Wo verläuft für euch die Grenze zwischen Real- und Symbolpolitik?
Man liest und hört in den Medien immer wieder die Begriffe „Realpolitik“ und „Symbolpolitik“. Ich würde gern wissen, wo ihr zwischen den beiden die Grenze ziehen würdet.
4 Antworten
Ich weiß gar nicht, ob diese beiden Begriffe sich wirklich so gegenüberstehen. ich würde eher Fundamentalpolitik gegen Realpolitik setzen wo der Unterschied darin besteht, ob man seine Idealvorstellung 1:1 umsetzen will ggü dem pragmatischeren Kompromissansatz. Sicher spielt Symbolpolitik auch eine Rolle bei der Thematik, aber darunter verstehe ich eher politische Forderungen, die für das zu lösende Problem keinen bzw. nur sehr geringen Einfluss hat, aber dennoch symbolisch für ein Problem wahrgenommen wird. Als konkretes Beispiel fällt mir da die Diskussion ums Tempolimit ein, weder bei Verkehrstoten noch beim Gesamtverbrauch ist hier ein größerer Effekt erwartbar, aber für viele ist das ein Symbol für das grundsätzlichere Problem, weswegen es unbedingt beseitigt werden muss. Gerne auch so vehement, das andere Lösungsansätze gar nicht erst diskutiert werden (dann landen wir doch bei Fundamentalpoitischen Forderungen).
Es sehe es so:
- Realpolitik ist auf Problemlösung fokussiert.
- Symbolpolitik ist auf den Wähler fokussiert.
Realpolitik löst Probleme, Symbolpolitik tut nur so.
Da, wo sie nichts bewegt, sondern nur heiße Luft produziert und in Effekthascherei verpufft.