Wissen Tiere das sie sterben?
Vor paar Tagen ist mein Hund verstorben. Er hatte ein angeborenen Herzfehler und jeder in der Familie wusste so langsam das er von uns gehen wird. Am Dienstag war es eigentlich ein ganz normaler Tag bis dann am Abend mein Hund vor mein Bett ein Herzinfakt bekam und starb. 5 Minuten zuvor lag er auf mein Bett & schlief( normalerweise konnte er nicht auf sein Bauch schlafen weil sein ganzer Bauch voll mit Wasser war) Aber an dem Tag schlief er tief und fest wie seit Monaten nicht. Als ich von mein Bett Aufstieg guckte der mich an und freute sich. Hab dem dann gestreichelt bis er wieder einschläft und dann bin ich aus mein Zimmer gegangen . 5 Minuten später ist der verstorben. Seit Wochen ging er in unseren Schränken um sich zu verstecken & 1 Tag zuvor saß er auf dem Balkon und hörte sich das Vogelgesänge an.
Denkt ihr das Tiere wissen das die gehen müssen?
10 Antworten
Ich denke schon - sie haben so ein Gefühl. Das Problem bei Haustieren ist oft, dass sie den Tod nicht kennen. Wilde Tiere erleben, dass Artgenossen sterben - Haustiere werden oft sehr jung abgegeben und haben noch nie mitbekommen, dass Artgenossen sterben. Daher haben sie vermutlich keine Ahnung, was passieren wird, aber so ein Gefühl, dass etwas passieren wird, ähnlich wie bei einer Krankheit.
Auf der anderen Seite: Mein Bruder hatte Downsyndrom und starb mit 30 Jahren. Wir wussten, dass es eventuell in die Richtung gehen könnte, wussten aber nicht, ob und wie wir das mit ihm besprechen sollten. Er hat dann in der letzten Woche auf der Intensivstation irgendwann, als er aus einer Art Halb-Koma kam (lag dösend da und bekam nicht wirklich etwas mit) gesagt "ich lebe noch". Wir haben das nicht kommentiert, denken aber im Nachhinein, dass er vielleicht doch wusste, was mit ihm passieren könnte. Bei Tieren könnte es ähnlich sein, eine Ahnung ohne Worte und ohne konkrete Vorstellung. Von Wildtieren weiß man, dass sich einige zum Sterben zurückziehen, sich dann von der Gruppe absetzen.
Hier ist ein bekannter Schulfilm zum Thema Tod. Am Ende sieht man sehr schön, dass die Ente sich mit der Flügelspitze abzustützen versucht. Das merken einige Tiere - sie können nicht mehr so viel wie früher. Ein Wellensittich von mir ist einen Tag vor seinem Tod noch mal aus dem Käfig gekommen, als ich den schon schließen wollte (setze sich innen so vor die Tür, dass ich noch mal öffnen sollte), spielte mit mir noch eine letzte Runde Ball, etwas, das ich ihm erst eine Woche vorher beigebracht hatte. Er war schon sehr verstrubbelt und hatte auch einen Tumor im Darm, konnte nicht mehr gut fliegen, saß oft an einer warmen Stelle, machte immer weniger. Einen Tag später fiel er von der 1 m hohen Schaukel im Käfig. Ich weiß nicht, ob er fiel und dadurch starb oder starb und dadurch fiel. Beim nächsten Wellensittich, der ebenfalls an einem Sturz starb, habe ich dann den Vogel spätabeds gefunden und auf ein Futterbrett gelegt für eine Stunde. Die anderen drei Wellensittiche saßen in einigem Abstand zum Brett (man kennt Geschichten, nach denen tote Artgenossen angepickt werden), schauten zu ihm und piepten leise. Nach einer Stunde habe ich dann den Vogel entfernt. Die anderen drei scheinen schon verstanden zu haben, dass da etwas passiert war - keiner kam rüber und versuchte, ihn anzustubsen oder so.
Erstmal auch von mir Herzliches Beileid, es ist immer traurig wenn jemand stirbt.
Ich glaube aber nicht das Tiere wissen wann sie sterben, zumindest machen sie sich darüber keine Sorgen. Den Tiere haben einen Instinkt, während Menschen ein Verstand haben.
Wir wissen ja noch nicht mal ob uns Tiere oder wie in deinem Fall der Hund uns versteht, wenn wir ihm sagen er wird sterben...
Yudem hab ich noch kein Tier gesehen, das in seinen letzten Stunden noch etwas tolles für seine Nachkommenhinterlässt, weil es weiß das es sterbt...
Deshalb glaube ich das nur wir Menschen wissen wann wir ungefähr sterben oder ne Vorahnung haben (anhand eben gewisser Anzeichen), Während Tiere das eben nicht wissen bzw. nicht darüber nachdenken...
Wie das wohl sein wird?
Was wird beim Tod passieren?
Wie wird es nach dem Tod weitergehen?
Diese und ähnliche Fragen wird sich wohl nie ein Hund stellen...
Um ihren nahenden Tod zu begreifen, müssten Tiere ein Zeitempfinden haben. Dieses Zeitempfinden müsste über den aktuellen Augenblick hinaus gehen. Sie müssten wissen, dass es neben dem Jetzt auch eine Vergangenheit und eine Zukunft gibt. Sie müssten wissen, dass es Dinge gibt, die sie aktuell nicht sehen und fühlen können, aber die kommen werden.
Vielleicht ahnen sie solche Zusammenhänge oder haben vielelicht sogar ein besseres Empfinden dafür als wir, auch wenn sie es nicht in Worte fassen. Wer weiß das schon?
damals, als dieser Artikel hier geschrieben wurde, war meine Polly so lebendig und eine wahre mutige Abenteurerin und Kaempferin. Der Krebs kam wieder und hat sie final besiegt. Sie ging allein und selbst~staendig ueber die Regenbogenbruecke, Polly's letzte Woche war ihre Sterbewoche, die Woche, fuer unfassbar anstrengender prozess, es war fuer mich, trotz Verluste meiner Angehoerigen, mein erstes Mal, dies so nahe und allein zu begleiten, Polly erinnerte sich: Zeit! Dann kamen ihre finalen Tage und Naechte; ihre Fluessigkeitsaufnahme nicht mehr hinreichend stattfand, die oralen Gaben natuerlich nicht aurreichten, es dauerte eine Woche, es war ein fuer Polly unfassbares Lebensende an die Menschen, die Plaetze, die taeglichen Walkies, Ihre Zeit des Wartens, Zeiten des Futters, die Erinnerung ist also vorhanden und die Gegenwart im Moment in Spiel, Schmerz oder Geduld, sogar Leid wird erkannt, denn es gibt die Akzeptanz, dass die Zukunft kommt: die naechste Walkie ~Runde,das naechste Schwimmen im See, die naechste Reise; Der Schlaf im Koerbchen , das Trinkgefaess bei Erreichen des Grundstuecks, das Futter kommt... Die Ruhe in der Gegenwart bei dem Wunsch auch abaenderliche Situatioen entgegen der Beduerfnislage, zu akzeptieren macht deutlich, das das Zukunftswissen vorhanden ist, ebenso gab es bei Polly eine grosse Unsicherheit, den nahenden Tod anzunehmen, insofern,dass sie Hilfe von mir erwartete. Sie ging dann im garten, nachdem ich sie dort auf ein Polster im fruehen Abendsonnenschein legte..sie , wie immer liebevoll verabschiedete, um kurz ins haus zu gehen, waehrend dieser wenigen Minuten, wenige Meter von mir entfernt, verliess Polly diese Welt. Sie war sehr wach und ihre Augen blickten, als ich ging direkt zu mir, sie hatte sich liegend aufgerichtet und dann, meine allerletzter Blick, blickte zu einer Fliege vor ihrem Auge und in den Blauen Himmel. Im Grunde konnte sie es nicht besser tun. Warum sie genauso ging? Sie wartete ab, bis ich abends zu ihr kam mit aller Ruhe. Ich war an dem Tag 2 x ohne Sie in der Apotheke.. wer hat ein anderes Sterbeerlebnis mit seinem Haustier? Ich war tieraerztlich nicht im Einklang. Linda & mein Engelchen Polly
Ersteinmal mein herzliches Beileid für deinen Verlust.
Ob Tiere wissen, dass sie sterben, finde ich schwierig zu beantworten. Es gibt schließlich keine Lautsprache, über die man sich mit Tieren verständigen könnte. Man kann also allenfalls durch äußerliches Verhalten auf bestimmte Dinge schließen.
Ob Tiere allgemein wissen, dass sie sterblich sind oder eines Tages sterben werden, kommt denke ich auf die Tierart an. Bei Elefanten oder bestimmten Affenarten, kann ich mir das gut vorstellen, da ein Selbstbewusstsein bei diesen Arten angenommen wird. Bei Wölfen und Hunden halte ich es auch für nicht ausgeschlossen. Ansonsten finde ich es schwierig einzuschätzen.
Ob Tieren bewusst ist, dass sie sterben (also im Moment des Sterbens), finde ich auch schwierig zu beurteilen. Ich denke schon, dass Tiere merken, dass sie schwächer werden und Fähigkeiten einbüßen. Aber ob sie Wissen, dass sich ihr Dasein dem Ende entgegen entwickelt ... schwierig.
Man kann Tieren nicht in den Kopf schauen oder ihre Gedanken lesen.
Ja, sie ahnen es. Und möchten dann gern allein sein.
Aehnlich , wie Familienangehoerige mit 2 Beinen, gehen sie in kurzer Abwesenheit ueber die Regenbogenbruecke, wie es Menschen tun, wenn sie fuer nur einige Minuten allein sind. Gern aber, wenn sie die Wahl haben , das ihr Mensch schon in der Naehe ist und um sie weiss. Rueckzug ist relativ, Mensch und tier schuetzen sich gern in Ruhe, das ist wunsch und Intuition , man kann auch bei Menschen von instinkt sprechen, wer will im Grunde im Neonlicht eines ungemuetlichen Krankenbettes in einer unruhigen Klinik sterben? ich meine , jeder Mensch in Frieden , eins mit Natur und in geliebter Umgebung gehen , die nahe und vertraut ist.