Woher kommt der Name Wedding?

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Der Wedding wird bereits in zwei Urkunden aus dem 13. Jahrhundert erwähnt: 1251 handelte es sich um „eine Mühle im Gebiet des Dorfes, welches Weddinge hieß, am Flusse Namens Pankow erbaut“ und im Jahr 1289 um „das wirkliche Lehensgut und den mit dem Gehöfte Wedding verbundenen Titel eines Lehensgutes“.[1]

Im 13. Jahrhundert wurde das Dorf Wedding als Wüstung, also als verlassene Siedlung, erwähnt. Die Mühle des Ortes wurde an das Benediktinerinnenkloster in Spandau verkauft, das auf der Gemarkung des Dorfes liegende Lehngut wurde Besitz der Stadt Berlin. Im 14. Jahrhundert wurden die Flächen von Berliner Bürgern noch zum Ackerbau genutzt, danach überwuchs es vollständig mit Kiefern und Eichen und wurde als „Berliner Stadtheide“ bezeichnet. Im 17. Jahrhundert wurde auf dem Gebiet des heutigen Nettelbeckplatzes ein Gutshof angelegt, der bereits 1603 dem brandenburgischen Kurfürsten übergeben wurde. Dieser ließ daraus ein Vorwerk errichten. Damit war der Gutshof kurfürstliche Domäne und gehörte rechtlich nicht mehr zur Stadt Berlin.

Im Zusammenhang mit dem Ausbau Berlins und dem dafür benötigten Holz wurde die Stadtheide fast vollständig gerodet, sodass das Land um den Wedding verödete. Im 18. Jahrhundert begann die umfangreiche Besiedlung des Gebiets nördlich Berlins und damit auch des Weddings. 1778 wurden die ersten Kolonistenhäuser im Bereich des heutigen Weddingplatzes errichtet. 1782 ließ Friedrich II. eine Kolonie gründen, die wegen der Nähe des Gutshofes den Namen Wedding oder Neu-Wedding erhielt.

Im Jahr 1861 wurde der Wedding in Berlin eingemeindet. Er gab dem 1920 gegründeten und bis 2000 bestehenden Bezirk Wedding seinen Namen, der das Gebiet der heutigen Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen umfasste.

Nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1945 bis zur deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 gehörte der Bezirk Wedding zum Französischen Sektor Berlins.

Seit den 1970er Jahren siedelten sich im traditionellen Arbeiterviertel zahlreiche – vielfach auch türkische – Gastarbeiter und andere Einwanderer an, da dort preiswerter Wohnraum vorhanden war, was dem Viertel einen multikulturellen Charakter verlieh.

Nachdem der Bezirk Wedding 2001 im neuen, größeren Bezirk Mitte aufgegangen war, erhielten Wedding und Gesundbrunnen den Status von Berliner Ortsteilen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Wedding


andie61  25.06.2020, 19:56

Danke für den Stern,Gruss andie

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