Wortbildung - Ableitungen

3 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Dein Partner liegt richtig, aber das Wort "Schwellung" hast Du auch korrekt gelöst. Das "-en" bei "beschützen" ist eine Nachsilbe, da Du sie durch eine andere Nachsilbe austauschen kannst (z.B. "Beschütz-er", so wird das Wort zum Nomen und ist kein Verb mehr). Nur der Wortstamm eines Wortes ist bei der Ableitung unveränderlich. So wäre also: - vortragen: vor-trag-en - gründlich: gründ-lich - gerichtlich: gericht-lich (hier ist "ge-" keine Vorsilbe, da "gerichtlich" ein Adjektiv und kein Verb ist. Der Stamm ist quasi "gericht" - ge-lern-t - ver-knot-et - zu-ge-schnür-t

Falls Du Dir trotzdem nicht sicher sein solltest, kannst du die Wörter auch in einem Wörterbuch suchen, da sind in der Regel die Wortbestandteile durch Striche voneinander abgegrenzt, oder auf http://de.wiktionary.org/wiki/Wiktionary:Hauptseite, dort findest Du auch zu jedem Wort die Informationen, die Du benötigst (unter "Herkunft").

Viele Grüße!

Natürlich gibt es auch Wörter ohne Vor- bzw. Nachsilbe oder auch solche mit zwei Vorsilben.

Für das letzte ist zu-ge-schnürt ein Beispiel.

-ung und -lich sind Nachsilben.

be- und ge- sind Vorsilben.

-t bzw. -et sind aber nur Endunngen, auch -en.

Und heraus schreibt man mit einem r.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Unterricht - ohne Schulbetrieb

ellicom 
Beitragsersteller
 04.09.2013, 14:15

Also ist es so richtig wie ich es mir dachte und nicht mein Partner.? "en" oder "et" können also keine Nachsilben sein!?

Danke

0
Siule  04.09.2013, 15:07
@ellicom

Doch, "-en" und "-et" sind so genannte Flexionssuffixe (also auch Nachsilben). Diese findet man an Verben und sie zeigen beispielsweise, um welche Zeitform es sich handelt, oder welche Person mit dem Verb gemeint ist.

1
Volens  04.09.2013, 19:30
@Siule

Bei dem Definitionswirrwarr kommt man leicht an Grenzen. Der eine sagt es so, der andere so. Ich unterscheide halt nach Endung bei Bildung der Zeiten und Nachsilben bei Bildung der Wörter.

Es ist ähnlich wie bei den Adverbialen Bestimmunungen, wo manche streng dabei bleiben, nur Ort, Zeit und Art und Weise seien die klassischen, andere wollen mit aller Gewalt auch kausale und weitere einführen.

Es kommt immer auf den Standpunkt an.

0
Siule  05.09.2013, 09:40
@Volens

Das ist wohl wahr. Ich gehe hier direkt nach dem Grammatik-Duden und es gibt wirklich diverse Bezeichnungen für dieselben Dinge. Ich finde die Benennungen "Vorsilbe" und "Nachsilbe" sogar schon problematisch, da die - ich nenne sie gerade mal Endungen - oft nicht mal einer Silbe im klassischen Sinne entsprechen. Es handelt sich also genauer gesagt um Morpheme (in der Linguistik sind das die kleinsten bedeutungstragenden Einheiten). Vor- und Nachsilben wären Präfixe und Suffixe, bei Verben werden Flexionsmorpheme verwendet, bei Substantiven in der Regel Derivationsmorpheme. Das ist alles etwas komplex, aber laut der Duden-Grammatik korrekt (obwohl diese ja auch einige fachliche Katastrophen bereithält...). Bei den adverbialen Bestimmungen bin ich auch der Meinung, dass man es nicht übertreiben muss :D

Viele Grüße!

0