Wieviel Kontakt ist normal zur Mama?
Mein Freund ist vor ca 2 Jahren ausgezogen von Zuhause. Er ist noch in der gleichen Stadt geblieben.
Seit dem telefoniert er jeden Tag mindestens 1 Mal mit seiner Mutter per Video und ist min ein Mal in der Woche immer dort zum essen.
Immer öfter fährt seine Mama mittags zu ihm, und sie verbringen die Pause zusammen,
sie ruft ihn auch einfach so am Tag per Video an, wenn wir eigentlich unterwegs sind und dann quatschen sie erstmal so 30min.
Gestern Abend ruft er mich per Videoanruf an, meinte dann aber er hat sich verwählt, denn er wollte seine Mutter anrufen, entschuldigt sich und legt auf. Den Rest vom Abend hat er sich nicht mehr bei mir gemeldet.
Grundsätzlich habe ich das Gefühl, dass er sich extrem von seiner Mama beeinflussen lässt. Im Dezember werden wir zsm ziehen und ich habe Angst, dass das genauso sein wird. Immerhin bin ich doch die Frau an seiner Seite und nicht seine Mama. Am Anfang fand ich es ja noch süß, dass sie so eine gute Bindung haben aber mittlerweile ist es nur noch nervig. Zumal ich mit meinen Eltern auch nicht so viel mache.
Versuche ich es anzusprechen, fühlt er sich extrem angefriffen. Wie ich es wagen kann, ihn als Muttersöhnchen darzustellen, ich wüsste ja gar nicht, was er mit seiner Mama zusammen erlebt hat und wie sie ein Team sind. ( Mutter wurde vor 8 Jahren verlassen und lebt mit dem kleinen Bruder in einem schönen Haus, hat einige Freunde )Dabei will ich ihn ja gar nicht beleidigen, Ich würde mir nur im Verhältnis zu seiner Mama manchmal mehr Aufmerksamkeit wünschen.
Reagier ich über? Oder wie seht ihr das? Wie spricht man das am besten an, ohne ihm das Gefühl zu geben, ich kann seine Mama nicht leiden oder er sei ein Muttersöhnchen.
8 Antworten
Naja ich kann da unmöglich objektiv sein, Ich sehe meine Mutter gar nicht mehr und sie intressiert das scheinbar nicht mal großartig. Also ich finde fürsorgliche Eltern ziemlich gut die für ihre Kinder da sind. Ich war nämlich schon seit frühster Jugend voll auf mich alleine gestellt quasi
Rede jetzt mit ihm, noch bevor ihr zusammen zieht!
Wenn Du mal etwas mit ihm zusammen unternimmst, dann ist es verständlich, dass DU seine ungeteilte Aufmerksamkeit haben möchtest - außer, es ist wirklich dringend. Dass er dann erstmal eine halbe Stunde mit seiner Mutter quatschen muss, würde mich auch stören.
Dafür sollte dein Freund Verständnis haben. Hat er das nicht, überlege Dir, ob Du wirklich mit ihm zusammen ziehen möchtest; denn dann wirst Du immer nur die Nummer zwei sein und dies jeden Tag spüren.
Wenn ihr erst zusammen wohnt, wird er Dir nämlich sagen: Wieso, wir sehen uns doch eh jeden Tag und Mama ist so alleine...! Dann wird er sein Verhalten nämlich nicht mehr ändern.
Normal wäre es, wenn sie auch eigene Freundschaften pflegt und sich nicht nur an den Sohn klammert...
Sag, dass du dich vernachlässigt fühlst und dir wünschen würdest, dass er mehr Zeit mit dir verbringen würde. Also, eine Ich-Botschaft senden. Anschuldigen wie z.B. "Du redest viel zu viel mit deiner Mutter, nie hast du Zeit für mich!" bringt nichts, außer jemanden in Verteidigungsposition zu bringen. Versuch ein bisschen neutraler zu sein und zeig Interesse für die Beziehung zwischen deinem Freund und seiner Mutter. Du solltest auf alle Fälle vermeiden, zwei Fronten aufzubauen, sprich seine Mutter als eine Art Gegner zu sehen, der dir und deinem Freund im Weg steht. Weil ihm steht sie nicht im Weg und sobald sich diese Fronten bilden, wird auch dein Freund dein Gegner sein. Also KACKE.
Aber es ist schon ungewöhnlich in dem Alter noch SO viel mit seiner Mutter zu tun zu haben. Dafür gibt es sicher einen genaueren Grund.
Die Mama ist "Die Wichtigste Bezugsperson" für einen Mann!
Im Normalfall steht die Mutter auch immer über der Partnerin, Freundin, Frau!
Das ist so und das musst Du akzeptieren!
Das schon, aber Du vergisst den "Öidpus-Komplex" dabei! Den hat jeder Mann - mal mehr, mal weniger ausgeprägt! Das ist von der Natur so vorgesehen ... und wird von der Mutter entsprechend erwidert!
Es mag sich zwar für ihn gut anfühlen, doch für dich ist das nichts. Er ist vor 8 Jahren, als seine Mutter verlassen wurde, zum Ersatzpartner der Mutter geworden, was ihm wegen der emotionalen Kompetenz, die ihm seine Mutter zugesteht, schmeichelt, aber es dennoch ziemlich verquer und belastet eure Beziehung.
Schon im Alten Testament heißt es zur Ehe: "Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen, und sie werden sein ein Fleisch".
Wenn eure Beziehung halten soll, sollte sich dein Freund dringend um die längst fällige Mutterablösung kümmern. Dabei kann er sich sogar therapeutisch unterstützen lassen.
Und das sehe ich z.b nicht so.. vielleicht ist das ja der Knackpunkt😅 sie mischt sich extrem in Entscheidungen unserer Beziehung ein. Sei es unsere Wohnung, die Hochzeitsplanung etc. Andersherum versetze ich ihn ja auch nicht, weil ich mit meinem Papa unterwegs bin. Ich finde es wichtig, sich zu sehen und im Kontakt zu sein. Aber irgendwann lebt man doch sein eigenes Leben😅