Wieso kann man anderen immer gute Ratschläge geben, aber sich selber eher nicht?

10 Antworten

Wenn du Abstand zu Dingen hast sieht man diese klarer.
Versuch mal ein Buch zu lesen, das an deinem Gesicht klebt, es ist verschwommen. Wenn du es weiter weg hältst erkennst du die Buchstaben.

man selbst redet sich vieles ein und redet sich vieles schöner oder schlimmer als es ist. Man selbst kann nicht rational denken.

wenn man in einer schwierigen Situation ist, vertraut man anderen meistens mehr als sich selbst.


Ich denke das hängt damit zusammen, dass man die Probleme, Fragen und Schwierigkeiten anderer mit einem gewissen Abstand betrachtet.

Man hat selber keinen Druck und kann sich ganz ohne Konsequenzen überlegen, wie man selber in der entsprechenden Situation handeln würde

ist man selber in einer dieser Situationen macht man sich natürlich viel mehr Gedanken auch über das was kommt, wenn man diese oder jene Entscheidung trifft. Man hat einfach nicht den Abstand den man einfach manchmal braucht um vernünftige Entscheidungen zu treffen

Ich habe das Problem auch. Es in der Psychologie die Erscheinung der Motivation durch Belohnung. Wenn ich --z.B. hier bei GF oder auch bei Freunden-- auf Fragen oder Problemen eine Antwort oder Lösung präsentiere, brauche ich nur mein Denkvermögen anzuzapfen und erhalte sofort Anerkennung oder Lob.

Wenig Aufwand; großer und schneller Lohn.

Wenn ich meine Einsichten selbst umsetzen muss, brauch ich Durchsetzungs-vermögen und das Ergebnis wird erst später erkennbar, Ich ,,ernte" dafür meistens keine Anerkennung.

Großer Aufwand; später Lohn.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Weil man bei den Problemen neutral draufblicken kann, aber bei sich selbst sind viel zu viele Gefühle im Spiel


Ich habe das Gefühl, dass ich andere besser kenne als mich selbst. Dann kann ich von seinem Charakter aus wissen, was das Beste für denjenigen ist.