Ich finde das gut

Ich (Mädchen, 14 Jahre) bin aktiv dabei.

Durch den "zivilen Ungehorsam" der überregional stattfindenden Freitags-Demos ist das öffentliche Interesse deutlich größer, als wenn regionale Demos an verschiedenen Tagen in der Freizeit stattfänden.

Was den Unterrichtsausfall an Freitagen betrifft:

Meine Mitstreiter*innen und ich holen den versäumten Unterrichtsstoff in einer freiwilligen privaten Arbeitsgemeinschaft jeden Sonnabend (also direkt nach der Friday-Demo) nach. Dabei haben wir Unterstützung von zwei Lehrern und fünf Schülern der höheren Jahrgangsstufen.

Die Teilnahme an der Friday-Demo ist mir persönlich so wichtig, dass ich gerne samstags freiwillig was für die Schule mache, wo ich sonst "frei" gehabt hätte.

Ein guter Schulabschluss ist mir wichtig.

Aber noch wichtiger ist für mich, dass mir mein guter Schulabschluss auch in Zukunft was nützen wird.

Dies setzt jedoch einen Planeten Erde voraus, der nicht weiter ruiniert wird.

Warum meine aktive Teilnahme an "Fridays for Future" viel aufwendiger ist als "normal zur Schule zu gehen":

Letzten Freitag (24. Mai 2019) war ich mit mehreren Klassenkameraden und rund 17.000 weiteren Demonstranten bei der "Fridays for Future"-Großdemo in Hamburg (globaler Klimastreik zur Europawahl).

https://www.abendblatt.de/hamburg/article221721197/10-000-Demonstranten-Hamburg-Klimastreik-Fridays-for-Future-erwartet.html

https://www.welt.de/regionales/hamburg/article194082075/Rekord-bei-Fridays-for-Future-in-Hamburg-17-000-Menschen.html

https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Rekordbeteiligung-bei-Fridays-for-Future-Demo,fridaysforfuture346.html

Meine Teilnahme an dieser FFF-Großdemo erforderte:

  • dass ich (vor der Demo) 14 Freizeit-Stunden aufgewendet habe zur Herstellung und Vervielfältigung von Flugblättern und eines Demo-Banners ;
  • dass ich am Demo-Tag morgens um 4.00 Uhr aufstehen musste;
  • dass ich dreieinhalb Stunden mit dem Zug anreisen musste;
  • dass ich dreieinhalb Stunden mit dem Zug zurückreisen musste;
  • dass drei Viertel meines Mai-Taschengeldes für die Zugfahrkarte weggegangen sind;
  • dass ich am Demo-Tag insgersamt 14 Stunden unentwegt auf Achse war, während mein "normaler Schultag" an diesem Freitag von 8.00 bis 12.30 Uhr = 4,5 Stunden gedauert hätte.

Aber das alles ist mir die Sache wert!

Klima und Klimawandel - das sind Themen, die uns alle angehen. Und bei denen es wichtig ist (auch für mich als 14-Jährige) aktiv etwas zu tun!

Und was den immer wieder erhobenen Vorwurf betrifft, wir Aktivisten würden zwar demonstrieren, ihren eigenen klimafeindlichen Lebensstil aber nicht verändern:

Forschungsgruppen aus neun europäischen Ländern haben sich jetzt genauer angeschaut, wer die jungen Klimaaktivisten eigentlich sind und was sie antreibt. Es wird viel über die Protestierenden spekuliert", sagt Dieter Rucht vom Institut für Protest- und Bewegungsforschung (IPB), das die deutsche Teilstudie durchführte. "Wir wollten wissen, was ist – und damit auch die Diskussion versachlichen." (...) Am ehesten trauen es die Jungen noch der Wissenschaft zu, zur Lösung der Klimakrise beizutragen. Insgesamt setzen sie jedoch vor allem auf Veränderungen beim eigenen Lebensstil . 80 Prozent sagten, sie kaufen "gezielt Produkte aus politischen oder ökologischen Gründen", 70 Prozent bemühen sich, weniger zu konsumieren, fast genauso viele stellen ihre Ernährung um. Immerhin fast 40 Prozent haben schon auf Flugreisen verzichtet, um etwas fürs Klima zu tun.

Quelle (veröffentlicht am 26. März 2019):

https://www.klimareporter.de/protest/klimastreiker-fangen-bei-sich-an

Weder ich noch meine Mitstreiter*innen nehmen für uns in Anspruch, perfekt zu sein und alles richtig zu machen. Wir wollen einfach nur JETZT (und nicht irgendwann später) ein Zeichen setzen - auch wenn wir wissen, dass wir bei manchen Leuten dafür Häme und Haß ernten. Aber nicht nur. Es gibt auch Mutmachendes wie das hier:

Liebe SchülerInnen, lasst Euch nicht entmutigen. Ihr mögt nicht alles wissen und auch Ihr macht Fehler, aber wir hatten schon 20, 30 oder mehr Jahre Zeit und machen genauso viele Fehler und wählen seit Ewigkeiten Parteien, die gar nichts wissen wollen. Ihr frustriert viele Menschen, weil Ihr ein Symbol für deren eigenes Versagen seid. Zudem liegen die meisten Eurer Kritiker längst im Grab, wenn die Folgen Euch oder Eure Kinder richtig hart treffen, von denen solltet Ihr Euch nun wirklich nichts sagen lassen. Ach ja, und Ihr müsst auch nicht über Nacht vegan, flugfrei und autolos werden. Nur die Richtung, die sollte es schon sein, wenn Ihr mit Euren Kindern mal Kopenhagen ohne Taucherausrüstung besuchen wollt.

Quelle:

https://graslutscher.de/ueber-die-klimaproteste-und-eine-generation-alter-noergler-die-gar-nichts-mehr-kapiert/

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Finde ich gut, weiter so!

Ich bin 14 Jahre alt, Schülerin und Aktivistin bei "Fridays for Future".

Warum ich bei "Fridays for Future" mitmache, habe ich ausführlich in meiner (hilfreichsten) Antwort auf diese Frage erklärt:

https://www.gutefrage.net/frage/findet-ihr-es-gut-dass-schueler-fuer-friday-for-future-nicht-in-die-schule-gehen

Toll finde ich, welchen Erfolg unsere Mitstreiter in Konstanz hatten.

Welcher Erfolg das ist (und welche Folgewirkung er hat), kannst du hier nachzulesen:

https://www.gutefrage.net/frage/konstanz-reagiert-auf-fridays-for-future-und-ruft-als-erste-deutsche-stadt-den-klimanotstand-aus-vorbildlich-oder-nicht

Was noch wichtig für mich ist:

"Fridays for Future" hat mich dazu gebracht, über mein eigenes Leben nachzudenken und nicht nur zu demonstrieren, sondern im Interesse der Umwelt einige Dinge besser als bisher zu machen. Das geht auch vielen meiner FFF-Mitstreiter so. Es gibt uns ein gutes Gefühl, bei uns selbst anzufangen - und die Initialzündung dafür durch "Fridays for Future" bekommen zu haben.

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Hallo jnas777,

das ist eine RICHTIG gute, aber auch sehr schwere Frage, die du hier stellst.

Schwer finde ich deine Frage aus zwei Gründen:

  1. Es kommen aus meiner Sicht mindestens zwei Unterrichtsfächer in Betracht, zu denen die Filmdokumentation "Earthlings", die ja auf internationaler Ebene mehrfach ausgezeichnet wurde, perfekt passen würde.
  2. Es gibt, bevor der Film im Unterricht gezeigt wird, rechtliche Fragen zu klären.

Zum ersten Punkt:

Passende Unterrichtsfächer wären meiner Meinung nach

  • Gemeinschaftskunde (Sozialkunde)
  • Religion (Ethik).

Gemeinschafts- oder Sozialkunde (in den verschiedenen Bundesländern mal so und mal so benannt) passt perfekt, weil es in diesem Unterrichtsfach ja darum geht, die Gesellschaft, das politische System sowie die Wirtschafts- und Rechtsordnung der Bundesrepublik Deutschland aus möglichst vielen Perspektiven zu beleuchten - zB in soziologischer, politikwissenschaftlicher, wirtschaftlicher und rechtlicher Sicht. Wobei zur "rechtlichen Sicht" natürlich auch das Tierschutzrecht gehört. Und zur "wirtschaftlichen Sicht" gehört selbstverständlich das Thema "Fleischindustrie". Und zu Soziologie das Thema "Lobbyismus" ebenso wie "Ernährung".

Religion (Ethik) soll "Werte" vermitteln, zur Diskussion über "Werte" anregen, aber obendrein vor allem auch dazu anregen, weltanschauliche und philosophische Fragestellungen gemeinsam zu diskutieren. Dass hier die Filmdoku "Earthlings" thematisch perfekt passt - und zwar sogar in mehrfacher Hinsicht -, wird jeder wissen, der diesen Film bereits kennt.

Tipp:

Wäre ich an deiner Stelle (und daran interessiert, dass "Earthlings" im Unterricht gezeigt wird), würde ich beide Fachlehrer (den Lehrer für Sozialkunde und den für Religion) darauf ansprechen, ob er bereit wäre, "Earthlings" im Unterricht zu zeigen. Besser noch: Dies mit dem jeweiligen Fachlehrer im Unterricht vor versammelter Mannschaft zu erörtern.

Zum zweiten Punkt:

In rechtlicher Hinsicht gibt es (besonders auch für den jeweiligen Fachlehrer) Folgendes zu bedenken:

  • Für "Earthlings" gilt die Altersfreigabe "FSK ungeprüft" (hier nachzulesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Earthlings). Deshalb ist der Film also grundsätzlich erst ab 18 freigegeben. Problem also: Bist du, seid ihr alle in der Klasse mindestens 18 Jahre alt? https://www1.wdr.de/kultur/film/dokmal/praxistipps/praxistipps-jugendschutz-100.html
  • Falls du (und andere in der Klasse) noch nicht 18 seid, besteht grundsätzlich die Möglichkeit, dass die sorgeberechtigten Eltern ihr ausdrückliches Einverständnis dafür erklären, dass Sohnemann oder Tochter den Film sehen dürfen.

Es gibt online ein hilfreiches "USK-Infoblatt für Lehrer", worin unter anderem dies zu lesen ist:

Sollten einzelne Schülerinnen und Schüler der Klasse das entsprechende Alter noch nicht erreicht haben, wird in jedem Fall empfohlen, das schriftliche Einverständnis der Eltern einzuholen und die Schulleitung darüber zu informieren. Filme und Spiele mit den gesetzlichen FSK-oder USK-Alterskennzeichen„keine Jugendfreigabe“/„ab 18“ dürfen minderjährigen Schülerinnen und Schülern nicht zugänglich gemacht werden. Hier besteht das Verbot des Zugänglichmachens grundsätzlich, unabhängig davon, ob dies in der Öffentlichkeit oder im „privaten Bereich“ passiert. Wer gegen dieses Verbot verstößt, begeht eine Tat, die als Ordnungswidrigkeit mit einer Geldbuße bis zu 50.000 Euro geahndet werden kann (§ 28 Abs. 4 JuSchG). Im „privaten Bereich“ und auch in der Schule gilt dieses Verbot jedoch nicht, wenn die Personensorgeberechtigten (z.B. Eltern) ihr Einverständnis dazu erklärt haben, dass dem/der Minderjährigen der Film oder das Spiel gezeigt wird. Das Einholen einer Einverständniserklärung der Personensorgeberechtigten im Einzelfall ist hier jedes Mal neu zwingend erforderlich.

http://www.usk.de/fileadmin/documents/USK-Infoblatt-Lehrer.pdf

Übrigens:

Tatsächlich wurde und wird "Earthlings" an manchen Schulen im Unterricht gezeigt. Was aber naturgemäß gerade denen nicht gefällt, die in Antivegan-Foren unterwegs sind. Schau mal hier:

https://www.antiveganforum.com/forum/viewtopic.php?t=8735

Ich drücke dir die Daumen, dass alles so klappt, wie du es dir wünschst. Und würde mich freuen, vielleicht später mal zu erfahren, ob mein Daumendrücken mehr als meine Antwort geholfen hat ;)

Schönen Tag noch und liebe Grüße von meiner Heimatinsel Sylt :)

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Solange du noch nicht 14 bist, bist du nicht strafmündig und wirst überhaupt nicht bestraft.

Es kann aber sein,

  • dass der Polizist nicht nur längere, sondern auch schnellere Beine hat als du,
  • dass der Polizist dich am Schlawittchen packt
  • und dir dann zeigt, dass er tatsächlich total STINKIG werden kann.

Übrigens:

  • "Verhaftet werden" kannst du trotz des Stinkefingers nicht, obwohl du das in einem Kommentar zu einer anderen Antwort schreibst.
  • Einen Haftbefehl kann nur ein Richter ausstellen.
  • Und wenn du in dem besagten Kommentar behauptest, du seist "deswegen schon mal verhaftet worden" - tja, Jungchen, dann müssen wir alle hier argwöhnen, dass du wohl in Trolldorf wohnst ;)
  • Solltest du tatsächlich aus Trolldorf sein, wirst du sicher per Kommentar Rückfragen an mich stellen. Aber sorry, Jungchen, solche Rückfragen werde ich nicht beantworten ;)
...zur Antwort

Du schreibst:

Bald sind sie doch 18 und dann können sie die Grünen (oder eine andere Öko-Partei) wählen. Dazu gibt es doch Wahlen. Wozu muss man wegen sowas auf die Straße gehen?

Antwort:

Weil die Zeit drängt, nachdem

viel zu lange

viel zu viele Leute das Thema

viel zu wenig auf dem Schirm hatten und

viel zu wenig daran gedacht haben, dass es

viel zu schlecht ist,

später und nicht jetzt zu handeln.

Ausführlich ist dies hier dargestellt (bitte wirklich mal komplett lesen und erst dann kommentieren):

https://graslutscher.de/ueber-die-klimaproteste-und-eine-generation-alter-noergler-die-gar-nichts-mehr-kapiert/

Ebenfalls zur Lektüre empfohlen (weil dort zu lesen ist, welches politische Feedback die Schülerproteste aktuell zB in Konstanz erzielen):

https://www.gutefrage.net/frage/konstanz-reagiert-auf-fridays-for-future-und-ruft-als-erste-deutsche-stadt-den-klimanotstand-aus-vorbildlich-oder-nicht

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Hallo Cedric2345,

Ich (Mädchen, 14 Jahre) finde Greta Thunberg großartig.

Sie hat einen Stein ins Rollen gebracht. Daraus ist eine internationale Bewegung geworden. Durch Fridys for Future ist das Thema Klimaschutz plötzlich viel stärker als bisher ins Bewusstsein der Menschen gerückt. Nicht nur bei Politikern, sondern auch bei den Jugendlichen, die "zivilen Ungehorsam" zeigen, indem sie freitags nicht zur Schule gehen. Einen so starken, länderübergreifenden "zivilen Ungehorsam" haben Jugendliche noch nie zuvor gezeigt. Und genau das wird der weltweiten Bedeutung des Themas Klimaschutz gerecht.

Ich bin bei "Fridays for Future" aktiv dabei.

Durch den "zivilen Ungehorsam" der überregional stattfindenden Freitags-Demos ist das öffentliche Interesse deutlich größer, als wenn regionale Demos an verschiedenen Tagen in der Freizeit stattfänden.

Was den Unterrichtsausfall an Freitagen betrifft:

Meine Mitstreiter*innen und ich holen den versäumten Unterrichtsstoff in einer freiwilligen privaten Arbeitsgemeinschaft jeden Sonnabend (also direkt nach der Friday-Demo) nach. Dabei haben wir Unterstützung von zwei Lehrern und fünf Schülern der höheren Jahrgangsstufen.

Die Teilnahme an der Friday-Demo ist mir persönlich so wichtig, dass ich gerne samstags freiwillig was für die Schule mache, wo ich sonst "frei" gehabt hätte.

Ein guter Schulabschluss ist mir wichtig.

Aber noch wichtiger ist für mich, dass mir mein guter Schulabschluss auch in Zukunft was nützen wird.

Dies setzt jedoch einen Planeten Erde voraus, der nicht weiter ruiniert wird.

Und was den immer wieder erhobenen Vorwurf betrifft, wir Aktivisten würden zwar demonstrieren, ihren eigenen klimafeindlichen Lebensstil aber nicht verändern:

Forschungsgruppen aus neun europäischen Ländern haben sich jetzt genauer angeschaut, wer die jungen Klimaaktivisten eigentlich sind und was sie antreibt. Es wird viel über die Protestierenden spekuliert", sagt Dieter Rucht vom Institut für Protest- und Bewegungsforschung (IPB), das die deutsche Teilstudie durchführte. "Wir wollten wissen, was ist – und damit auch die Diskussion versachlichen." (...) Am ehesten trauen es die Jungen noch der Wissenschaft zu, zur Lösung der Klimakrise beizutragen. Insgesamt setzen sie jedoch vor allem auf Veränderungen beim eigenen Lebensstil. 80 Prozent sagten, sie kaufen "gezielt Produkte aus politischen oder ökologischen Gründen", 70 Prozent bemühen sich, weniger zu konsumieren, fast genauso viele stellen ihre Ernährung um. Immerhin fast 40 Prozent haben schon auf Flugreisen verzichtet, um etwas fürs Klima zu tun.

Quelle (veröffentlicht am 26. März 2019):

https://www.klimareporter.de/protest/klimastreiker-fangen-bei-sich-an

Weder ich noch meine Mitstreiter*innen nehmen für uns in Anspruch, perfekt zu sein und alles richtig zu machen. Wir wollen einfach nur JETZT (und nicht irgendwann später) ein Zeichen setzen - auch wenn wir wissen, dass wir bei manchen Leuten dafür Häme und Haß ernten. Aber nicht nur. Es gibt auch Mutmachendes wie das hier:

Liebe SchülerInnen, lasst Euch nicht entmutigen. Ihr mögt nicht alles wissen und auch Ihr macht Fehler, aber wir hatten schon 20, 30 oder mehr Jahre Zeit und machen genauso viele Fehler und wählen seit Ewigkeiten Parteien, die gar nichts wissen wollen. Ihr frustriert viele Menschen, weil Ihr ein Symbol für deren eigenes Versagen seid. Zudem liegen die meisten Eurer Kritiker längst im Grab, wenn die Folgen Euch oder Eure Kinder richtig hart treffen, von denen solltet Ihr Euch nun wirklich nichts sagen lassen. Ach ja, und Ihr müsst auch nicht über Nacht vegan, flugfrei und autolos werden. Nur die Richtung, die sollte es schon sein, wenn Ihr mit Euren Kindern mal Kopenhagen ohne Taucherausrüstung besuchen wollt.

Quelle:

https://graslutscher.de/ueber-die-klimaproteste-und-eine-generation-alter-noergler-die-gar-nichts-mehr-kapiert/

Nun lese ich in deiner Frage:

Aber hat sich denn bis jetzt irgendwas geändert?

Meine Antwort: Ja! Durch den "zivilen Ungehorsam", den wir Schüler zeigen, werden Politiker hellhörig. Sie besinnen sich darauf, dass wir die Wähler von morgen sind und zeigen Bereitschaft, uns zu hören und ernst zu nehmen - auf großer übernationaler Bühne genau so wie auf kleiner kommunaler Ebene.

"Große übernationale Bühne": Greta Thunberg hatte gerade Gelegenheit, vor dem Europaparlament in Strasbourg zu sprechen. Hier ihre Rede:

https://www.youtube.com/watch?v=cJAcuQEVxTY

"Kleine kommunale Ebene": Da ist gerade eine Sensation passiert, über die gestern alle TV-Nachrichtensendungen (zB ARD-"Tagesschau") und sogar die internationale Presse berichtet haben. Schauplatz: Konstanz am Bodensee.

Konstanz ruft den Klimanotstand aus.

Die Anregung für den Beschluss sei von "Fridays for Future" gekommen, hieß es bei der Stadt Konstanz.

https://www.youtube.com/watch?v=uSVJbYam1fo&t=2s

Ende Februar sprachen Vertreter von "Fridays for Future" mit Oberbürgermeister Uli Burchardt (CDU). Er beauftragte daraufhin die Verwaltung, eine Beschlussvorlage zu erarbeiten, die nun einstimmig angenommen wurde.

Die Stadt Konstanz stellt damit alle Entscheidungen unter einen Klima-Vorbehalt. Wie die Stadt im Internetdienst Twitter mitteilte, wurde die Stadtverwaltung beauftragt, zusätzliche Maßnahmen zur Umsetzung des Beschlusses auszuarbeiten. Sie soll nach Angaben von „Fridays for Future“ auch künftig einen jährlichen Report über den Fortschritt bei der Vermeidung von CO2-Emissionen herausgeben.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article192862587/Fridays-for-Future-Konstanz-beschliesst-den-Klimanotstand.html

Diese Resolution ist deutlich mehr als eine Schaufenstererklärung, denn sie verpflichtet die Stadt, ihren Beitrag dazu zu leisten, dass sich die deutsche Klimabilanz nicht weiter verschlechtert. Die Stadt Konstanz hat sich zum Ziel erklärt, durch klimaneutrale Energieversorgung und Sanierung bestehender Gebäude den CO2-Ausstoß pro Person bis 2050 um 75 Prozent zu reduzieren. Ab September müssen alle Beschlussvorlagen der Stadtverwaltung einen verpflichtenden Hinweis zu möglichen negativen oder positiven Auswirkungen auf den Klimaschutz enthalten. Alle sechs Monate muss der Oberbürgermeister künftig öffentlich über Fortschritte oder Probleme bei der Reduktion der Emissionen berichten.

https://www.tagesspiegel.de/politik/erfolg-fuer-fridays-for-future-warum-konstanz-den-klimanotstand-ausruft/24283788.html

Weitere Infos:

https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-534503.html

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/konstanz-ruft-als-erste-stadt-in-deutschland-den-klimanotstand-aus-a-1265519.html

https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_85687492/konstanz-ruft-den-klimanotstand-aus-als-erste-stadt-deutschlands.html

Zum Thema "Konstanz und Fridays for Future" habe ich gestern hier bei GF diese Frage gestellt:

https://www.gutefrage.net/frage/konstanz-reagiert-auf-fridays-for-future-und-ruft-als-erste-deutsche-stadt-den-klimanotstand-aus-vorbildlich-oder-nicht

Genau wie du finde auch ich es schade, dass viele Leute gegen Greta Thunberg und "Fridays for Future" hetzen.

Aber gleichzeitig bin ich überzeugt davon, dass dies sehr oft Leute sind, die sich selbst nie für Klimaschutz engagiert haben und an ihrem umweltfeindlichen Lebensstil nichts ändern wollen. Und sicher sind unter den "Fridays for Future"-Gegnern auch Leute dabei, die finanzielle Interessen daran haben, dass alles weitergeht wie bisher - ohne Rücksicht darauf, ob es unserem Planeten Erde dabei gut geht oder nicht.

Solche Leute müssen Gegenwind bekommen.

Und ich denke: "Fridays for Future" ist ein sehr guter Anfang. Nicht mehr und nicht weniger.

Schönes Wochenende und liebe Grüße von der Waterkant!

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Hallo Hannah151,

du schreibst:

Ich war bisher noch nie bei einem Fridays for future, da ich finde, man sollte dann auch wirklich privat etwas tun, um dann letztendlich auch zu protestieren.

Hast du gar nicht mitbekommen, dass viele "Fridays for Future"-Aktivisten nicht nur demonstrieren, sondern sich auch privat für den Umweltschutz engagieren?

Ich selbst bin auch "Fridays for Future"-Aktivistin und arbeite zB bei "Greenpeace Jugend" mit:

https://www.greenpeace-jugend.de/index.php?s=mitmachen

Zusammen mit sieben anderen Aktivisten aus meiner Klasse mache ich in meiner Freizeit auch noch viele andere Sachen der Umwelt zuliebe. Dazu gehört zB das Einsammeln von Müll am Strand meiner schönen Heimatinsel Sylt. Geld gibt's dafür nicht - aber etwas viel Besseres: das gute Gefühl, aktiv etwas zu tun, das der Natur und uns allen zugute kommt. Und ich kann dir sagen: Das ist ein RICHTIG gutes Gefühl. Viel besser als dauernd aufs Smartphone zu starren, in sozialen Netzwerken unterwegs zu sein und ständig Schiss zu haben, irgendwas zu verpassen.

Trotzdem ist das, was meine Klassenkameraden und ich aktiv machen, eher wenig im Vergleich zu unseren "Fridays for Future"-Mitstreitern in Konstanz. Die sind dem Oberbürgermeister auf die Pelle gerückt und haben etwas geschafft, was so sensationell ist, dass heute die ARD-"Tagesschau", viele andere Fernsehsender und sogar die internationelle Presse darüber berichtet hat. Hier:

https://www.gutefrage.net/frage/konstanz-reagiert-auf-fridays-for-future-und-ruft-als-erste-deutsche-stadt-den-klimanotstand-aus-vorbildlich-oder-nicht#answer-310080646

Weiter schreibst du in deiner Frage:

Ich kann zwar jetzt nicht beweisen, dass es Schüler nur machen, weil sie keinen Bock auf Schule haben, aber was sagt ihr dazu?

Ich (und alle Klassenkameraden, die an "Fridays for Future" beteiligt sind) holen den versäumten Unterrichtsstoff einen Tag später (also samstags) nach. Wie das funktioniert, habe ich in meiner hilfreichsten Antwort auf diese Frage beschrieben:

https://www.gutefrage.net/frage/findet-ihr-es-gut-dass-schueler-fuer-friday-for-future-nicht-in-die-schule-gehen

Ergänzende Infos findest du hier:

https://fridaysforfuture.de/

Schönes Wochenende und liebe Grüße von der Nordseeinsel Sylt :)

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Eine Ratenzahlung ist sicherlich möglich.

Mehr noch:

Das Inkassounternehmen wird dir solch eine Ratenzahlung vermutlich sogar ausdrücklich anbieten. Und warum?

Dazu schreibt die Verbraucherzentrale Niedersachsen:

Augen auf bei Teilzahlungen! Teilzahlungen können zum sogenannten „Anerkenntnis“ der gesamten Forderung führen. Das betrifft dann auch Kosten, die möglicherweise nicht berechtigt sind. Vor Teil- oder Ratenzahlungen erst die Forderung genau prüfen! ACHTUNG: Teilzahlungen werden grundsätzlich erst mit Kosten und Zinsen verrechnet. Dies kann dazu führen, dass Schuldner jahrelang kleine Raten zahlen, die Hauptforderung sich aber gar nicht verringert!

https://www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/sites/default/files/medien/166/dokumente/Augen_auf_bei_Inkassoforderungen.pdf

Für den Abschluss einer Ratenzahlungsvereinbarung stellt dir das Inkassounternehmen gern zusätzlich eine "Einigungsgebühr" in Rechnung.

Lies dazu mal hier:

https://www.zeit.de/2015/39/inkassounternehmen-glaubiger-gebuehren-tricks/seite-2

Vor vier Wochen sah ich diese TV-Doku über Inkassounternehmen:

https://programm.ard.de/TV/daserste/milliardengesch-ft-inkasso/eid_281061367895891

Diese TV-Doku hat mich echt erschüttert.

Immer wieder war die Rede davon, wie erfinderisch die Inkasso-Industrie bei ihren "Gebühren" ist.

Ich kann nur jedem empfehlen, der seine Schulden nicht bezahlen kann:

Besser erst mal die professionelle Hilfe von Schuldnerberatungsstellen und der Verbraucherzentralen in Anspruch nehmen, als "schnell mal eben" eine Ratenzahlungsvereinbarung mit Unternehmen der Inkasso-Industrie abzuschließen.

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Ich selbst habe die Sendung nicht gesehen - wohl aber meine Mom und deren Eltern (meine Großeltern), die am Wochenende hier bei uns auf Sylt zu Besuch sind.

Alle drei waren genau so begeistert wie du.

Am meisten waren sie von Nicole ("Ein bisschen Frieden") begeistert.

Meine Mom und meine Großeltern erzählten mir, Nicole hätte geweint, nachdem sie "Ein bisschen Frieden" gesungen hat.

Und meine Mom und meine Großeltern haben prompt (wie sie mir erzählten) ein bisschen mitgeweint, weil sie so gerührt waren.

Das finde ich irgendwie süß, obwohl ich gar nicht dabei war ;)

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Ungewöhnlich ist es allemal, aber legal.

Entscheiden musst du selbst.

Peter Maffay hat so was Ähnliches in seinem Song "Und es war Sommer" thematisiert.

Hör' mal in die Stelle rein, die bei 1:13 beginnt. Da passt der Text genau zu deiner Situation:

https://www.youtube.com/watch?v=e1kfav4auMA

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Ja es macht mir Angst, weil ...

...weil dies nur eins von vielen Symptomen einer Entwicklung ist, die immer schneller zu immer schwerwiegenderen Folgen für unseren schönen Planeten Erde führen wird.

Deshalb gilt es, SCHLEUNIGST gegenzusteuern.

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Weil das so im Gesetz steht. In diesem Fall in § 56 Abs. 2 Satz 1 StGB:

Das Gericht kann unter den Voraussetzungen des Absatzes 1 auch die Vollstreckung einer höheren Freiheitsstrafe, die zwei Jahre nicht übersteigt zur Berwährung aussetzen (...)

https://dejure.org/gesetze/StGB/56.html

Also:

Zur Bewährung können nur Haftstrafen bis maximal zwei Jahre ausgesetzt werden.

Und 2 Jahre und 7 Monate sind nun mal mehr als "2 Jahre".

Mit "Diskriminierung" hat das nix zu tun ;)

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Wie ich in deinem Kommentar zu einer anderen Antwort lese, lautet der vollständige bisherige Satz:

Die Firma wollte mit der Neueinstellung junger Menschen etwas frischen Wind reinbringen.

Das klingt in der Tat eher "umgangssprachlich". Das gilt besonders für das Verb "reinbringen".

Stattdessen würde ich schreiben:

Mit der Neueinstellung junger Menschen beabsichtigte die Firma, auf einen innovativen Kurs einzuschwenken.
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  • Karteikarten & Textmarker sind meine beiden wichtigsten "technischen Hilfsmittel", wenn ich allein lerne
  • Viel wichtiger ist aber für mich das gemeinsame Lernen in einer privaten, kleinen Arbeitsgruppe: Ich treffe mich drei Mal wöchentlich mit drei Mitschülerinnen aus meiner Klasse. Anderthalb Stunden lang fragen wir uns wechselseitig ab. Außerdem helfen wir uns gegenseitig, wenn einer von uns etwas nicht verstanden hat. Und wir schreiben gemeinsam Fragen zum Lehrstoff auf, die keiner von uns beantworten kann. Diese Fragen stellen wir hinterher den jeweiligen Fachlehrern.
  • Unsere Dreier-Arbeitsgruppe besteht jetzt seit einem Jahr. Und in diesem Jahr haben wir alle drei unseren Notendurchschnitt deutlich verbessert. Deshalb kann ich die Methode "private Arbeitsgruppe" aus eigener Erfahrung sehr empfehlen. Macht Spaß und ist äußerst effektiv!
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Ich wohne (wie du in meinem Profil siehst) auf der Nordseeinsel Sylt.

In meiner Nachbarschaft wimmelt's vor Promis, die allerdings zumeist nicht ganzjährig hier sind, sondern auf Sylt nur ihren Zweit- oder Drittwohnsitz haben, beispielsweise um im Sommer ein paar drehfreie Tage zu genießen ;)

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