Wofür wir ein Puffersystem verwendet?

2 Antworten

Ganz allgemein: um einen pH-Wert einigermassen konstant zu halten.

Die Körperenzyme zB arbeiten nur gut zusammen beim optimalen pH, der vom Körper deshalb passiv gepuffert und aktiv wiederhergestellt wird. zB: wird das Blut nur geringfühih zu sauer fällt(unter anderem) Harnsäure aus und lagert sich in den Gelenken ab: Gelenksarthrose.

Hast Du den Geschmacksverstärker Glutamat(MSG), musst Du pH 3,3 vermeiden, weil dort Glutaminsäure ausfällt (isoelektrischer Punkt) und nicht mehr wirkt. Umgekehrt kann man fein ausgefallene Glutaminsäure als Nadelfilzstruktur nutzen, um eine dünne Paste zu verfestigen, da muss dann der pH konstant dor gehalten werden, damit sich die Glutaminsäure nicht wieder auflöst.

Auch andere Löslichkeiten sind oft von praktischem Interesse: Fe(OH)3 kann so dick ausfallen, dass es alles verstopft: das kann entweder angestrebt sein oder muss vermieden werden, je nachdem. Die erwünschte Konsistenz muss also durch eine pH-Pufferung abgesichert werden. (auch anderes, wie Farb-Dispersionen, die nicht ausflocken dürfen u.v.a.m.)

In der Chromatographie sind die Laufzeiten (Laufstrecken bei Papier- und Dünnschicht-Chr.) ganz stark vom pH abhängig, die zu analysierenden Substanzen werden aber häufig in sauren/alkalischen Medien gelöst eingebracht, was "abgepuffert" werden muss.

Redox-Reaktionen sind meist stark pH-abhängig, beeinflussen mit ihrem Ergebnis diesen aber häufig (abgewandeltes Prinzip von Le Chatelier)

u.s.w. (wahrscheinlich sind mir die griffigsten Beispiele jetzt gar nicht eingefallen...)

Damit die Eisenbahn nicht die Prellböcke am Gleisende aus der Verankerung reißt?!?   ;)))