Wieso reißen Holz Scheiben ein?
Habe zu dekozwecken ein paar Baumstamm Scheiben woraus ich zu Weihnachten einen Adventskalender machen möchte bzw ein paar mehr, zum verschenken und so.
Habe sie im Esszimmer liegen. Aber sie bekommen Risse, wie auf dem Fito zu sehen ist. Woran liegt das und wie kann man das verhindern?
7 Antworten
Holz arbeitet. Risse entstehen aber oft, wenn es falsch gelagert wurde und von nass zu schnell trocken wurde.
Das Holz sollte vor allem durchgetrocknet werden, bevor es in Scheiben geschnitten wird.
Das Problem ist, dass über die Stirnseiten eh viel mehr Feuchtigkeit rausgeht als über die Längsseiten, weil an den Stirnseiten die Fasern durchtrennt und "offen" sind. Kanteln zum Drechseln trocknet man deshalb beispielsweise, indem man die Stirnseiten wachst, damit die Feuchte nur noch langsam über die Längsseiten austritt.
Wenn man jetzt so eine dünne Scheibe hat, sind die Stirnflächen auch noch viel größer als die Längsseiten, so dass man noch schneller einen starken Feuchtigkeitsgradient bekommt und damit um so stärkere Spannungen im Holz.
Ab davon neigen verschiedene Holzsorten mehr oder weniger stark zu Rissbildung. Lärche und Eiche haben beispielsweise eine höhere Neigung dazu als andere Sorten wie Buche oder Esche.
Woran liegt das und wie kann man das verhindern?
Das ist zu schnell getrocknet. Die Scheiben sollte man in eine Kiste mit Saegespaenen ganz langsam trocknen lassen, und oefter mal wenden. Aber eine Garantie gibt es da auch nicht. Am besten von einem Stamm absaegen, der schon laenger liegt, aber trotzdem nicht gerissen ist.
Das Austrocknen führt zum Schrumpfungsprozess, dieser verläuft aber nicht gleichmäßig.
Holz ist lebendes Material. In der Wohnung trocknen sie, die Hoplzzellen verändern ihre Grösse. Genau wie die Scheibe reißt auch der ganze Stamm. Wärmebehandeltes Holz dagegen reißt nicht.