"Willkommen und Abschied" - Epoche?

2 Antworten

Sämtliche literarischen Texte sind in bestimmten Epochen entstanden: BAROCK-Lyrik weigehend während des 30-jährigen Krieges (1618 - 48) mit entsprechender Thematik; berühmt die Gedichte (Sonette) von ANDREAS GRYPHIUS.

Gedichte der ROMANTIK (wie das Wort schon sagt) zeigen zumeist Idylle und Naturverbundenheit - ähnlich den Gedichten des Sturm und Drang, aus dem Goethes Gedicht stammt, wohingegen die klassischen Balladen (Schiller) eben aus der Epoche der KLASSIK stammen.

Gedichte von Storm und Fontane sind dem poetischen Realismus zuzuordnen....

Am besten ÜBERFLIEGST du kurz im Internet (oder Literatur-Lexikon) die wesentlichen Epochen und ihre Charakteristika !!

LIEBESLYRIK ist bedeutsam im Mittelalter, (Minnesang), Sturm und Drang, der Romantik.......

GEDICHT-ANALYSE..

In brutaler Kurzform:

- Autor, Titel, Quelle, Erscheinungsjahr, EPOCHE (inkl. zweier, dreier Sätze über die Biografie), Thematik (ein Satz),

- Beschreibung der Struktur (Aufbau, Strophenanzahl, Versanzahl der einzelnen Stophen - eben der ganze formale Krempel),

- Interpretation: Analyse z.B. auffallender Wortarten (Verb, Adjektiv, Substantiv / Nomen) und / oder Wortwiederholungen sowie rhetorischer Mittel (Alliteration, Anapher, Metapher, Klimax, Symbol und und und...) und syntaktischer Besonderheiten (kurze, lange Sätze) - natürlich immer in enger kausaler Verklammerung mit dem entsprechenden Inhalt (!!!) unter steter Beachtung des Reimschemas (!),

- Spannungsbogen, Aussage-Intention, eigene Meinung ---> abhängig von Aufgaben-Stellung u.a.m. .

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

paulklaus  19.05.2022, 16:57

An den FS: Oh bitte ! Gern geschehen ! Keine Ursache !

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sergius  15.05.2022, 15:06

Das ist eine sehr gute Antwort, die sogar weit über die Frage hinausgeht in der Darstellung der verschiedenen Epochen. Nur ergänzend sei hinzugefügt, dass das Goethe-Gedicht "Willkommen und Abschied" ganz eindeutig der "Literatur-Epoche" des Sturm und Drang angehört, mit der man die "Zeit"-Dpoche etwa von 1770 bis 1790 bezeichnet, in der, wie vor allem Goethe, Dichtungen hervorgebracht wurden, die voll jugendlichen Elans, ja oft draufgängerisch der Zukunft zugerichtet, eben inhaltlich und verbal "stürmisch" und "drängend" waren und auch für damalige Zeiten überaus modern eigene Liebeserlebnisse des Autors mit großer Empathie und z.Teil Leidenschaft in Worte gebracht haben. "Willkommen udn Abschied" ist ein ganz typisches Beispiel, zumal die Literarurhistoriker - wohl zu Recht -meinen, dass Goethe es aus seiner "stürmischen" Leidenschaft für Friderike Brion heraus, nach einem Zusammentreffen mit ihr niedergeschrieben hat.

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Ihr habt doch bestimmt im Unterricht ganz bestimmte Epochen behandelt. Jeder gute Lehrer sorgt auch dafür, dass seine Schüler bei der Klausur wissen, welche Epochen infrage kommen. Das Gedicht, dass du nennst, gehört zum Beispiel zur Phase des Sturm und Drang.


sergius  15.05.2022, 16:35

oh je, "dass" zu schreinen, wo "das" hingehört, ist fast so schlimm wie Goethe mit ö zu schreiben ! Nimm´s mir nicht übel, auch mir das schon oft passiert, nur spaßig, weil´s hier bestimmt einem Deutschlehrer passiert ist !

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gutifragerno  15.05.2022, 16:45
@sergius

Valkyrie2000

vor 5 Jahren

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In Stadtgedichten musst du eig, immer nur sagen, dass Zeile XY den Trubel, die Umweltverschmutzung, die Hektik, oder die mangelnde Privatsphäre in der Stadt veranschaulichen soll. Damit ist man immer auf der sicheren Seite.der Kleinigkeit am Rande gerne übersieht.

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