Wieso wollen Kinder so oft Memory spielen?

8 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Eine mögliche Erklärung dazu ist, dass kleine Kinder das unwahrscheinlich hohe Lernpensum, welches sie in den ersten Lebensjahren absolvieren müssen, insbesondere dadurch unterstützen, dass sie die rechte (analoge) Gehirnhälfte intensiver benutzen, als wir das im späteren Leben tun, böse Zungen behaupten, dass uns das insbesondere in der Schule abgewöhnt wird ;-) , wenn wir z.B. links-hirnig-digital Vokabeln pauken (table-Tisch-table-Tisch, anstatt einen Tisch bildhaft zu begreifen und das Wort dann dazuzupacken, wie es Kleinkinder tun, wenn sie eine Sprache lernen). Zum Memory: Es soll so sein, dass kleinere Kinder sich einfach das gesamte Legebild als Bild merken (analog), während wir Älteren schnell dazu kommen, die Position (Reihe und Spalte) abspeichern zu wollen und das ist eben aufwändiger und komplizierter, als sich ein Gesamtbild einzuprägen.

Jeder macht gerne, was ihm Spaß macht. Spaß entsteht (mehr oder weniger) im Gehirn, durch die Ausschüttung bestimmter Hormone, zB. Dopamin (das sog. Glückshormon). Dafür, dass es freigesetzt wird reicht ein Erfolg (Lösung eines Problems), angemessener Größe. Für ein Kind ist das Lösen (Gewinnen) eines Memorys ein Erfolg, der (ein wenig) glücklich macht, für einen Erwachsenen nicht. Erwachsene benutzen (manchmal) Drogen, um eine Portion Dopamin (Glück) zu bekommen - Du könntest Dich jetzt fragen - "warum können Raucher, nicht mit dem Rauchen aufhören". Warum sind Kinder nun besser, beim Memory (und weiteren Dingen, die mit Lernen zu tun haben)? Es ist (durch Studien) erwiesen, dass ab der Geburt die Fähigkeit zu lernen (wozu Beobachten, Speichern von Information gehört), von Jahr zu Jahr abnimmt. Es ist einfach so, Kinder müssen Lernen, und Beobachten, später wird daraus Erfahrung. Eine Herausforderung ist, ein für Dich lösbares Problem, für Kinder Memory, für manche Erwachsen Kreuzworträtsel, Sudoku oder Schach (wozu man Erfahrungen braucht).

Mein Cousin ist jetzt 10 und schläft auch alle. Genauso bei 4 gewinnt... Ich glaub die haben einfach ein so gutes räumliches Gedächtnis... Und weil sie wissen, dass sie gewinnen, wollen sie auch immer wieder spielen ;-)

Nur eine Meinung:

Kinder lernen in dem Alter viel durch Nachahmung - also durch Auswendiglernen - während in späteren Jahren das reine Merken durch Logikprozesse ergänzt wird. Mit zunehmendem Verstehen tritt dass reine Merken also ein wenig in den Hintergrund.

Wie gesagt; nur ein Gedanke (von jemandem, der mittlerweile Memory aus dem Weg geht :-) )

Oftmals ist das bildliche Vorstellungsvermögen schon besser als bei Erwachsenen, das ist zwar wahr, aber ich habe eher gegenteilige Erfahrungen mit Memory gemacht.

Ich weiß, ich war mal selber ein Kind, aber wenn manche dieselbe Karte 3-4 mal hochhebe, könnte ich wahnsinnig werden :D

Ich spiele Memory echt ungern mit Kindern (oder allgemein)^^