Worüber handelt das Gedicht "Lotosblume I" von Heinrich Heine?
"Die Lotosblume ängstigt
Sich vor der Sonne Pracht,
Und mit gesenktem Haupte
Erwartet sie träumend die Nacht.
Der Mond, der ist ihr Buhle,
Er weckt sie mit seinem Licht,
Und ihm entschleiert sie freundlich
Ihr frommes Blumengesicht.
Sie blüht und glüht und leuchtet,
Und starret stumm in die Höh;
Sie duftet und weinet und zittert
Vor Liebe und Liebesweh."
Ich finde, er beschreibt damit die Schönheit der Lotusblume und das sie auch Gefühle hat. Denn das Gedicht ist typisch romantisch, weil die Romantiker sich in die Natur zurückgezogen haben und vielleicht wollte er damit ausdrücken, dass die Natur auch Gefühle hat. Aber ich weiß nicht, ob das zu weit hergeholt ist.
1 Antwort
Finde ich gut, Deine Interpreation!
Dass die Natur Gefühle hat, das wäre mir noch zu unscharf. Denn die Natur "ist".
Du kannst hier eher Symbole behaupten, wie etwa, dass eine Liebe beschrieben wird, die geheim ist. Sie findet in der Nacht statt (geheim) und der Geliebte (der Mond) ahnt gar nichts davon. Der Tag (die Sonne) wird gefürchtet, weil man diese Liebe eben nicht offenbaren will.