Woher haben Buchautoren ihre Buchcover?

Also zum Beispiel so ein Cover - (Buch, Bilder, Schreiben)

9 Antworten

Im Verlag gibt es Leute die sowas designen.

Entweder beauftragen sie professionelle GrafikerInnen oder machen die Bilder selbst.

Das machen Grafiker.

Es hängt letztlich davon ab, wie der Autor veröffentlicht:

1.) Der Autor veröffentlicht im Verlag

Dann hat der Verlag "seine" Coverzeichner, meist auf freiberuflicher Basis. Der Verlagsansprechpartner bespricht normalerweise mit dem Autor, in welche Richtung das Cover gehen soll - der Verlagsmensch weiß auch, was geht und was nicht - und dann wird eine grobe Vorgabe an den Coverzeichner gegeben, der daraufhin das Cover erstellt. Anschließend geht es an Verlag und Autor, die es sich zusammen anschauen, Verbesserungswünsche äußern und zwar so lange, bis es in ihren Augen passt.

2.) Der Autor veröffentlicht im "Selbstverlag" (Selfpublishing)

Wenn der Autor im Selbstverlag veröffentlicht und dazu eine der großen Plattformen wie Kindle Direct Publishing oder Createspace (beide Amazon), Bookrix, neonbooks, etc. nutzt, dann bieten viele dieser Anbieter einen Covercreator an. Das ist eine Software, mit der man direkt am Bildschirm ein Cover zusammensetzen kann, aus einer begrenzten Anzahl an Bildern und Schriftarten. Kann gut aussehen, muss aber nicht. Insbesondere durch die beschränkte Auswahl sehen viele dieser Cover untereinander "ähnlich" aus bzw. austauschbar, also nicht individuell.

Daher beauftragen auch viele Selfpublisher einen Coverzeichner. Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten:

a.) Ein vorgefertigtes Cover kaufen (ein sogenanntes "Premade-Cover"). Ein Coverzeichner hat nicht immer durchgehend Aufträge für individuelle Cover (siehe b.). Daher zeichnet er in der Zwischenzeit fertige Cover für bestimmte Genres, zum Beispiel Fantasy-Cover mit Elfen, Türmen, Schwertern, etc. Diese passen oft erstaunlich gut auf ein Projekt, da bestimmte Genres einfach relativ ähnliche Cover haben (geh mal in eine Buchhandlung und leg ein paar Fantasy-Cover nebeneinander, dann weisst du, was ich meine). Wenn du ein solches Premade-Cover kaufst, ergänzt der Coverzeichner nur noch den Titel deines Buchs und schickt dir dann die fertige Datei. Das ist deutlich(!) günstiger als Variante b.), aber natürlich nicht so individuell.

b.) Du beauftragst den Coverzeichner damit, dir ein individuelles, genau auf dein Buch abgestimmtes Cover zu erstellen. Das ist natürlich deutlich teurer als ein Premade-Cover, aber es passt dann eben 100%-ig zu deinem Buch. Du sagst dem Coverzeichner, was auf dem Cover zu sehen sein soll, er berät dich im Normalfall dann auch noch, ob bestimmte Ideen von dir wirklich gut sind und erstellt dann einen ersten Entwurf ("First Draft"). Der geht an dich, ihr sprecht drüber, dann zweiter Entwurf und so weiter, bis die fertige Version steht.

Oder der Selfpublisher erstellt sein Cover "einfach" selbst. Aber: Nur ganz ganz ganz wenige Autoren schaffen es, ihre Cover sowohl selber, wie auch gut zu erstellen. Nicht ohne Grund gibt es eben professionelle Coverzeichner. Ich kann davon nur abraten. Meist sieht man bei diesen Covern sehr deutlich, dass hier ein Autor "Zeichner gespielt" hat.

Woher ich das weiß:Hobby – Autor mehrerer, veröffentlichter Romane und Kurzgeschichten

Die geben das in Auftrag, kostet aber natürlich entsprechend.