Wieso wurden Filme vor 60+ Jahren nur so spärlich übersetzt?
Damit meine ich nicht die Qualität der Synchros, die Sprecher haben damals größtenteils einen guten Job gemacht. Aber mir ist aufgefallen, dass besonders häufig in Filmen der 50er oder älter oft mehrere Minuten Dialog an gleich mehreren Stellen pro Film einfach nicht übersetzt wurden. An fehlenden Synchronsprechern kann es nicht liegen, da die Personen in den geschnittenen Szenen über den restlichen Film hinweg auch schon Synchronsprecher hatten. In seltenen Fällen kann ich mir auch denken wieso, da in manchen geschnittenen Szenen z.B. Hakenkreuze gezeigt werden, was vor allem damals ein absolutes Tabuthema war. Aber meistens fehlen größere Stellen des Films aus Gründen die ich einfach nicht nachvollziehen kann.
2 Antworten
Früher wurden viele, gerade ausländische Filme z.B. auch aus (welt) politischen Gründen in einer gekürzten deutsch synchronisierten Kinofassung gezeigt.
Aber auch Folgen von TV Serien wurden gekürzt und erst Jahrzehnte später in ihrer ursprünglichen Fassung und in voller Länge wieder veröffentlicht.
Je nach Aufwand der verschiedenen Abnehmerländer (z.B. Deutschland), wurden diese Szenen dann für die Neuveröffentlichung entweder mit Untertiteln versehen, oder extra nochmal mit anderen Sprecherinnen & Sprechern synchronisiert.
Das wird die Vollfasung sein, die Filmfassung wird aber weniger Stellen beinhalten.
Das kann verschiedenste Grüne haben.
Am häufigsten geschah das wohl, da man dachte die kürzeren Fassungen verkauften sich besser. (Ist heute ja auch noch oft so.)
Ich habe gerade mal auf Wikipedia nach Godzilla von 1954 geschaut, da ich den gestern gesehen habe und mir da wieder die fehlende Synchro aufgefallen ist. Da steht allerdings nur, dass die deutsche Fassung 12 Minuten kürzer als die Originalfassung ist und welche Stellen fehlen. Wieso diese weggelassen wurden steht da allerdings nicht.