Winterreifen für den TÜV?

8 Antworten

Bei der HU ist es egal, welcher Typ Reifen drauf ist, hauptsache er hat genug Profil (zu wenig Profil würde nämlich bemängelt)

Generell kannst du z.B. auch dein Sommerauto, für das du nur Sommerreifen hast, im Winter zur HU bringen (ob du direkt fährst, oder den Wagen auf einen Hänger packst, ist egal, solang er angemeldet ist und das Wetter zur Bereifung passt - es gibt ja durchaus auch Tage mit freien Straßen im Winter) oder das Winteraut im Sommer auf Winterreifen. Meist haben Saisonfahrzeuge aber auch Saisonkennzeichen, weshalb so ein Szenario eher unüblich ist - aber eben denkbar.

Solang genug Profil auf den Reifen ist, bekommst du auch die Plakette.

Viel spannender ist das Kapitel Polizei und Versicherungsschutz. Wenn du den Verkehr behinderst, weil du auf den Sommerreifen im Winter nicht mehr vom Fleck kommst, kannst du bußgeldtechnisch belangt werden, unter Umständen auch mit Punkten. Beim Unfall verlierst du bei falscher Bereifung den Kaskoschutz und wirst unter Umständen sogar von der Haftpflicht in Regress genommen.

Der Smart ist als Leichtgewicht mit Heckantrieb, dem ruppigen Halbautomatikgetriebe und dem kurzen Radstand eh schon prädistiniert für waghalsige Fahrmanöver, Winterreifen sind hier noch wichtiger, als bei anderen Autos.

Falls im Januar kein Schnee (Eis) liegt, darfst du selbstverständlich auch mit Sommerreifen fahren. Und den TÜV bekommst du auch.

Allerdings kann ich dir nicht sagen, wie es bei winterlichen Bedingungen aussieht, also ob der Tüv dir dann verweigert werden darf.

Beim Smart solltest du aber i, Winter auf jeden Fall Winterreifen aufziehen, da er duch seinen kurzen Radstand "relativ unstabil" fährt und sich sehr schnell dreht.


TransalpTom  16.08.2014, 00:44

er kann auch bei Tiefschnee mit Sommerreifen zur HU vorstellig werden, es ist kein Mangel im Sinne der Anlage VIII der StVZO

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Es gibt in der StVO keine Vorschrift, die Winterreifen für einen bestimmten Zeitraum oder für bestimmte Monate des Winters verlangt. Siehe § 2, Abs. 3a StVO. Wichtig ist, dass Du Winterreifen, bzw. M+S-Reifen drauf hast, wenn Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte herrscht. Da man in den Wintermonaten natürlich nicht wissen kann, wann genau diese oben genannten Wintereinbrüche kommen, wechselt man dauerhaft auf Winterreifen, weil ja niemand Lust hat, ständig bei einem sonnigen Wintertag die Reifen oder Räder umzumontieren. Also, da es keine Vorschrift ist im Winter, wenn die Straßen wirklich trocken und frei sind, mit Winterreifen zu fahren, kannst Du auch mit Sommerreifen zum TÜV fahren. Achte aber drauf, dass kein Schnee usw. liegt. Du kannst auch unterstützend dazu sagen, dass Du das Auto im Winter eigentlich sowieso nicht fährst, aber es nunmal jetzt mit der Hauptuntersuchung dran ist.

Nein, das ist egal. Die Verwendung der "witterungsangepaßten Bereifung" ist eine Vorschrift der StVO und nicht der StVZO. Bei der HU werden nur Vorschriftsmäßigkeiten bezüglich der StVZO und EG und ECE Vorschriften geprüft. Du kannst also auch im Winter mit Sommerreifen zu HU fahren. GGF steht auf dem Bericht ein Hinweis "Bereifung für Winterbetrieb nicht geeignet", es ist aber kein Mangel im Sinne der Anlage VIII der StVZO.

Du brauchst ja nur der Witterung angepasste Bereifung wenn Du fährst. Ist kein Problem die Hauptuntersuchung auf Sommerreifen durchführen zu lassen, die findet ja drinnen statt.Natürlich gucken die auf Mängel an der Bereifung, wenn die porös oder abgefahren sind gilt das als Mangel.