Worauf beim Kauf von Goldschmuck achten?

7 Antworten

Das kann man nicht pauschal beantworten.

Der reine Materialwert macht nur einen Bruchteil des Preises eines Schmuckstückes aus. Dazu kommen die (variierenden) Herstellungsskosten, zusätzliche Materialien wie Steine, evtl. Zwischenhändler, Händlermarge und nicht zu vergessen die Mehrwertsteuer.

Deswegen taugt Schmuck auch nicht als Wertanlage.

Also entweder Dir gefällt der Ring und Du bist bereit den geforderten Betrag zu bezahlen, oder Du lässt es.

Jetzt ist die Frage, wie viel sollte man maximal über den Materialwert für das Stück bezahlen?

So pauschal kann man das nicht beantworten. Wenn der Ring sehr einfach gehalten ist (wirklich nur ein Ring ohne Gravur / Schnörkel etc.) würde ich für den Ring nicht mehr als 80-90€ zahlen.

Wenn er aufwendig verarbeitet ist, kann der Ring durchaus das doppelte oder mehr vom Materialwert kosten.

Wenn es auch noch eine bekannte Marke / Designer ist, wird der Preis noch weiter steigen.

Oder generell, was sollte man beim Kauf von Goldschmuck beachten?

Für echten Schmuck gibt es auch immer ein Echtheitszertifikat, das sollte man sich auch aushändigen lassen.

Ansonsten: Kauf was dir gefällt.

Ich komme auch auf ca. 65 € Goldwert bei deinen 19,70€ (lt. Google derzeit 18,94€, somit derzeit bei 62,50€).

Juweliere verlangen für ihre Arbeit auch noch einiges Geld, allerdings wird das dann später auch selten so bei der Wertfindung wieder berücksichtigt, bei schlicht gehaltenem Schmuck sogar kaum bis gar nicht. Daher zahle das, was er dir wert ist. Der ideelle Wert ist nicht in € bemessbar.

Kaufst du ihn nicht, bereust du es vielleicht; kaufst du ihn, bist du evtl. unerfreut und wirst ständig daran erinnert, dass du evtl. übervorteilt wurdest.

Ich habe vor Jahren eine schöne Halskette gesehen, die ich wegen dem Preis nicht gekauft hatte; jetzt im Nachhinein ärgere ich mich immer noch darüber. Daher gibt es bei solchen Entscheidungen vielleicht mehr als rechnerisch und logisch. Wenn du das als Geldanlage möchtest, dann lass die Finger gleich davon.

Du bezahlst nicht nur das Material, sondern viel mehr noch die Goldschmiedearbeit. Oder glaubst du, Goldschmiede stellen Ringe kostenlos her? Der Zeitaufwand ist ziemlich hoch!

Materialwert kommt nur in Frage beim Einschmelzen.

Man sollte doch wohl bedenken, daß ein Juwelier seine Sachen nicht per Materialwert einkauft. Für ihn kommen noch Verwaltungskosten hinzu und einen Gewinn braucht er auch, sonst kann er gleich zumachen.

Eine andere Frage mal an Dich: Man hört doch soviel von Edelstahlschmuck, der so gefragt sein soll. Fragt da jemand nach dem Materialwert? Der beträgt noch nicht mal 1 ct.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Jahrelanger Umgang mit Schmuck und Silber, antik und neu