Existieren die Menschenrechte unabhängig vom Denken der Menschen so wie z.B. die Gravitationsgesetze unter der Annahme, dass Gott nicht existiert?
Wenn z.B. alle Menschen der Auffassung sind, dass Menschenrechte nicht existieren - existieren sind dann dennoch? Oder existieren sie nur intersubjektiv, weil man sie sich vorstellt - oder nur als soziale Implikation, dass wenn man eine bestimmte Gesellschaftsnorm erreichen will, dafür bestimmte Regeln zu formulieren und einzuhalten sind?
Checke auch hier
ethics - Do human rights exist? - Philosophy Stack Exchange
vs.
Die umstrittene Universalität der Menschenrechte | Stimmen der Zeit (herder.de)
Wenn nun Menschenrechte objektiv und nicht nur intersubjektiv bestehen, dann müssten sie doch eine materiell-naturalistische Entsprechung haben, also einen materiellen Bezug. Und wenn die Menschenrechte erst mit Geburt entstehen oder bei Geburt mehr werden als sonst, dann müsste sich der Mensch bei Geburt materiell verändern mit der Folge, dass der materielle Zustand von Mutter und Kind ein anderer wäre, würde man das Kind nach Geburt wieder in die Mutter einsetzen.
Wenn ich es recht verstanden habe, dann sind wir bei: Der Mensch hat Vernunft, ist zur Moral fähig. Daraus ergibt sich seine Menschenwürde und auch dieser die Menschenrechte. Ist aber nicht bereits die Menschenwürde nur intersubjektiv, außerhalb des materiell wahrnehmbaren und materiell vorhandenen?
Sind Menschenrechte nicht eher Legalismus und Sozialutilitarismus?
Mir geht es nicht darum, die Menschenrechte zu leugnen, ihre Funktion ist uns allen klar, jedoch darum, sie in einer rein materiellen Welt einordnen zu können.