Wieso wollen so viele Leute Kinder haben?

13 Antworten

Du bist gerade erst am Anfang der Pubertät, dein Körper ist rein evolutionär noch in gar keinem Modus wo Fortpflanzung und damit auch Kinderwunsch interessant sein sollte. Es ist also normal, dass du dir das nicht so recht vorstellen kannst.

Und gerade als Junge wurde dir ja auch nicht als kleines Kind anerzogen, dass du dich um Puppen als Übung für spätere Kinder kümmern sollst, daher ist das Thema noch ferner.

Bei vielen entwickelt sich der Kinderwunsch erst im höheren Alter, oft so um 20 Jahre rum. Was nicht heißt, dass alle dem dann nachkommen, die Lebensumstände müssen ja auch passen. Bei manchen kommt der Kinderwunsch früher, bei manchen später und manche entwickeln nie einen.

Für mich stand als Kind beispielsweise immer fest, dass ich mal Kinder bekomme. Das habe ich als Mädchen gar nicht hinterfragt, ich dachte jede Frau würde das tun, außer sie könne keine bekommen. Denn ich kannte aus meinem Umfeld nur ältere Frauen mit Kindern oder welche die ungewollt kinderlos blieben. Ein wirklich eigener Wunsch war es also nicht, sondern einfach die Annahme das sei normal und so von mir erwartet. Mittlerweile bin ich 29 und merke, dass ich eigentlich keinen Kinderwunsch habe. Gerade seit enge Verwandte im ähnlichen Alter und Freundinnen welche bekommen und ich sehe, was es wirklich bedeutet ein Kind zu haben. Und ja, ich mag Kinder, aber es passt nicht zu mir und meinem Leben. Von daher werde ich vermutlich immer nur die nette Tante bleiben.

Und ja, es ist traumhaft, wenn es kleines hilfloses Baby wie mein Neffe seine Ärmchen nach dir ausstreckt, weil es dich liebt und zu dir möchte, aber man muss ggf. sein ganzes vorheriges Leben für Kinder aufgeben bzw. radikal ändern, das ist nicht für jeden was. Zumal er das, weil ich sehr oft da bin, bei mir zum Glück auch so tut, ohne dass ich seine Mutter bin. Aktuell stehe ich bei der Beliebtheit auf Platz drei, hinter den Eltern und selbst wenn ich immer weiter nach hinten rutsche, spätestens wenn Freunde dazu kommen, ist das ok für mich.

Weil für die meisten Menschen Kinder eine Bereicherung sind und weil Kinder die Zukunft sind Stell dir vor es gebe keine Kinder dann würde die Menschheit Aussterben. und die Kinder wenn sie Selber Erwachsen werden und Arbeiten gehen Zahlen Faktisch die Rente für die Älteren Menschen .Weil sie in die Rentenkasse Beiträge Zahlen für die Älteren und für sich selber.

Das ist ja deine Meinung die in dem Alter auch nicht ungewöhnlich ist.

Du bist zu jung um das zu verstehen ja…

Familie zu haben, eigene Kinder das ist ein sehr schönes Gefühl und menschlich.

Naja, mit 12 hab ich nichtmal drüber nachgedacht, ob ich mal Kinder haben will oder nicht. Also warte mal ab. Mit 20 oder auch 30 denkst du möglicherweise völlig anders. Und wenn nicht, dann ist das natürlich auch ok.

Ich weiß nicht, warum viele Kinder haben wollen. Ich weiß aber warum ich Kinder haben wollte: Ich wollte etwas von mir weitergeben. Und zwar sowohl was Erfahrung und Werte, als auch Gene angeht. Das ist mir einfach wichtig.

Mittlerweile habe ich sogar schon nenn 2 jährigen Sohn. Und ich muss sagen: Es ist anstrengend und eine Umstellung. Aber er ist auch eine große Bereicherung und Freude für alle. Das hatte ich so nicht erwartet und konnte man glaube ich auch nicht. Man muss es erst erlebt haben.

Von daher wird es noch ein Kind 2 geben, da sind sich meine Frau und ich einig. Und vielleicht sogar noch ein Kind 3, was wir uns auch gut vorstellen können, was dann aber auch mit den Umständen (Wohnungsgröße etc) passen muss.


ZiegemitBock  03.07.2024, 15:46

Erfahrung und Werte mitgeben - das kann ich verstehen. Aber dass einem die eigenen Gene so wichtig sind, kann ich nicht nachvollziehen.

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Callidus89  03.07.2024, 16:10
@ZiegemitBock

Ich weiß nicht wieso, aber mir ist es irgendwie ziemlich wichtig etwas greifbares bleibendes von mir zu hinterlassen. Etwas das mich selbst und auch weitere Generationen überdauern kann.

Ich weiß, da ist auch ein Kind keine Garantie zu. Wer weiß schon, ob ich mal Enkel, Urenkel usw. haben werde. Und selbst wenn, ist es noch lange nicht sicher, dass sich meine Nachkommen an mich z. B. in tausend Jahren noch erinnern, auch wenn dies dank besserer Dokumentation als früher mutmaßlich gut machbar wäre.

Der Gedanke, dass durch meine Nachkommen ein Teil von mir noch lange nach meinem Ableben fortbesteht (selbst wenn sich keiner an mich erinnert), beruhigt mich aber irgendwie.

Und nur zur Einordnung: Wäre das mein einziger Grund für ein Kind, dann hätte ich keines. Denn das wäre mir zu egoistisch und unfair gegenüber dem Kind.

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ZiegemitBock  04.07.2024, 01:01
@Callidus89

Danke für die Erklärung. Ich kann es zwar nicht nachfühlen, aber es hilft mir, die Motivation zu verstehen.

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