Ein Messias, den niemand erkennt?

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Sagen wir mal so:

Wir wissen das, weil wir die Geschichte kennen.

Damals war das noch nie passiert und die Leute kannten noch keinen Jesu als "Gottes Sohn",

der durch eine menschliche Frau (Maria) geboren wurde.

Auch Johannes war "nur ein Mensch" (Lk.7,18-19).

Woher ich das weiß:Recherche

Die Juden warteten auf den Messias - den Retter.

Doch wie der Retter handeln würde, das war nicht klar. Da hatten die Menschen ganz unterschiedliche Vorstellungen. Selbst Maria und Elisabeth. Auf die Frage von Johannes, antwortet Jesus klar, woran man das erkennen kann.

Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Gehet hin und saget Johannes wieder, was ihr sehet und höret:  5die Blinden sehen und die Lahmen gehen, die Aussätzigen werden rein und die Tauben hören, die Toten stehen auf und den Armen wird das Evangelium gepredigt;  6und selig ist, der sich nicht an mir ärgert. (Matthäus 11,4-6)

Das heisst, eigentlich hätte es Johannes erkennen müssen. Doch anscheinend hat man ihm nichts darüber erzählt oder auch er hat sich das Wirken des Messias anders vorgestellt.

Jesus hatte beim Einzug in Jerusalem eine Menge begeisterter Leute vor sich. Für sie war er der neue König. Doch als der dann am Kreuz hing, da waren viele mutlos und enttäuscht. Sogar seine Jünger. Wiederum musste er auch ihnen, nach der Auferstehung in Erinnerung rufen, was er über sein Ende gesagt hatte.


Monach2021 
Beitragsersteller
 05.11.2021, 09:17

Das ist der Punkt. Man hatte Jesus anders erwartet, als der Messias kam.

Bodesurry  05.11.2021, 09:20
@Monach2021

Wer bestimmt, wie der Retter auftritt. Gott oder seine Schöpfung? Vor einen gläubigen Christen ist Jesus der Retter, genau so, wie man es sich wünscht. Dass die Israelis, damals unter Herrschaft der Römer, sich etwas anderes vorstellten, das ist verständlich und menschlich.

Monach2021 
Beitragsersteller
 05.11.2021, 09:21
@Bodesurry

Zweifelsfrei. Es muss nur auch für Jesus schwierig gewesen sein. Weil seine Gegner, die Pharisäer, darauf verweisen konnten: Du siehst doch, noch nicht einmal Deine Verwandten glauben an Dich.

Bodesurry  05.11.2021, 09:27
@Monach2021

Was seltsam ist, denn sie haben ja sicher von seinem Wirken gehört. Zu glauben, dass DER Retter des Landes aus der eigenen Verwandtschaft kommt, das kann ich nachvollziehen.

Monach2021 
Beitragsersteller
 05.11.2021, 09:29
@Bodesurry

Du, noch schlimmer. Maria wurde vom Erzengel Gabriel besucht und darauf vorbereitet, dass sie nun den Messias zur Welt bringt. Ein Stern hatte diesen angemeldet. Es waren drei Astrologen gekommen. Und Hirten, die mitgeteilt hatten, dass da der Messias kommt. Ein Engel hätte ihnen dies erzählt.

Bodesurry  05.11.2021, 09:39
@Monach2021

Wie genau der Messias wirken würde, sagte der Engel nicht. Er sprach jedoch von einem König. Da kann man sich natürlich schon etwas anderes vorstellen, als das was Jesus gelebt hat. Wenn man jedoch das Alte Testament kennt, dann hat Jesus schon das gelebt, was Gott wichtig ist.

Monach2021 
Beitragsersteller
 05.11.2021, 09:41
@Bodesurry

Ist Jesus auch:

Apg 5,31 Den hat Gott durch seine rechte Hand erhöht zum Fürsten und Heiland, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu geben.

Allerdings erst nach seiner Himmelfahrt.

Mt 27,46 Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut: Eli, Eli, lama asabtani? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

Täuschen dürften sie sich von folgender Tatsache haben lassen:

Lk 1,27 zu einer Jungfrau, die vertraut war einem Mann mit Namen Josef vom Hause David; und die Jungfrau hieß Maria.

So das man sich fragt: Wusste Maria auch nicht wer da von ihr zur Welt gebracht worden war?

Offenbar schon, denn der Engel hat es ihr gesagt.

Lk1,35 Und der Engel antwortete ihr: Heiliger Geist wird über dich kommen, und Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Darum wird auch das Heilige, das gezeugt wird, Sohn Gottes genannt werden.


Monach2021 
Beitragsersteller
 05.11.2021, 09:35

Nein. Ihr. Übrigens: Es kamen danach 3 Sterndeuter, welche den Messias in den Sternen gesehen hatten. Hirten, die auch erzählten, dass ihnen ein Engel mitgeteilt hatte, dass sie dort den Messias finden würden.

Monach2021 
Beitragsersteller
 05.11.2021, 09:43
@Roentghen

Die haben sich durch folgende Tatsache irritieren lassen:

Lk 1,27 zu einer Jungfrau, die vertraut war einem Mann mit Namen Josef vom Hause David; und die Jungfrau hieß Maria.

Obwohl Gott selbiges erst später plante:

Apg 5,31 Den hat Gott durch seine rechte Hand erhöht zum Fürsten und Heiland, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu geben.

Roentghen  05.11.2021, 09:44
@Monach2021
Den hat Gott durch seine rechte Hand  erhöht

Wann hat Gott das gemacht?

Monach2021 
Beitragsersteller
 05.11.2021, 09:45
@Roentghen

Nach der Auferstehung. Als er ihn in den Himmel zu sich holt.

Roentghen  05.11.2021, 09:50
@Monach2021

Kontextlich könnte man das so sehen, aber der Text sagt keinen Zeitpunkt zum Erhöhen aus. Es könnte auch die Selektion zur Zeit Jesajas sein mit dem Immanuel. 7,14.

Monach2021 
Beitragsersteller
 05.11.2021, 09:51
@Roentghen

Nein. Nur das Jesus noch nicht ewig gewesen sein kann, als er am Kreuz starb. Ewige können nicht sterben.

Monach2021 
Beitragsersteller
 05.11.2021, 10:01
@Roentghen

Nein. Das im Anfang das Wort war. War es. Das Versprechen aus 1.Mose 3,15. Und das das Wort BEI Gott war. Und dann erst, dass das Wort Gott war. Nach der Erhöhung. Aber immer noch bei Gott ist. So der Johannes 1,1.

Wenn Dich bei der Frage die historische Person Jesus von Nazareth interessiert, dann achte mal darauf was Markus berichtet und insbesondere was er nicht berichtet. Bei Markus gibt es kein Zeugnis des Täufers bei der Taufe, es gibt keine Geburts- Kindheits- oder gar Marienlegenden, die wurden alle erst später komponiert.

Und die Frage danach wer Jesus für seine Mitmenschen und seine Jünger ist, stellt er selbst erst wenige Tage oder Wochen vor seinem Tod (Mk 8,27). Erst da schien Jesus sich selbst mit der Frage zu beschäftigen, ob er nicht vielleicht der Messias sein könnte, was er selbst nur ein einziges mal beantwortet, vor dem Hohen Rat beim nächtlichen Verhör.

Jesus war nicht der Messias , welchen die Juden als Befreier erwarteten sondern höchstens im übetragenem Sinne. Er hat allen Menschen den wahren Weg zum Reich Gottes gezeigt frei von den Zwängen geschriebener Gesetze, sondern durch Beachtung der Gesetze welche uns in den Sinn und das Herz gegeben sind (Neuer Bund) Jesus: "die Wahrheit (Erkenntnis) wird euch befreien." und "dazu bin ich in die Welt gekommen, daß ich der Wahrheit Zeugnis gebe".

Er hat deshalb nicht geleugnet "ein Messias" (hier also im Sinne von Befreier ) zu sein.