Wo besteht der Unterschied, ob ich zu Gott bete oder zu Göttern?
Bzw. halt ich suche mir einen Gott von vielen aus und den beschwöre ich, dass er mir wünsche erfüllt.
Ist das nicht genauso absurd, wie zu Gott zu beten in den abrahamitischen Religionen? Was soll das bringen? Dass Gott wünsche erfüllt, wenn ich brav bin?
7 Antworten
Naja, so arg groß ist der Unterschied nicht.
Wobei die meisten Gottheiten der heidnischen Traditionen keine Wünsche erfüllen wenn du brav warst, sondern einfach im Tausch gegen Opfergaben.
Und ja, von einem Atheistischen Standpunkt aus betrachtet ist beides absurd.
Du kannst zu was (oder wem) innerlich beten oder bitten zu was immer Du möchtest.
Der Unterschied liegt in der Erfüllung der Erwartung, aber auch Verhältnismäßigkeit.
Du könntest z.B. Deine Eltern um etwas bitten, weil Du aufgrund Anerzogenheit und gemachter Erfahrung heraus weißt, wenn Du brav bist und strikt das tust, was sie von Dir erwarten, dann gibt es dafür eine Belohnung bzw. Du bekommt das, was Du - bzw. genauer das "Ich" - haben möchte. Dies ist das sog. "Zuckerbrot- und Peitsche-Prinzip".
1.) Ist das wirklich sinnvoll ? Nein. Das von außerhalb SO belohnte Wesen verliert SO nur an wahrer innerlicher Selbst-Bewusstheit bzw. es kommt SO erst gar keine auf.
2.) Wem oder was bringt so etwas ggfs. Nutzen ? Hier nur den Eltern, zur Bestätigung ihres durchgesetzten Willens, welcher von den EGO-Ich-Bedürfnissen "gefüttert" wird.
Gott aber hilft Dir, indem Du Dir - aus eigenem Antrieb und der Notwendigkeit heraus - selbst so gut wie möglich hilfst. Wenn das allerdings - trotz all ernsthaften, ehrlichen Bemühungen, Anstrengungen - nicht ausreichen sollte, dann kommt Gott ins Spiel...
Ein treffendes Beispiel, es betrifft mich selbst...
Es gibt z.B. sehr stark depressive Menschen, welche keinerlei Antrieb mehr haben. Warum ? Dazu kann es sicher vielerlei an Einflüssen geben, innere wie auch äußere.
Aber auch das berücksichtigt Gott, indem "er" angemessen hilft. Ich spreche dazu aus großer Selbst-Erfahrung, welche ich niemals vergessen werde. Als ich - in extremer wiederholt persönlich-gesundheitlicher Not - Gott flehentlich um Hilfe bat, gab "er" mir - indirekt - ein für mich klar erkennbares, wegweisendes Zeichen. Ich konnte mich seitdem endlich - nach zig Jahren - innerlich aus mir selbst heraus dazu überwinden, dem unfassbar schmerzhaften Leiden "Auge in Auge" gegenüberzustehen, um diesen in allen Facetten zu fühlen, zu spüren, um den primär psychisch-seelischen Schmerz wahrzunehmen und zu akzeptieren SO wie dieser ist. Und nicht wie in den zig Jahren zuvor wiederkehrend so durchlebt, immer wieder nur davor wegzulaufen. Ja, ich machte es mir früher - genauer meinem EGO-Ich - damit ständig viel zu einfach...
Erst nach der innerlich fühlbaren, seelisch-angebundenen Erfahrung und Akzeptanz zu dessen zog die Krankheit in mir vorbei, auch wenn gewisse seelische Narben noch sichtbar sind und mit Abstrichen bleiben werden. Ich bin letztlich innerlich gestärkt daraus hervorgegangen, auch wenn meine normale Alltags-Leistungsfähigkeit sich wesentlich verminderte.
Zu sonstigen möglichen "Göttern" habe ich mich nicht geäußert. Ich habe damit (noch) keine Erfahrung gemacht. Ich kann solche weder bejahen noch verneinen.
Solange es nicht der einzige allmächtige Gott JHWH-Jehova ist, ist es egal ob ein falscher oder viele falsche es sind. - Jesaja 42:8
Gott- Singular
Götter- Plural
-andere Religion, anderes Verhalten
Ich fürchte, du legst Religion&Beten ein bisschen falsch aus. Deine Fragen scheitern an der Basis: Deine Grundannahme ist, dass viele Religionen in einem Punkt identisch sind; die Auslegung von "Gott" ist hier falsch. Außerdem ist "Beten" wahrscheinlich nicht äquivalent zu "Wünsche äußern".
Also beten hat nichts damit zu tun, den lieben Gott um Wünsche zu bitten? Womit dann? Im Islam ist der liebe Gott ja sogar zornig, wenn man nicht 5 mal am Tag betet.
An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass ich in Religion in der Oberstufe nicht aufgepasst habe, aber ich kann eine falsche Auslegung einer Religion erkennen, wenn ich sie sehe.
Ich kann dir also nicht wirklich behilflich sein, aber ich kann dich auf deinen jeweiligen Landes-Bildungsserver verweisen, wo tatsächlich in aller Tiefe darüber philosophiert wird, wenn du das entsprechende Interesse mitbringst.
" aber ich kann eine falsche Auslegung einer Religion erkennen, wenn ich sie sehe."
Wer sagt das? Du? Abgesehen davon, fehlt eine Begründung, warum das falsch ist.
Zuallererst einmal ist Allah der einzige Gott, welcher liebend und verzeihend ist. Das heißt Allah vergibt, wenn man eine Gebetszeit verpasst oder nicht in der Lage ist zu beten. Muslime und jeder andere Mensch sind Allah schuldig Reue, Liebe, Dankbarkeit und Anerkennung zu geben durch das beten. Jede gebets Zeit ist logisch über den Tag verteilt, weil Sie alle eigene Bedeutungen haben. Deshalb führen wir die Gebete auch bei jeder Zeit etwas anders aus. Wir beten nicht nur für wünsche, sondern an erster Stelle um unseren inneren Schweinehund zu zähmen, welcher Grund für die negativen Eigenschaften der Menschen ist. Die 5 Säulen im Islam, worunter auch den ärmeren helfen fällt, trägt dazu bei. Natürlich dürfen wir uns wünschen, aber mit der Gewissheit, dass alles von Allah kommt und nur er allein die Macht hat, unsere wünsche in Erfüllung zu bringen. Geben und Nehmen. Dass ist unser Prinzip. Man kann deutlich erkennen, dass du dich überhaupt nicht mit dem Islam beschäftigt hast, hör auf unwahrheiten über unsere Religion zu verbreiten und informiere dich selber direkt aus dem Koran oder im Internet.
Du solltest die Bibel lesen, dann würden dir die Augen aufgehen:
„Denn so spricht der Herr, der Schöpfer der Himmel — Er ist Gott —, der die Erde gebildet und bereitet hat — Er hat sie gegründet; nicht als Einöde hat er sie geschaffen, sondern um bewohnt zu sein hat er sie gebildet —: Ich bin der Herr, und sonst ist keiner!“
Jesaja 45:18 SCH2000 https://bible.com/bible/157/isa.45.18.SCH2000
Und was bringt der allmächtige JHWH? Was bringt das, wenn ich zu dem bete? Bringt mir der Geld oder Geschenke oder was bringt das?