Wo liegt der Unterschied zwischen diesen beiden Arzttiteln und welcher ist höher: Dr. med. und Dipl. Med.?
4 Antworten
Der Dipl.Med ist ein Überbleibsel aus der DDR.
Diesen Abschluß erzielte ein studierter Mediziner, der eine akademische Prüfung ohne Promotion abgelegt hatte.
In der BRD gab und gibt es heute diesen Dipl.Med nicht, obwohl er sinnvoll wäre.
Denn die Promotion eines Mediziners ist vom Aufwand und Inhalt nicht mit der eines anderen Studienfaches vergleichbar - z.B. Naturwissenschaften. So eine Promotionsarbeit (Dissertation) ist gerade mal mit einer Diplomarbeit (heute Masterarbeit) vergeilchbar. So wäre es besser den Mediziner mit den üblichen Abschlußleistungen als Dipl.Med zu bezeichnen und erst wenn er eine wirkliche Dissertation vorgelegt hat, ihn als Dr. zu betiteln.
Die Zulassungsbeschränkungen sind doch da, weil soviele studieren wollen und es so wenig Studienplätze gibt. Aus nur diesem Grund.
Das Studium ist schwer und anspruchsvoll, die Prüfungen sind in etwas so schwer, wie die von Naturwissenschaften (Geisteswissenschaften lasse ich hier weg, da kenne ich mich nicht aus).
Aber die Dissertation ist meist ein Klacks. Ein Diplomarbeit in Physik oder Mathematik ist x-mal schwerer - ich spreche aus meiner Erfahrung aus der Zeit als es noch kein Masterstudiengang gab.
Eine mathematische Dissertation ist kaum unter 2 Jahren zu schaffen, eine in Medizin dauert kein halbes Jahr.
Der eine hat "nur" ein Diplom, der andere hat promoviert und einen Dr.-Titel.
Der Dr.-Titel ist höher einzuschätzen, allerdings sagt das nichts über die Qualität und die Fähigkeit des Arztes aus.
Was ist der Unterschied zwischen einem Dr. med. und einem Dipl. med.? Beide Titel weisen aus, dass es sich bei den TrägerInnen um Ärzte handelt. Der/Die eine hat in der BRD sein/ihr Studium mit dem Staatsexamen abgeschlossen und danach promoviert. Das berechtigt zum tragen des Titels Dr. med., die höchste Auszeichnung der Fakultät. Der/Die andere hat in der Zeit zwischen 1971 und 1990 sein/ihr Studium der Medizin in der DDR mit einer Diplomarbeit abgeschlossen und danach nicht zum Dr. med. promoviert. Trotzdem berechtigt es zum Tragen eines Titels, nämlich dem des Diplommediziners. Kurz, Dipl. med. keiner der hier aufgezählten Titel sagt nur im Geringsten etwas über die Qualifikationen der einzelnen AbsolventIn aus.
Dr. med hat nach seinem Studium eine Doctorarbeit und eine entsprechende Prüfung gemacht. Der Dipl. med hat "nur" sein Studium absolviert
Der Dipl. med. hat nicht "nur" sein Studium absolviert. Er hat eine Diplomarbeit geschrieben und das macht nicht jeder Medizinstudent.
In Deutschland wird das Medizinstudium mit dem Staatsexamen abgeschlossen, nicht mit dem Diplom. Um ein Diplom zu erhalten, muss eine Diplomarbeit angefertigt werden.
Ohne Diplomarbeit oder Promotion ist man erst einmal "nur" Arzt ohne Zusätze.
Ja. Eine Diplomarbeit oder Dissertation ist keine zwingende Voraussetzung dafür, dass jemand als Arzt arbeitet. Wichtig ist nur, dass er die Staatsexamen bestanden und die Approbation hat.
Im heutigen Deutschland gibt es keine medizinische Diplomarbeit. Das gab es nur in der DDR.
Du meinst, die Doktorarbeit von Medizinern ist einfcher als die von Naturwissenschaftlern?
Ich dachte immer, dass Medizin das schwierigste Fach überhaupt sei, schließlich wollen sie doch alle fast ein 1,0-Abi, damit man Medizin studieren darf?