Wieso weint Draco bei H 6(Halbblutprinz) nachdem er den toten Vogel im Verschwindekabinett erblickt?

3 Antworten

Draco hat den Auftrag bekommen das Verschwindekabinett zu reparieren - bzw. einen Weg zu finden die Todessen nach Hogwarts zu bringen und Dumbledore zu töten.

Und bei der Ausführung dieses Auftrages steht er unter sehr großem Druck, er MUSS es schaffen, sonst wird Voldemord seine Familie und ihn selbst töten. Und die Wahrscheinlichkeit, dass Draco wirklich scheitert, ist eigentlich sehr hoch.

Als der Vogel tot aus dem Kabinett kommt, sieht Draco, dass die Reperatur wieder nicht funktioniert hat, dass er wieder nicht weiter gekommen ist - und damit eben auch, dass das Leben seiner Eltern noch immer auf dem Spiel steht.

Draco wurde in diese Familie hineingeboren, und eigentlich haben die Malfoys nie wirklich daran geglaubt, und schon gar nicht gehofft, dass der Dunkle Lord wieder zurück kehrt. Er hatte nie eine Wahl sich gegen die Todesser zu entscheiden. Und er leidet letztendlich sehr unter seinem Schicksal.


Lizzi7794  11.01.2015, 21:55

Ich stimme eigentlich überein, mit außnahme des letzten Absatzes:

Die Malfoys haben sehr wohl gehofft, dass der dunkle Lord zurück kommen würde. Sie haben sogar Harry, bevor dieser nach Hogwarts kam, kurz für einen Möglichen Anwärter eines neuen Dunklen Lords gehalten, da dieser den ehemaligen vernichtetet hatte.

Auch wollte Draco ein Todesser sein. Er wollte immer zu denen gehören und war stolz darauf. Erst im laufe seiner Aufgabe im sechsten Buch/band/Film, hat er angefangen alles in Frage zu stellen.

DieKatzeMitHut  12.01.2015, 13:43
@Lizzi7794

Voldemord selbst hat den Malfoys vorgeworfen, dass sie nie ernsthaft auf die Rückkehr gehofft haben. Sie hatten es gut, sie waren reich und hatten in ihrem Umfeld Macht.

Malfoy war von Beginn an von Voldemord selbst angewidert, er wollte Dumbledore nicht töten. Genauso waren die Malfoys nicht froh darüber, dass sogar ihr Haus als Quartier für die Todesser genutzt wurde.

Zuletzt hat Narzissa Harry sogar das Leben gerettet.

Und natürlich hat Malfoy erst im sechsten Jahr angefangen alles in Frage zu stellen - vorher kam er ja auch nie ernsthaft in Berührung mit dem Ganzen.

Hannii10 
Beitragsersteller
 11.01.2015, 18:37

Danke für die Aufkläreung. Also ist das auch der Grund wieso Draco so böse ist? ich finde trotzdem, dass er sehr unerwünscht in den filmen ist. ich meine, wenn er dachte dass du-weißt-schon-wer nicht zurückkehrt, wieso war der dann nicht von anfang an sehr nett zu jedem? der hat doch von anfang an so ne blöde einstellung gegenüber schlammblütern und so? (tut mir leid, ist ne neue frage aber ich blicke da nicht wirklich durch. hoffe du kannst mir ein wenig helfen.)

DieKatzeMitHut  11.01.2015, 18:40
@Hannii10

Draco hat von klein auf beigebracht bekommen, dass nur reinblütige Zauberer etwas wert sind. Natürlich ist das eine schlechte Einstellung, aber es ist nachvollziehbar, dass er sie hat.

Und seine Eltern haben sich immer in Sicherheit gewogen, sie haben sich zu Voldemords Hochzeiten auf die Seite der Stärkeren geschlagen und ihre Meinung beibehalten, als seine Macht fiel. Letztendlich ist aber auch bei ihnen die Ansicht eine durch die Generationen hindurch getragene - Narzissa war eine Black, eine der ältesten Reinblüter-Familien überhaupt.

Draco hat sicherlich in vielerlei Hinsicht keinen guten Charakter, dennoch ist er nicht durch und durch böse. Das Leben ist nicht nur schwarz und weiss :)

ViolettaMalfoy  18.11.2016, 15:36
@Hannii10

Also Draco ist kein bisschen böse er ist ein sehr von selbstzweifeln geplagter, nach Aufmerksamkeit( vor allem von seinem Vater) suchenender Junge

Ich muss dir Wiedersprechen... Draco ist ganz und gar nicht böse! Draco wurde praktisch gezwungen so zu sein wie er ist. Seine Eltern haben sich Voldi angeschlossen und Draco musste automatisch auch. Sein Vater machte ihn zu dem der er ist, doch auch Lucius ist nicht böse. Wenn du den Hintergrund der Malfoy's studierst erkennst du dass sie es einfach nicht leicht haben... Somit Draco Malfoy ist ganz nett... Nuf gebrochen und alleine

Hallo Hannii10,

Draco hat von Voldemort eine Aufgabe bekommen, mit der sich so überfordert sieht, dass er die Nerven langsam verliert.

J.K. Rowling hat letztens auf Pottermore einen ganzen Artikel über Draco und seinen Charakter, sowie seine Rolle im Buch veröffentlicht.

Hier einmal der Teil mit ihm als Todesser:

  • Dracos Vater wurde festgenommen und kam nach Askaban. Für Draco ging damit eine Welt unter. Sowohl er als auch sein Vater hatten geglaubt, auf dem Höhepunkt ihrer Autorität und ihres Prestiges zu sein, auf bisher ungekanntem Niveau. Nun war sein Vater dem Haus der Familie entrissen und im weit entfernten, gefürchteten Zauberergefängnis eingesperrt worden. Seit Dracos Geburt war Lucius sein Vorbild und sein Held gewesen. Jetzt waren er und seine Mutter plötzlich Außenseiter in der Gemeinschaft der Todesser und Lucius ein Versager und in den Augen des wutentbrannten Lord Voldemort nicht mehr haltbar.
  • Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Draco ein überaus behütetes Leben geführt; er war ein privilegierter Junge gewesen, der sich um wenig Gedanken machen musste, sich seines Status in der Welt sicher sein konnte und sich ganz seinen kindischen und belanglosen Sorgen widmen durfte. Nun aber, da sein Vater fort und seine Mutter verzweifelt und verängstigt war, musste er die Verpflichtungen eines Mannes übernehmen.
  • Und es kam noch schlimmer. Voldemort, der Lucius Malfoy noch härter für die fehlgeschlagene Ergreifung Harrys bestrafen wollte, betraute Draco mit einer so schwierigen Aufgabe, dass dieser fast zwangsläufig scheitern musste – und dafür mit seinem Leben zahlen würde. Draco sollte Albus Dumbledore ermorden – wie, das verriet Voldemort nicht. Draco war dabei auf sich allein gestellt, und Narzissa lag richtig mit ihrer Vermutung, dass ihr Sohn absichtlich zu diesem Himmelfahrtskommando abkommandiert worden war – von einem Zauberer, dem Mitgefühl völlig fremd ist und der Versagen nicht tolerieren kann.
  • Außer sich vor Wut auf die Welt, die sich gegen seinen Vater verschworen zu haben schien, wurde Draco vollwertiges Mitglied der Todesser und nahm den Mordauftrag von Voldemort an. Zu diesem frühen Zeitpunkt brannte in ihm noch der Wunsch nach Rache und die Hoffnung, seinen Vater bei Voldemort wieder in ein gutes Licht setzen zu können. Draco verstand wohl kaum, was da von ihm verlangt wurde. Sehr wohl wusste er jedoch, dass Dumbledore für alles stand, was sein inhaftierter Vater verabscheute; es fiel Draco nicht allzu schwer sich davon zu überzeugen, dass auch er eine Welt ohne den Schulleiter von Hogwarts, um den sich die Gegner Voldemorts stets geschart hatten, erstrebenswert fand.
  • Besessen von der Vorstellung, nun selbst ein vollwertiger Todesser zu sein, brach Draco wild entschlossen nach Hogwarts auf. Mit der Zeit aber, als sich herausstellte, dass diese Aufgabe weit schwerer war als gedacht, und nachdem er versehentlich zwei andere Menschen anstelle Dumbledores getötet hatte, verlor Draco langsam die Nerven. Die Bedrohung für seine Familie und ihn selbst wurde immer realer, und er begann unter dem Druck zu zerbrechen. Dracos Selbstbild und sein Bild von seinem Platz in der Welt waren in Auflösung begriffen. Sein ganzes Leben lang hatte er einen Vater verehrt, der ein Fürsprecher von Gewalt war und diese auch selbst ohne Zögern einsetzte. Nun, da sein Sohn entdeckte, dass er eine Abneigung gegen Mord verspürte, empfand er das als ein schändliches Versagen. Und trotzdem konnte er sich von dieser Konditionierung nicht lösen: mehrmals schlug er die Hilfe von Severus Snape aus, weil er fürchtete, dass Snape ihm seinen „Ruhm“ nehmen wolle.
  • Voldemort und Snape haben Draco unterschätzt. Er zeigte eine große Begabung auf dem Feld der Okklumentik (der magischen Kunst, eigene Gedanken vor anderen abzuschirmen), was für die geheime Aufgabe, die er angenommen hatte, unverzichtbar war. Nach zwei fehlgeschlagenen Anschlägen auf Dumbledores Leben hatte Draco mit seinem raffinierten Plan Erfolg, eine ganze Gruppe von Todessern in Hogwarts einzuschleusen. Letztendlich wurde Dumbledore dann auch getötet – allerdings nicht von Draco.
  • Selbst als Draco dem geschwächten und zauberstablosen Dumbledore gegenüber stand, sah er sich außer Stande, ihm den Gnadenstoß zu versetzen. Dumbledores Güte und sein Mitleid für seinen Möchtegern-Mörder hatten ihn berührt. Snape deckte Draco später, er belog Voldemort, was die Tatsache betrifft, dass Draco seinen Zauberstab vor Snapes Ankunft auf dem Astronomieturm bereits gesenkt hatte. Snape lobte stattdessen Dracos Gerissenheit beim Einschleusen der Todesser in die Schule, und hob hervor, dass er Dumbledore für ihn, Snape, in die Enge getrieben habe.

Hoffe ich konnte helfen. Bei weiteren Fragen kannst du dich einfach an mich wenden.

Lizzi


Lizzi7794  11.01.2015, 21:50

Falls du sonst den ganzen Artikel haben möchtest, kann ich ihn dir gerne zukommen lassen. (Außer du hast natürlich Pottermore. Indem Fall Buch Sechs. Moment Avada Kedavra)

In dem Artikel steht vor allem eine Menge über Draco Charakter. Das er zwar schon böse ist, aber nicht so und in der Art wie alle glauben. Und das er auch einen kleinen guten Kern hat.