Wo liegt der Generator der als 3-Phasen Wechselstrom in den Haushalt gelangt?
Also ich mein wir alle bekommen ja den Strom durch einen Anbieter und so viel ich weiß läuft ja da der elektrische Strom als 230V/400V 3-Phasen Wechselstrom. Wo genau kommt jetzt der Strom eigentlich ja aus dem Kraftwerk bzw. wo liegt der Generator(auch im KrW)? Erklärt mir bitte die Sache mit 230V/400V? Fließt jetzt aus der N-Leiter und Schutzleiter auch Strom? Schutzleiter Funktion? Vielen Dank ich freu mich auf Antworten :)
7 Antworten
Der Schutzleiter erdet die Geräte, so das falls es nen kurzen gebe, der strom so abfließen kann und nicht durch dich
-->Schutzfunktion
In den Kraftwerken dreh(t)en Wellen mit einer festgelegten Drehzahl von 3000 Umdrehungen pro Minute riesige Generatoren. Diese erzeugen durch Induktion die Spannung, die als SInuswelle abgegeben wird. Es sind drei Spulen vorhanden, die im Winkel von 120 Grad versetzt liegen. Dies führt zum bekannten Drehstrom.
Zwischen den einzelnen Wicklungen können halt, auch wenn die einzelnen Sinuswellen nur 230V abgeben, bis zu 400V Spannungsdifferenz auftreten.
Einen Null-Leiter braucht ein Drehstromnetz nicht unbedingt, so habe ich mal in Frankreich Maschinen betrieben müssen und musste mir den Null-Leiter durch einen Drehstrom-Trenntrafo selber generieren. In Frankreich war eine Stern-Schaltung bei Motoren unüblich, alles musste im Dreieck laufen.
Ich weiß z.B., das Gasturbinen, die für die Stromerzeugung genutzt werden, genau mit den notwendigen 3000 Umdrehungen laufen und innerhalb weniger Minuten hocgefahren werden können, um Versorgungsengpässe ausbügeln zu können.
Meist vergisst man all die Transformatoren unterwegs vom Kraftwerk bis zum Verbraucher.
Zwischen den Transformatoren auf den Überlandleitungen braucht es nur 3 Drähte für die Übertragung der drei Phasen.
Wie das ungefähr läuft, siehst du aus meinem Schema.
Im Neutrallleiter
- fliesst kein Strom bei symmetrischer Drehstrombelastung, z.B. Motor
- fliesst maximal der höchste Phasenleiterstrom bei asymmetrischer Belastung
- können hochfrequente, teils gleichphasige und undefinierbare Ströme fliessen bei elektronischen Verbrauchern (= Problem der Nullleiterüberlastung)
Schutzleiter ist potentialmässig identisch mit Neutralleiter, er kann theoretisch auch weggelassen werden und die Erdung kann mittels Neutralleiter erfolgen (Nullung genannt). Sicherer ist aber, den Schutzleiter zusätzlich und separat zu führen.
Im Schutzleiter fliesst im Normalfall kein Strom.
Er ist zB. mit dem Gehäuse des Verbrauchers verbunden.
Bei einem Isolationdefekt berührt ein Phasenleiter das Gehäuse, und wenn das geerdet ist, gibt es einen Kurzschluss, der die Sicherung raushaut und die Anlage damit abstellt und unschädlich macht.
Der Generator steht im Kraftwerk. Die Verteilung über die verschiedenen Spannungsebenen: http://www.udo-leuschner.de/basiswissen/SB124-02.htm
Der Generator liegt im Kraftwerk - hier wir ja die elektrische Energie erzeugt. (Kraft = alter Audruck für Energie)
Siehe auch den Link in der Antwort von holgerholger
Die im Kraftwerk erzeugte Spannung wird hochgespannt und im "Dreieck" (ohne Nulleiter) über Hochspannungsleitungen übertragen.
Spätestens, wenn der Strom ins Haus kommt (ob Privathaushalt oder Industrie), wird er zu einem "Stern" (mit Nullleiter) transformiert. Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Dreiphasenwechselstrom-Transformator
Bei völlig symmetrischer Belastung fließt kein Strom durch den Nullleiter, bei leiccht asymmetrischer Belastung in kleiner Strom. Bei größeren Asymmetrien sollte man kompensieren.
Durch den Schutzleiter fließt im Betrieb überhaupt kein Strom. Wenn hier ein Strom fließt, ist irgendwas schiefgegangen - meistens steht irgendein Metallgehäuse unter Spannung, bzw. stünde unter Spannung, falls der Schutzleiter das nicht verhindern würde; da fliegt dann die Sicherung raus.
Zu den 230 V / 400 V vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Dreiphasenwechselstrom .Zwischen Nullleiter (= Mittelpunktleiter) und jeder der drei Phasen haben wir eine Spannung von 230 V effektiv, zwischen je zwei Phasen von 400 V effektiv. (Dass es nicht das Doppelte von 230 V, also 460 V, sind, liegt daran, dass die Phasen nicht im "Gegentakt" arbeiten (also mit 180° "Phasenverschiebung"), sondern mit 120° Phasenverschiebung.