Wieso sehen die Menschen in der Atacama Wüste mehr Sterne als bei uns?
Laut Professor Harald Lesch können die Bewohner der Atacama Wüste in Chile mehr Sterne sehen als wir. Klar, Lichtverschmutzung und Trockenheit. Aber früher soll das auch so gewesen sein? Weshalb? Es gab früher doch noch keine Lichtverschmutzung. So sollen die Menschen dort eher die dunklen Stellen sehen als die Sterne, da so viele Sterne zu sehen sind.
Vielen Dank im Vorraus (:
7 Antworten
Trockenheit ist das Stichwort. Sehr trockene Luft enthält kaum Wasser und kann daher keine Wolken bilden. Das heißt: freie Sicht.
Wir haben hier ja auch keine Wüste. Unsere Luft ist trotzdem noch einigermaßen feucht und das sorgt für winzige Tröpfchen in der Luft. Hast du vielleicht schon mal gesehen, wenn in großer Entfernung alles "diesig" aussieht, als wäre ein schleier drüber. Unser trocken und deren trocken ist ein Unterschied.
trockene Luft. In Südafrika konnte ich die Milchstraße durch das Heckfenster eines Autos sehen, zwischen den Straßenlaternen. Da sieht man erst, wie verschleiernd Luftfeuchtigkeit wirkt.
Extrem trockene Luft und gleichzeitig keine Lichtverschmutzung.
D.h., keine Städte etc., die in der Nacht Licht emittieren und damit das geringe Licht von Himmelskörpern überdecken, keine Wolken etc. am Himmel, saubere Luft.
Ist doch logisch, je weniger Licht im Umkreis zu sehen ist desto mehr schwaches Licht kannst du sehen
Außerdem spielen doch auch Wolken und die Luftreinheit eine entscheidende Rolle.
Die Wüste liegt zum Teil sehr hoch (bis über 4000m) - und der südliche Sternenhimmel ist auch sternenreicher bzw. interessanter (Große und Kleine Magellansche Wolke, Kohlensack, Kreuz des Südens).
Also meine "freie Sicht" in Europa ist gar nicht so toll? Auch bei wolkenlosem Himmel?