Wieso rennt mein Kater wie angestochen vor mir weg wenn ich aufstehe

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Hallo,

ein schlechtes Gewissen hat er auf jeden Fall nicht, diese Gefühle sind Tieren fremd und gemenschelt verstanden.

Katzen erkunden ihren Menschen gerne und sicher im Schlaf und erkennen ganz genau was ihr Mensch mag und was nicht und ob er gut oder böse ist.

Wir haben schon einige scheue Katzen aus dem Tierheim aufgenommen und lassen daher grundsätzlich unsere Schlafzimmertür offen und alle dürfen auf's Bett. Die meisten schaffen es innerhalb eines Jahres.

Unser Digger hat von Anfang an wohl sehr, sehr schlechte Erfahrungen gemacht, wir waren die 5. Stelle in seinem erst 1jährigen Leben. Erst heute mit 11 Jahren schläft er vertrauensvoll zwischen uns im Bett und springt trotzdem manchmal immer noch erschrocken vom Bett wenn wir wach werden. Da ist etwas verankert, das man nicht mehr aus ihnen rausbekommt.

Hochheben geht immer noch nicht, Arztbesuche sind nach wie vor eine Katastrophe, bürsten geht auch nicht u.a. mehr trotz aller Liebe und Geduld.

Man muss sie nehmen wie sie sind und braucht kein schlechtes Gewissen zu habe!! Manchmal ist das Trauma zu fest verankert und da haben weder Homöopathie noch Bachblüten helfen können.

Wir haben mal einen Kater (Pumuckl) vom Tierschutz aufgenommen, dem hatten sie aus Spaß das eine Hinterbein wie beim gebratenen Hühnchen rausgedreht und ihn mehrfach an die Wand geschmissen. Der hat sich vollgekackt wenn er angesprochen wurde, eine arme Seele. Das war vor 20 Jahren und der damalige TA hat ihn 24 Stunden in Narkose gelegt und gesagt - entweder wir können es damit aus dem Gehirn löschen oder es bleibt - da es recht kurz nach seinem bösen Erlebnis war, hat das echt alle schlechten Erfahrungen bei ihm gelöscht.

Ich dachte der TA tickt nicht richtig, aber er hatte Recht.

Pumuckl war danach ein Traumkater und wir haben ihn gesund gepflegt, leider hat ihn so ein A......... auf einem seiner Freigänge angeschossen und wir mussten ihn einschläfern lassen. Er wurde nur 3 Jahre alt.

LG MS


Joshi1977 
Beitragsersteller
 13.01.2010, 01:39

Meine Güte ! Wer schmeisst denn diese schönen Tiere gegen die Wand oder erschiesst sie sogar. Man gut musste ich sowas noch nicht erleben mit einer von meinen drei Katzen die ich hatte.

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Also, wir haben auch zwei Katzen aus dem Tierheim geholt. Erst einen ca. zweijährigen Kater. Der war dort der Prügelknabe und konnte sich den anderen gegenüber nicht durchsetzen. Das hatte dazu geführt, dass er sich im Hals- und Gesichtsbereich völlig aufgekratzt hatte und dass er Streu fraß, weil ihn die anderen Katzen nicht an den Fressnapf ließen. Dieses Tier tat uns so leid, dass wir es mitnahmen. Als er zu Hause merkte, dass es keine weiteren Katzen gabe, stolzierte er wie "Prinz Heinrich" durch die Wohnung. Überall da wo wir uns setzen oder hinlegten kam er sofort auf den Schoß, egal od Bett, am Essenstisch oder beim Fernsehen oder Auf der Toilette. Das Kratzen behielt er bei! Immer wenn wir die Wohnung verließen oder aufstanden, wenn er auf dem Schoß lag musste er sich kratzen. Ich denke, das war große Unsicherheit. Er war ein Fundtier und keiner weiß, was er erlebt hat. Trotz Medikamenten und Bachblüten usw. kratze er sich immer wieder auf. Auf Rat des TA holten wir uns dann noch eine kleine Katze ( 5 Monate) aus dem Tierheim, sie war schon dort geboren, als Gesellschaft für ihn. Nur kurz war der Ärger über diesen neuen "Eindringling" bereits nach 1 Tag erkannten sie sich gegenseitig an - ich denke mal das zeigt, dass es zwei sehr gutmütige Tiere sind- der Kater aber ließ sein Kratzen nicht und nach wie vor bestand er darauf uns ständig zu "belagern". Jetzt nach ca. zwei Jahren hat er mit dem Kratzen aufgehört, er muss nicht mehr permanent immer auf unserem Schoß liegen sondern legt sich daneben oder auf den freien Stuhl, oder dorthin, wo er gerade möchte. Ich glaube er hat diese Zeit gebraucht, um sich auch sicher zu sein, dass wir jetzt sein neues zu Hause sind, dass er hier sicher ist und das wir immer wieder kommen. Obwohl er schon noch scharf aufpasst, was wir mit der Katze machen- wird sie gestreichelt, dann kommt er an und drängelt sich gern mal dazwischen oder gibt ihr mal eine kleine Backpfeife. Aber sie spielen auch sehr oft zusammen. Was ich mit meinem Bericht zeigen will, Katzen entscheiden wirklich selbst wann sie was machen oder wie sie auf etwas reagieren. Im Laufe der Zeit verändert sich auch ihr Verhalten. Bei der kleinen katze war es so, dass sie sich immer bis zum Stehkragen vollgefressen hat, da es im Tierheim immer darum ging "Wer zuerst kommt..." Dieses Verhalten hat sie abgelegt. Oder am Anfang wollte sie nicht hochgenommen werden und mochte Kuscheln nicht so gern. Jetzt kommt sie auch mal an und verlangt ihre Kuscheleinheiten. Also das Verhalten deiner Katzen ist nicht ungewöhnlich und in ein paar Monaten werden sie sich etwas neues einfallen gelassen haben.

Ich schätze mal, dass der Kater weiß, dass er eigentlich nicht mit ins Bett soll...wenn du nun also aufstehst oder dich bewegst, weiß er: aufpassen, das darfst du eigentlich nicht..also weg. Sag ihm, dass er bleiben darf, ganz sicher rennt er dann nicht mehr weg.

LG Nicole


Tuma1  02.01.2010, 02:42

So sehe ich das auch. Er hat ein schlechtes Gewissen :o)

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wahrscheinlich hat er nur einen hasch-mich-spielanfall. des is normal

ich habe meinen Kater seit fast 11 Jahren und er macht das immer noch. Hauptsächlich wenn ich auf dem Sofa sitze und Aufstehe. Einen erkennbaren Grund gibt es nicht. Jedenfalls können wir keinen erkennen. Er macht das bei jedem. Aber nur wenn der Kater direkt bei einem liegt. Sonst nicht. Ich dachte schon, dass er vielleicht denkt man würde jetzt aufstehen und mit ihm spielen oder ein Leckerchen holen. Das wäre aber meist unbegründet und sicherlich würde sich eine Katze ein solches Verhalten wieder abgewöhnen. Warum er das tut, würd mich echt auch mal )interessieren. :-9