Woher kommt dieser Spruch mit dem Dreher "Eilig"?

4 Antworten

Das kam meistens wenn der Kollege etwas zu langsam war, der "Dreher" musste nur hinhalten weil es sich reimte.

Ich glaube viele Lehrlinge damals bekamen eine Menge von diesen Sprüchen um die Ohren gehauen:

"Feile und Schwanz benutzt man ganz."

"Wenn du weißt das du langsam bist, dann beeile dich Wenigstens."

"Zieh den Finger aus dem Hintern und komm ans Laufen"

"Nimm die Schaufel nicht so voll, wenn die Arbeit reichen soll."

"Das guckt sich weg!"

"Schaum und Silikon ersetzt die Präzision."

"Das Dach ist nur dann gelungen, wenn kein Wasser eingedrungen."

"Wenn es in die Suppe hagelt, ist das Dach wohl schlecht genagelt."

"Hat's geraucht und auch gestunken, war's bestimmt von Telefunken!"

"Wenn ich nicht mehr weiter kann, schließ ich Plus an Minus an."

"Nicht alles was leckt, ist ein Fall für den Klempner."

"Der Meister kann es kaum glauben: Mit dem Hammer kann man auch schrauben!"

"Gewaltig ist des Schlossers Kraft, wenn er es mit Verlängerung schafft!"

"Was des Schlossers Hand nicht ziert, wird verklebt und zugeschmiert."

"Weiß der Schlosser keinen Rat, nimmt er Hammer oder Draht!"

"Wer nicht gut schweißen kann, muss halt besser schleifen können."

 

Das muss jedenfalls aus der Zeit stammen, als Dreher mit Fräsmaschinen noch nicht so viel am Hut hatten, sondern sich ganz aufs Drehen konzentrieren durften ;-) Will sagen aus der Urzeit, als der Beruf sogar noch in der Serienfertigung gefragt war.

Ein ehemaliger Büromaschinenmechaniker, rund 80-jährig, erklärte es mir so: Wenn es an der Drehbank nicht ganz so genau sein muss (bspw. nur eine scharfe Stelle zu glätten ist), dann kann man anstatt Schneideinsätze und Einstellmechanik zu benutzen auch einfach eine Feile an das rotierende Werkstück halten. Kleine Teile kann man dafür zur Not sogar in eine Standbohrmaschine einspannen.

Habe ich noch gehört und seit 40 Jahren Dreher.