Wo findet man am leichtesten gute Freunde, auf der Arbeit, in der Schule, im Verein, in Partei oder Gewerkschaft, in der Kirche, im Ehrenamt oder wo sonst?

5 Antworten

Meine Erfahrung: die eine Person, die die selben Interessen hat einladen. Bei mir waren es Videospiele.

"Willst du vorbei kommen und Spiel xy (über das wir geredet haben) ausprobieren?" Von dem Tag an, an dem wir zusammen gezockt haben waren wir dicke Freunde.


Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 28.08.2024, 15:47

Eine Zockerfreundschaft. Auch gut.

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Eigentlich überall da, wo man gemeinsame Zeit verbringt. Gemeinsame Zeit bindet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe den Duden gelesen.

Schule, Studium, bei den eigenen Hobbys - und wenn man erst mal ein paar Freunde hat, schleppen die oft neue, potentielle Freunde von selbst mit an.


Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 28.08.2024, 15:50

Ob das alles echte, zuverlässige Freunde sind, weiß man oft nicht. Viele fühlen sich auch einfach kräftemäßig überfordert. Das muss nicht böse sein.

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Strickanna  28.08.2024, 15:55
@Nobodyrotz

Da habe ich den gewaltigen "Vorteil" dass eine Behinderung da gleich als Filter funktioniert, der oberflächliche Bekanntschaften sehr schnell von echten Freunden trennt.

Klar, man muss nicht mit jedem eng befreundet sein, manche Menschen funktionieren vielleicht nur als nette Bekannte. Bei Zuverlässigkeit allerdings ziehe ich tatsächlich sehr schnell selbst den Schlussstrich. Ob Menschen zuverlässig sind, merkt man doch eigentlich recht schnell, und wer das nicht ist, den kann ich als Freund halt auch nicht gebrauchen.

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Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 28.08.2024, 16:09
@Strickanna

Aber irgendwie musst Du ja die Freunde "bei Laune halten". Wenn jemand überhaupt gar nichts durch eine Freundschaft bekommt, sondern nur gibt oder geben muss, geht es sicher nicht. Ansonsten wäre ja die ganze Menschheit mit jedem befreundet. Was gibst Du, als Mensch mit einer "Behinderung", Deinen Freunden und fühlen die sich nicht überanstrengt? Ich bin auch schwerbehindert, aber ich würde es als körperliche Überanstrengung empfinden, sogar einen herzensliebsten Freund immer im Rollstuhl schieben zu müssen oder der akustischen Schwerverständlichkeit eines spastisch Gelähmten immer sehr angestrengt lauschen zu müssen.

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Strickanna  28.08.2024, 16:21
@Nobodyrotz

Also, dass sich jemand überanstrengt fühlt, habe ich zumindest noch nie mitbekommen und kann ich mir auch nur schwer vorstellen. Es ist eher umgekehrt der Fall, dass meine Freunde gerne mehr Zeit mit mir verbringen würden, aber ich immer Mal wieder dankend ablehnen muss, weil es für mich zu viel wäre. Aber da meine Freunde tolle Menschen sind, nehmen sie mir das nicht übel.

Was ich meinen Freunden gebe? Im Alltag bringe ich sie zum Lachen, bin durchaus oft, aber nicht immer Spielleiterin in unseren Pen and Paper Runden und habe micht so gut ich konnte in sehr viele verschiedene Themen eingearbeitet, um bei diversen Haus-, Bachelor- und Masterarbeiten auch außerhalb meines eigenen, direkten Fachbereiches so gut wie möglich Feedback zu geben. Ich bin die Anti-Prokrastinations-Erinnerung, die schon den ein oder anderen freundschaftlichen Arschritt verteilt hat, damit das jeweilige Studium auch tatsächlich erfolgreich beendet werden konnte. Und ich habe auf eine ganz andere Art ein offenes Ohr, als andere Menschen, was einige meiner Freunde extrem zu schätzen wissen.

Und aus irgendwelchen Gründen sind wirklich alle Menschen in meinem Umfeld, die nicht selbst in medizinischen Berufen arbeiten, offenbar der Meinung "Zu Risiken und Nebenwirkungen, oder wenn Sie sonst irgendwelche Fragen zu ihren Medikamenten oder Krankheiten haben - ignorieren Sie die Packungsbeilage und Ihren Arzt oder Apotheker. Fragen Sie einfach Anna!"

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Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 28.08.2024, 16:26
@Strickanna

Dann gibst Du ja viel, dass die Leute sich bei Dir wohl fühlen.

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Gute Freunde kann man überall finden. Ob es aber wirklich gute Freunde sind, weiß man erst, wenn man sie wirklich einmal braucht.