Wieso kann ich die ethischen Gründe vegan zu sein nicht nachempfinden?
Wieso ist mir das nicht so wichtig ? Och war damals Veganer. Aber eher aus gesundheitlichen und perfektionistischen Gründen. Dann ging es mir irgendwann gesundheitlich schlecht. Und ich hab die vegane Ernährung beendet. Ich war von Anbeginn an nicht aus ethischen Gründen vegan.
Und laut Aussagen einiger Veganer soll das wohl der Grund sein wieso man aufhört, eben weil man es nicht in erster Linie aus ethischen Gründen macht, kann da was dran sein ?
Und wieso konnte ich diese ethischen Gründe nie so zu 100% nachempfinden bzw es war mir nie wichtig genug wieso ?
Das klingt aber nicht nach einer Frage, sondern nach einem Statement. Das hier ist aber eine Frage Plattform.
Da steht die Frage im Titel und auch unten
5 Antworten
Einfach zu beantworten :
Weil die ethische Komponente eines Menschen in dessen Herzen angelegt ist ! ;)
Weder erlernbar, noch zu verurteilen...
Die ethischen Gründe für eine vegane Ernährung sind nur vorgeschoben. Es gibt überhaupt keinen Grund, auf Eier (die nunmal gelegt werden) oder Milch (die gemolken werden muss, weil die Kühe andernfalls krepieren) und Milchprodukte zu verzichten. Dasselbe gilt für Wildfleisch, denn der Wildbestand muss reguliert werden.
Ich verstehe, wenn jemand auf Fleisch verzichtet, weil er gegen Massentierhaltung ist. Aber nicht, dass jemand es für moralisch hält, seine Natur zu verleugnen und gänzlich auf tierische Produkte zu verzichten.
Ich habe aber nichts gegen Veganer, denn je mehr es davon gibt, desto mehr gutes Fleisch bleibt für mich übrig ;-)
So mache ich es auch. Wann immer es geht, kaufe ich Fleisch aus artgerechter Haltung - auch wenn es teurer ist, aber es schmeckt auch besser.
Ich verstehe, wenn jemand auf Fleisch verzichtet, weil er gegen Massentierhaltung ist. Das heißt aber nicht, dass ich diese Meinung teile, sondern lediglich, dass ich das Argument nachvollziehen kann.
Du hast völlig recht - dein Argument mit der Kleidung ist super!
und beim wild ist es sehr stark eine kontextfrage. ja, es gibt situationen wo es einer bestandregulierung bedarf oder kranke/verletzte tiere "erlöst" werden müssen. allerdings darf hier nicht vergessen werden, dass rotwild über den winter gefüttert wird, die population also künstlich aufrechterhalten wird, um im frühjahr sagen zu können die population ist zu hoch und es muss geschossen werden. es gibt studien die zeigen das sich die wildpopulation nach dem nahrungsangebot richtet, ergo weniger futter, weniger nachkommen. hinzu kommt das die natürlichen prädatoren wie wolf und bär stark dezimiert bzw. ausgerottet wurden und die aktuelle debatte zeigt auch das deren rückkehr von mehreren seiten nicht gewünscht wird. und zuletzt ist auch die verkleinerung des lebensraum für die wildtiere ein großes problem, durch landwirtschaftliche flächen, aber primär durch bodenversiegelung wird beispielsweise den rehen die sich normalerweise eher in graslandschaften aufhalten und dort ernähren der lebensraum genommen, sodass sie sich in den wald zurückziehen und sich auch dort ernähren müssen, was dann beispielsweise zu wildverbiss führt.
das stimmt einfach nicht, weder das ein huhn einfach so eier legt, noch das eine kuh einfach milch gibt und gemomken werden muss, da sie sonst krepiert.
das uhrhuhn legte 2-3 gelege im jahr mit ca. 10 eiern. erst durch den eingriff des menschen und durch proteinreiches futter, konnte die eierproduktion so stark angekurbelt werden das es manche hühner bis auf über 300 eier im jahr bringen (was das 10-fache ihrer natürlichen produktion ist) - diese leistung kann ein huhn logischerweise nicht ohne proteinreiches futter (das häufig aus dem kritisierten überseesoja besteht) und nur über wenige jahre aufrechterhalten. sinkt die eierproduktion sodass sie wirtschaftlich nicht mehr rentabel ist wird suppenhuhn daraus. übrigends sind 50% der hühner männlich und sind in der eierproduktion "überflüssig", da es bei den hühnern quasi eine arbeitsteilung gibt - die einen sind masthühner und müssen möglichst schnell viel fleisch anlegen und die anderen legehühner deren gesamter energiebedarf in die eierproduktion fließt - eignen sie sich auch nicht zur mast. kückenschreddern sagt dir bestimmt was und wird auf in der allgemeinbevölkerung stark kritisiert, sosehr das kürzlich gesetze erlassen wurden dieses schrdddern zu verbieten, nur ändert das nichts daran das die männlichen kücken weiterhin pberflüssig sind und nun einfach paar wochen später dran glauben müssen.
beim thema milch ist es recht ähnlich. kühe geben heute um ein vielfaches mehr milch, weil sie zum einen so gezüchtet wurden und zum anderen proteinreiches futter bekommen im die leistung anzukurbeln. jährlich muss ein kälbchen auf die welt gebracht werden um die milchleistung wirtschaftlich rentabel zu halten, das aber sobald wie möglich von der mutter getrennt wird, um die milch für den menschlichen konsum zu verwenden. da gibt es mittlerweile besserungen, etwa die mutterkuhhaltung, jedoch ändert das im grunde nichts daran, dass vor allem die männlichen kälber früher oder später an tiersammelstellen verkauft werden, wo sie häufig zur billigen mast ins ausland exportiert werden, da es ähnlich wie bei den hühnern auch bei den kühen diese arbeitsteilung fleisch/milch gibt. die überproduktion der milch ist also mitnichten natürlich gegeben und die kühe erleiden dadurch auch erkrankungen wie beispielsweise euterentzündungen. auch hier gilt, sobald die milchleistung nachlässt und nicht mehr wirtschaftlich rentabel ist, wird die kuh gesclachtet, im schnitt nach 5-6 jahren. die mögliche lebensspanne einer kuh würde allerdings über zwanzig jahre betragen.
Bei der Milch muss ich dir widersprechen. Kühe produzieren nur nach der Schwangerschaft Milch. In der Industrie werden Kühe deshalb dauerhaft befruchtet, das Kalb wird ihnen weggenommen.
Ganz davon angesehen ist Kuhmilch alles andere als gesund für den Menschen, aber gut das kann jeder für sich entscheiden.
Kein Kalb kann so viel trinken, wie eine Milchkuh täglich produziert.
Es wird soviel produziert, weil es konstant abgezapft wird.
Bezweifelst du meine Aussage?
Google mal „Wann gibt eine Kuh Milch?“.
Das könnte eventuell etwas mit Hochsensibilität zu tun haben. Derart veranlagte Menschen entscheiden sich häufiger für eine vegetarische oder vegane Ernährung. Und werden dann vermutlich auch ethische Gründe dafür angeben.
https://hochsensible.eu/2016/09/14/hochsensible-menschen-leben-haeufiger-vegetarisch-oder-vegan/
Wieso kann ich die ethischen Gründe vegan zu sein nicht nachempfinden?
Woher sollen wir das wissen? Ethik und Moral sind höchst subjektive Begriffe, die jeder nur für sich selbst definieren kann.
Alex
Wahrscheinlich ist es auch so. Die meisten Menschen die nur aus gesundheitlichen Gründen vegan werden, praktizieren irgendwelche extremen Variationen der pflanzlichen Ernährung wie z.B. Frutarische Ernährung oder Vegan + Keto. Denn das sind Leute die wirklich krampfhaft alles so perfekt wie möglich machen wollen und somit eventuell nicht alle Nährstoffe bekommen und hinterher den Veganismus an sich beschuldigen.
Ich bin jetzt seit 10 Jahren Veganer und ich bin von Anfang an aus ethischen Gründen vegan geworden. Einfach weil ich das Leiden der Tiere nicht durch mein Handeln unterstützen will. Und bin demnach bei meiner Ernährung auch nicht so super streng sondern eher intuitiv. Und das scheint auch der Schlüssel zu sein. Von daher kann deine Annahme stimmen.
Wieso es dir jetzt schwer fällt diese ethische Seite nachzuvollziehen, das kann ich dir nicht genau sagen.
Hast du keine gesundheitlichen Probleme nach 10 Jahren ?
Ich verstehe es nicht, denn dann Kauf ich mein Fleisch eben einfach nicht aus der Massentierhaltung. Wenn mich die menschenverachtenden Produktionsmethoden der Kleidungsindustrie stören dann Lauf ich ja auch nicht nackt rum und verzichte auf alle Kleidung. Warum beim Fleisch?