Welcher Epoche lässt sich das Gedicht „Lied des Lebens“ von Johann Gottfried Herder zuordnen und ist es typisch für diese Epoche?
Als Übung für die Klausur habe ich mir folgendes Gedicht zum Analysieren ausgesucht. Da ich bei der Epochen Zuordnung noch Schwierigkeiten habe, wollte ich hier mal nach Hilfe fragen. Daher wäre es auch gut, wenn jemand diese Zuordnung begründen und anhand er epochentypischen-Merkmale erklären könnte.
Das Gedicht gibt es auch noch mal hier:
Johann Gottfried Herder Gedichte (levrai.de)
Vielen Dank im Voraus und Ganz Liebe Grüße,
1 Antwort
Nach meinem ersten Eindruck ist das ein Gedicht des Übergangs. Auf der einen Seite spürt man hier noch die ruhige, gedanklichkeit der Aufklärung. Auf der anderen Seite gibt es auch schon Elemente des Sturm und Drangs, besonders einen Ansatz von Gefühlsintensität und die Wendung an die Brüder.
Interessant sind Anklänge an die Barockzeit:
Näheres auf dieser Seite:
Flüchtiger als Wind und Welle
Flieht die Zeit; was hält sie auf?
= Gedanken, Lebenserfahrung
—-
Sie genießen auf der Stelle,
Sie ergreifen schnell im Lauf;
Das, ihr Brüder, hält ihr Schweben,
Hält die Flucht der Tage ein.
= Gefühle, Aktivität, fast Kampf
—-
Schneller Gang ist unser Leben,
Laßt uns Rosen auf ihn streun.
= wieder wie oben
Was genau meinst du mit Gedanklichkeit in diesem Gedicht?