will er, dass sich die Klientin nach Beendigung der Zusammenarbeit bei ihm meldet (in Kontakt bleiben)?
eine Frau hat mehrere Termine bei einem Berater, beide sind sich sehr sympathisch und haben auch etwas miteinander geflirtet. Er hat sie auch beim letzten Termin mehrfach liebevoll berührt (an der Hand, am Rücken und am Arm) dann sagte er zum Abschied, er sei gespannt, wie es bei ihr weitergeht....möchte er, dass sie sich bei ihm meldet und ihn auf dem Laufenden hält?
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2 Antworten
Das ist extrem unprofessionelles Verhalten. Wenn ein (wie auch immer gearteter) Berater keinen Abstand zu seinen Klienten halten kann bzw. sich nicht zurückzieht und den Klienten an einen Kollegen abgibt, sobald er den Distanzverlust bemerkt, dann hat er eindeutig den Beruf verfehlt.
In dem Moment, wo die Anziehung bemerkt wird, muss der Klient weitergegeben werden.
Das heißt nicht, dass sich Klient und Berater nicht verlieben oder näher kommen dürfen. Die Beratung muss aber weg. Hat was mit Professionalität zu tun, wenn man das nicht tut. Als Privatpersonen können die tun, was auch immer sie wollen. Aber eben nicht im beruflichen/beratenden Kontext.
Wenn der Beratungsinhalt noch professionell und objektiv bleibt finde ich das etwas unnoetig. Auch als Klient wuerde ich nicht moegen mich dann wieder an einen neuen Berater gewoehnen zu muessen. Aber sieht denke ich jeder anders
Es geht um das Abhängigkeitsverhältnis. Für eine erfolgreiche Beratung muss sich der Klient sehr öffnen; der Berater hat also eine gewisse Macht. Das ist ein Ungleichgewicht und daraus als Überlegener Kapital zu schlagen, ist verwerflich und unprofessionell.
Vielleicht nutzt er ja seine Macht nicht aus, bzw gleicht es sich doch dann wieder aus wenn sie sich beide moegen
diese Annäherung von ihm kam erst gegen Ende der Beratung, als es eh schon fast vorbei war, daher muss er sie nicht abgeben
Er hat sie erst zu diesem Zeitpunkt gezeigt. In diesem Kontext die Beratung weiterzuführen - auch am Ende -, ist und bleibt unprofessionell.
mich hat es auch etwas verunsichert, dachte es sei alles Zufall
Sieh es mal so: Für eine erfolgreiche Beratung muss sich der Klient öffnen und angreifbar machen. Der Berater hat also eindeutig Wissen und Macht über den Klienten.
Sich in diesem Kontext zu nähern hat nichts mit Professionalität, gegenseitigem Vertrauen, Respekt und Augenhöhe zu tun. Das ist Ausnutzen. Selbst wenn es zu einer Beziehung käme, wäre die auf Basis der mangelnden Augenhöhe aufgebaut und er immer in einer Machtposition. Der Vorwurf: "Du musstest ja zur Beratung zu mir wegen XY - wie lächerlich" hängt für immer im Raum und kann zu den unmöglichsten Zeitpunkten genutzt werden.
Für mich ist und bleibt das ein absolutes No Go.
An einer beruflichen Beratung, wenn es um eine Zusammenarbeit geht sehe ich daran nichts laecherliches oder so. Anders waere es wenn es eine Therapie waere
man weiß ja nicht genau, ob er wirklich auf Sex aus ist, vielleicht hat er wirklich Interesse an ihrer Person und möchte sie nicht ganz verlieren
ich hätte es schlimmer gefunden wenn er sie während der Beratung nach einem Date gefragt hätte
ich finde er macht es ganz geschickt, in dem er Interesse zeigt und sie dann ja den nächsten Schritt machen lässt
Da es sich nicht gehört für ihn, muss in dem Fall die Frau den Schritt machen. Er hat bereits Interesse bekundet.
ja er könnte Ärger bekommen wenn er noch weiter gegangen wäre...das sehe ich auch so- wie siehst du es dass er sie gestreichelt hat?
Genau, deswegen muss es von der Frau ausgehen und im privaten Rahmen, selbst da könnten Leute Ärger noch machen aber muss keiner wissen.
Wenn sich doch beide sympathisch sind und beide keinen Partner haben, sehe ich nichts verwerfliches daran, vielleicht ist die Anziehung ja erst spaeter im Laufe der Zeit entstanden