Wo liegt die Grenze zw Tiere die man töten darf und nicht?

11 Antworten

Ich würde sagen dass sich dort jeder selbst eine Grenze setzt... Während ich nichts ohne Grund töte, und auch einer hummel oder Schnecke ausweiche, achten andere eben garnicht darauf und saugen auch Spinnen ein wenn diese im Haus sind.

Meine Grenze ist: tue mir nichts, dann kill ich dich nicht... Das trifft auf Zecken, gelsen und Co zu 😂 eine Katze und Co darf mich auch mal kratzen oder beißen 😅

Moralisch existiert erst einmal keine Grenze. Denn Moral kann die eigene Spezies nicht verlassen. Das hängt damit zusammen, dass wenn man Moral auf andere Spezies ausweitet, man unweigerlich in moralische Dilemma mit der eigenen Spezies kommt und das Konzept "Moral" ad absurdum geführt wird.

Tatsächlich existiert eine offensichtliche und eine immer wichtiger werdende Situation, in der man moralische Schuld auf sich lädt, wenn Tieren etwas passiert. Dann möchte ich noch kurz auf unsere Tierschutzgesetze eingehen.

Feedback auf eigene Spezies

Mittlerweile wissen wir, dass wir in bestimmte ökologische Regelkreise massiv eingreifen, sodass dies mittelbar, teilweise auch unmittelbar auf unsere Spezies Einfluss hat. Wir haben zum Beispiel viele Insekten vernichtet, die wir für die Bestäubung und den Schutz von bestimmten Nutzpflanzen benötigen. Damit reduziert sich zum Beispiel der Ernteertrag für bestimmte Produkte massiv.

Hier lädt halt jeder von uns durch seine bloße Anwesenheit auf der Erde schon moralische Schuld auf sich. Die Frage ist, ob diese so schwer wiegt, wie unsere massiven Mobilitätswünsche. Ich sehe insbesondere im Bereich der Nahrungsaufnahme ein Grundbedürfnis, während ich ich Reiseaktivitäten als Luxus ansehe und dort dor moralische Schuld wesentlich schwerer wiegt als in der Nutzung von Ressourcen für die Nahrungsaufnahme.

Explizite Übernahme moralischer Verantwortung

Menschen können Verantwortung für Menschen, Sachen und Tiere übernehmen. Damit geht man quasi eine Verpflichtung gegenüber anderen Menschen ein, sich um etwas oder jemanden zu kümmern. Das muss jetzt kein Hundesitting sein, auch wenn das darunter fällt. Es geht einzig darum, dass man als Mensch anderen Menschen gesagt hat, dass man ein Tier als Sozialpartner ansieht.

Wird dieses Vertrauen dadurch erschüttert, dass man diese nach außen kommunizierte Verantwortung nicht wahrnimmt, wirkt das verstörend auf die Individuen der eigenen Spezie. Misshandelte Hunde sind da in unseren Breitengraden zum Beispiel zu erwähnen.

Gesetzliche Regelungen

Diese Regelungen betreffen die Tierschutzgesetze. Sie bestimmten insbesondere für den wirtschaftlichen Bereich einen bestimmten Umgang mit Nutztieren. Aber es werden auch spezielle Tiere erwähnt, die unter besonderen Schutz stehen. Die Misshandlung und Tötung dieser Tiere wird häufig als sehr verstörend angesehen, insbesondere wenn es sich um dem Menschen sehr ähniche Spezies handelt. Die Projektionsfähigkeit scheint da für einige Menschen zu groß zu sein.

Faktisch überlappen die gesetzliche Regelungen moralische Fettnäpfchen und extendieren sie aber auch in einem bestimmten Maß, das moralisch keinerlei Relevanz hat. Das ist dann meistens ideologisch getrieben, z.B. unter der Maßgabe, das Tierleid zu minimieren.

Theoretisch sollte man kein Tier töten, da jedes Tier ein Lebewesen ist. Und somit hat es auch ein Recht zu leben.

Praktisch aber würde ich sagen um ein Tier von seinem Leid zu erlösen, wenn es zum Beispiel tödlich verletzt ist und keine Chance auf Heilung hat, dann sollte es auch nicht länger leiden. Aber wenn, dann sollte jemand mit Erfahrung Hand anlegen, da das Tier sonst vielleicht nur länger leidet.

Auch Insekten darf man nich einfach so töten, einige Ameisen auch Bienen zb stehen unter Naturschutz...

Es gibt nen riesig langen Bußgeldkatalog.