Wieviel Prozent Energieholzanteil an Hackschnitzel hat man ungefähr bei Laubholz und wieviel bei Nadelholz also wenn man ganzen Baum betrachtet?
Hackschnitzel wird aus Ästen von 7cm bis 4cm gewonnen. Zu klein dürfen sie nicht sein, weil kein Grünanteil und Feinantei drin sein soll und Hackschnitzel scharfkantig sein sollen. Aber wo ist der Anteil an Hackschnitzel grösser bei Laubbäumen oder bei Nadelbäumen?
2 Antworten
Hackschnitzel oder Pellets sind aus "Abfall", also was nicht als Bauholz (Bau, Möbel, Furnier, Paletten, Scheitholz usw.) unterschiedlichster Qualitäten verwendet werden kann.
Vergleicht man 1m³ Hartholz (Buche, Eiche, Kastanie, Obstbäume u. v.m.) mit Weichholz (Kiefer, Fichte....) im Brennwert (Energieholzanteil), dann schneidet Weichholz etwas besser ab. Es hat geringere Dichte und mehr Harze, somit verbrennt es schneller mit größerer Hitze. Hartholz hat hingegen eine längere Brenndauer.
In Gegenden, wo es hauptsächlich Nadelholz gibt, wird auf dieses Holz zum Heizen geschworen, weil es schnell wärmt. Da wo Nadelholz unüblich ist, verschmäht man es.
Nadelgehölze haben andere Wuchsformen als Laubbäume. Letztere wachsen langsamer bis zur Erntereife, Stamm und starke Äste sind für die Verarbeitung bedeutend. Sog. Knüppelholz (kleinere Äste sind bei Holzheizern sehr begehrt). Bei Ersteren ist der Stamm das Wichtigste und alle Zweige nur Abfälle.
Jede Holzart hat ihre Vor- und Nachteile. Prozentual lässt sich das kaum bewerten. Letztendlich kommt es auf die Art der Feuerstellen an und vor allem wie gut das Holz gelagert wurde.
Hallo,
ich komme mit deine Voraussetzungen nicht klar!
Nach meinem Kenntnisstand, und ich habe beinahe täglich damit zu tun, werden Hackschnitzel zur thermischen Verwertung keineswegs nur aus "Ästen von 7 cm bis 4 cm" gewonnen!
Es gibt keine fixe Durchmessergrenze nach unten, es ist eine Frage von Qualitätsstufen, die es auch bei Hackschnitzeln gibt. Je dünner das gehackte Material, desto höher der unerwünschte Anteil an Blättern, Nadeln, Rinde, und nach dem Hacken der Feinanteil. Je kleiner die Anlage, desto weniger können Hackschnitzel aus sehr dünnem Material verheizt werden. In größeren Anlagen funktioniert das aber durchaus und wird, trotz geringerer Energieausbeute, auch praktiziert.
Ich erlebe es aber auch, dass Hackschnitzel aus sehr viel stärkerem Material erzeugt werden. Am anderen Ende der Skala ist es manchmal das Problem, einen Hacker zu finden der zB Stammstücke von mehr als 60 cm Durchmesser verarbeiten kann. Das sind dann beispielsweise Erdstammstücke von starken, aber rotfaulen Fichten. Probleme mit zu hohem Rinden- , Nadel- oder Feinanteil gibt es mit solchen Hölzern allerdings nicht.
Ich verstehe auch nicht, auf was du genau hinaus willst: Den Anteil an Hachkholz an der gesamten Holzmasse eines einzelnen Baumes, im Vergleich zwischen Nadel- und Laubbäumen? Das ist von vielen verschieden Faktoren abhängig und nicht konstant. Ist eine starke Fichte zB gesund, nicht rotfaul, dann ist sie vom unteren Abschnitt bis hinauf zu einem Durchmesser von vielleicht 8- 10 cm sägefähig. Da bleibt kaum etwas zum Hacken oder für andere Verwertungen. Ist sie rotfaul, dann sieht es ganz anders aus. Bei einer Buche ist der sägefähige Anteil immer sehr viel geringer. Aber das Kronen- oder Astholz wird kaum jemals als Hackholz verwertet, es ist viel zu begehrt als Scheitholz oder auch als Industrieholz zB zur Zellstoffgewinnung. Und heutzutage werden auch nennenswerte Anteile der nicht für sehr hochwertige Verwertungen tauglichen Anteile eines Baumes gar nicht verwertet, sondern aus ökologischen Gründen als Totholz im Wald belassen.
Ich verstehe immer noch nicht, worauf du hinaus willst.
Waldhackschnitzel werden überwiegend aus Nadelholz gemacht - aus den nicht zum Sägen geeigneten Teilen von Nadelbäumen. Hackschnitzel aus Kurzumtriebsplantagen sind Laubholz - Pappel- und Weidenklone, ganze Bäume.
Hilft dir das?
Natürlich wird Hackschnitzel auch von komplett ganzen Stämmen gemacht. Solche Leute würde ich als Schreiner zum Teufel jagen. Warum sollte ich Schreinerware oder Palettenholz als Hackschnitzel versrbeiten. Das ist sehr kostbares und wertvolles Holz.
Deshalb habe ich ja geschrieben, dass ich nur Hackschnitzel bis 4cm verarbeite. Nadeln, Zweige und Feinäste müssen unbedingt im Wald verbleiben, da sonst ein beträchtlicher Teil an Nährstoffmengen exportiert werden würde.
Ausserdem sollte in den Hackschnitzeln kein Feinanteil drin sein und auch ein niedtiger Grünanteil.
Aber hat Laubholz oder Nadelholz mehr Energieholz, das war meine Frage.