Wissenschaft weis gar nix?

7 Antworten

Artikel sind da, um überstolpert zu werden.

Wissenschaft arbeitet mit plausiblen Thesen und Theorien, die oft früher oder später bewiesen werden können.
Und sie arbeitet mit Modellen, um etwas zu erklären. Ein Modell muss nicht wahr oder falsch sein, sondern es ist brauchbar, um weiterzukommen, oder eben unbrauchbar. Die entsprechende Theorie ist sicher so lange brauchbar, bis sie allenfalls widerlegt wird.

Ob eine These, wonach ein Atom 66 Yota-Jahre lebt, etwas plausibles, etwas brauchbares und etwas unwiderlegbares ist, kann uns egal sein.


ThomasJNewton  24.07.2021, 23:56

Wenn's denn ein Artikel war. Immerhin werden Aussagen über Lebenszeiten der Atome und des Universums gemacht, die mir beide recht abenteuerlich vorkommen.

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komisch, ich finde nur artikel die besagen dass die untere grenze für die halbwertszeit des elektrons derzeit bei 66000 yottajahren liegt. wie man davon auf "Ein Atom lebt 66 Yotajahre" kommt, weißt wohl nur du allein.

für alle die es interessiert: das prinzip ist ganz einfach. Natürlich nimmt man nicht ein teilchen und wartet bis es zerfällt. denn sogar wenn man den zerfall messen würde, würde eine einzelne messung nichts über die halbwertszeit aussgen, welche eine statistische größe ist. man nimmt eine unvorstellbar große anzahl an teilchen und misst wie viele in einer gegeben zeitspanne (welche viel viel kleiner als die halbwertszeit sein kann) davon zerfallen. daraus berechnet man die halbwertszeit. oder man misst eben gar keinen zerfall. dann kann man zumindest eine untere grenze für die halbwertszeit angeben.

aber dazu muss man natürlich erstmal länger als 10 sekunden nachdenken. da kann es durchaus einfacher sein stattdessen allen wissenschaftlern zusammen zu unterstellen dass sie idioten sind.


Elias360 
Beitragsersteller
 25.07.2021, 08:16

Ich meinte 66000 yottajahre tut mir leid war gestern schon spät als ich die frage gestellt habe

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Reggid  25.07.2021, 08:38
@Elias360

dann fehlt nur noch "atom"->"elektron" und "lebt"->"hat eine halbwertszeit von mindestens".

also war halt einfach jedes wort in dem satz falsch.

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Die Wissenschaft hat zumindest Regeln. "Drüber gestolpert" ist keine gültige Quellenangabe. Kann auch eine "Dokumentation" auf einem unserer Qualitäts-Fernsehsender gewesen sein.

Davon ab weiß jeder naturwissenschaftlich gebildete, was die Vorsilbe Yotta bedeutet, jedenfalls ungefähr. Bei der genauen Hochzahl würde ich mich evtll. vergewissern.

Davon ab weiß niemand, wie lang ein Atom "lebt" oder wie alt das Universum wird. Wenn da jemand was behauptet, ist das einfach Müll. Es ist dein Problem, wenn du dir Müll reinziehst.


SlowPhil  27.07.2021, 17:55
Davon ab weiß jeder naturwissenschaftlich gebildete, was die Vorsilbe Yotta bedeutet, jedenfalls ungefähr. Bei der genauen Hochzahl würde ich mich evtll. vergewissern.

10²⁴.

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ThomasJNewton  27.07.2021, 17:57
@SlowPhil

Inzwischen weiß ich das auch. Musste aber wirklich noch mal nachschauen.

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Blume8576  26.07.2021, 20:17

Yotta = Quadrillionen = 1.000.000.000.000.000.000.000.000 😊

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Man kann recherchieren, was ein Yotajahr ist.

Wissenschaftler sind vielleicht ein kleines bisschen schlauer als du, weil sie sich viele Jahre lang mit Forschungsmethoden beschäftigt haben.

Nur, weil du etwas nicht verstehst, heißt das nicht, dass das Unsinn ist oder andere Leute nichts wissen. Hier hat der Dunning-Kruger-Effekt wohl seinen Spaß.

Manche Sachen kann man nicht berechnen. Die kann man dann aber teilweise schätzen.


SlowPhil  27.07.2021, 17:51

Dass allerdings 66 Ya die 5fache Lebensspanne des Universums sein soll, ist definitiv Unsinn:

6,6×10²⁵a/1,38×10¹⁰a ≈ 4,8×10¹⁵.

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Ohne den Artikel zu kennen - niemand behauptet, dass das eine unumstößliche Wahrheit sein soll. Das sind alles Hochrechnungen, die nach aktuellem Stand der Wissenschaft wohl als plausibel betrachtet werden.

Irgendwann entdeckt jemand einen Fehler in der Rechnung oder in den zugrundeliegenden Daten und stelle eine neue, genauere Hochrechnung auf. So funktioniert Wissenschaft - es werden keine "Wahrheiten" postuliert, sondern es wird versucht, Modelle zu entwickeln, die die Welt möglichst gut beschreiben.