Wodurch entsteht so ein Schaden an einem Magnetron (Mikrowelle)?
Durch "Verstopfung" der Output-Antenne mit "Dreck"?
Durch normale Abnützung?
Durch Reflexion der Mikrowellenenergie auf den Sender zurück?
Durch zu hohe oder zu tiefe Betriebsspannung vom Hochspannungstrafo?
Oder was kann die Ursache sein?
2 Antworten
Hitzeschäden entstehen, wenn die Antenne fehlangepasst ist und dadurch rücklaufende Leistung das Magnetron zusätzlich belastet. So verbrannt wie das aussieht wird es kaum eine Verstopfung durch Dreck gewesen sein denn die wäre, weit vor dem Metall, vorher schon abgebrannt. Ich würde da eher auf einen Lichtbogen tippen.
Egal; das Magnetron hat es jedenfalls überstanden. Aufpassen solltest Du in jedem Fall mit einem Ersatzteil denn die findet man zuhauf zwar unter "Passend zu", aber es gibt hier schon einen signifikanten Unterschied zwischen "passen" und "funktionieren". Bei einem Einbaugerät von S...... hatte ich eins getauscht, wonach die MW danach wesentlich besser funktionierte als vorher. Das Ding hatte vermutlich vorher schon Rücklauf und nachdem sie mit dem Reismeister von Tupper "gequält" wurde, haben sich die Ringmagnete so erhitzt, daß sie beim Abkühlen gerissen sind.
=> Zeit für ein neues Magnetron!
Beim Arbeiten an der Mikrowelle äußerste Vorsicht walten lassen denn eigentlich ist sowas gar nichts mehr für den Laien! Da ist nicht nur Hochspannung drin sondern Hochspannung, die auch Strom kann. Ein Unfall hierbei wird daher schneller tötlich oder mit Verbrennungen enden als wenn man an die übliche Hausinstallation fast. Auch sollte das Gerät nach erfolgter Reparatur nach VDE0701 gemessen werden.
Mfg
Wie der entstanden ist war hier lediglich eine Vermutung. Am Magnetron wird definitiv nichts repariert denn die Dinger sind gefährlich genug... Magnetrons für Siemens- Geräte habe ich Zweierlei damals gesehen: Eines aus China (von verschiedenen Anbietern) und eines aus England. Das China- Teil hat damals nur 1 Jahr gehalten (wieder Magnetbruch wegen Überhitzung... aber das Ding mochte, genauso wie das Originale, ebenfalls nicht den Halbstundenbetrieb mit dem Reismaster); das Englische läuft nun schon mehrere Jahre einwandfrei.
Interessant war, daß das China- Teil in Sachen Antenne exakt dem Original von Siemens glich. Das englische Teil hatte eine kürzere Antenne was mich am Anfang etwas skeptisch machte. Aber: Mit dem englischen Teil kommt sehr viel mehr Energie, bei gleicher Zeit, in das zu erwärmende Gut. Daher sieht es so aus, als ob das englische Magnetron wesentlich angepasster mit dem Garraum arbeitet bzw. weniger Rücklauf hat.
Ich glaube nicht, daß Dir bewußt ist, das rücklaufende Leistung sich zur Ausgangsleistung eines Senders hinzuaddiert... sonst hättest Du das nicht geschrieben. Zum Thema Überhitzungsschutz: Dafür ist ein Thermokontakt drin, der abschalten würde, wenn das Ding zu heiß wird. Nur halten die Magnetrons nicht einmal dauerhaft die nominale Betriebstemperatur aus... und das ist das Problem. Auf Dauer sterben sie, bevor ein Thermokontakt aufmacht.
Was meinst Du dann mit "Restrisiko"? Die Gefahr eines Brandes ist nicht da, weil es dafür den Thermokontakt am Magnetron selbst gibt, der abschaltet. An der zu hohen nominalen Betriebstemperatur kannst Du nichts machen. Natürlich kannst Du hier anfangen, irgendwelche Umbauten der Mikrowelle zu machen... wie dann das "Restrisiko" aussieht, liegt in Deiner Verantwortung.
Es ist keine Seltenheit, daß Komponenten mit den normalen Betriebsparametern bereits leicht überlastet sind... und das ist gewollt, da hier ein Ableben vorhersehbar ist und man wieder was verkaufen kann. Das ist hier nichs anderes und Du wirst ja auch nicht in der KFZ- Werkstatt groß herumdiskutieren, warum jetzt ein Radlager nach ein paar Jahren schon kaputt ist. Sowas passiert... und wir können hier noch stundenlang über irgendwelche Ahnungen oder Kompetenzen diskutieren; deswegen wird das Ding auch nicht wieder heil.
So nebenbei: Hast Du denn einen Qualifikationsnachweis darüber, daß Du an dieser Endstufe überhaupt Arbeiten durchführen darfst? Denn wenn Du den nicht hast, arbeitest Du hier sowieso komplett auf eingenes Risiko. Nur zur Info...
Pass wegen dem berylliumoxid auf das ist giftig
Ja danke, ist bekannt. Hässlicher Stoff!
Das Zeug sitzt doch im weiss-pinken Isolator. Solange der nicht beschädigt wird, besteht nach meinen Infos keine Gefahr
Es ist aber eher nur in leistungsstärkeren Magnetrons drin. Der isolatir ist aus Aluminiumoxid.
Und wodurch könnte der Lichbogen entstanden sein? Durch einen Isolationsdefekt? Und wo? Direkte Hochspannung aus dem Magnetron gegen die Anode, also gegen Masse?
Das mit dem allfälligen Reparaturversuch (Hochspannung und Berylliumoxid usw.) ist mir klar.
Ersatzteil:
Meinst du da ein kompletes Ersatz-Magnetron oder nur die Antenne?
Die meisten Magnetrone sind ja von China oder Japan, auch in "europäischen" Marken. Gibt's da grobe Unterschiede? Sehen von aussen auch baugleich aus.
Übrigens noch interessant, dass eine neue Mikrowelle schon zu 50 Euro oder Franken zu haben ist, ein Ersatzmagnetron bei Electrolux von Toshiba aber 150 Euro oder 250 Franken kosten soll...