Wieso ist jeder Punkt im Universum der Mittelpunkt?
Müsste es sich nicht wie eine Kugel ausbreiten? Ich habe mir schon viele Erklärungen durchgeguckt, die Hintergrundstrahlung wird als Indiz angesehen. Wenn es aber unendlich ist, müsste der Himmel nachts doch komplett hell sein?
6 Antworten
Wenn Du einen Ballon mit Punkten markierst, den Ballon aufbläst, dann kannst Du jeden der Punkte als "Mittelpunkt" ansehen, die anderen Punkte entfernen sich jeweils vom "Mittel"punkt. Im Universum geschieht dasselbe, nur in drei statt zwei "Ballon"dimensionen.
Im Universum kann sich nichts schneller als Licht bewegen, aber das Universum als "Container" sozusagen ist nicht an diese Beschränkung gebunden. Je weiter weg, desto schneller bewegt es sich weg von uns. Und zwar nicht aufgrund einer Bewegung im Universum, sondern als Folge der Ausdehnung des Universums. Es gibt eine Entfernung, wo sich Galaxien mit Überlichtgeschwindigkeit von uns "entfernen", deren Licht erreicht uns nie!
Somit ist es halt nicht "unendlich hell".
Es gibt ja verschiedene Arten der Krümmung: Wenn Du auf ein Blatt Papier ein Dreieck mit Winkelsumme 180° zeichnest, kannst Du das Blatt Papier zusammenrollen usw., die Winkelsumme bleibt 180°, gesehen mit den 2 Dimensionen des Blattes, welches die Rollung ja nicht bemerken kann.
Und der Ballon hat eine Mitte. .....jeder Raum hat eine Mitte.
Das Beispiel mit dem Ballon hinkt sowiso.
Probiere es selbst erst mal 2 Dimensional.
Lege mal eine Kreis mit Műnzen auf den Boden und fülle den Kreis mit Műnzen . Alle ca gleich weit voneinander entfernt. Hole fûr jeden Műnze einen Freund, der sie verschiebt. Nun versucht alle Műnzen gleichzeitig so zu verschieben das jeder die anderen Műnzen , mit der selben Geschwindigkeit von seiner Münze "wegfliegen " sieht. So soll es ja angeblich von jedem Punkt im Universum aus zu beobachten sein.
Hier mal ein Beispiel
A B C D E F G
Wenn C sich von B entfernt nähert es sich D
C sieht D also näher kommen
Damit C sieht das sich D so schnell entfernt wie B muss D doppelt so schnell wie C sein.
D fliegt nun aber doppelt so schnell auf E zu. Damit C jetzt sieht wie E sich so schnell wie C entfernt muss E doppelt so schnell wie D sein, also 4 mal so schnell wie C .
A Entfernt sich von B so schnell wie C von B .....
Machen wir es komplizierter
Z X M N U O
Q W V R T Y
A B C D E F
P F G H K L
Wenn E sich nun 4 mal so schnell wie C bewegt muss sich U (diagonal der 2. Buchstabe zu C ) auch 4 mal so schnell wie C bewegen ....
Da E sich 4 mal so schnell bewegt wie C welche Geschwindigkeit hat nun T?
Es muss sich von E ja so schnell weg bewegen wie C von E und F von E. .T muss sich aber auch von D so schnell weg bewegen wie von R oder von U . Bewegt T sich aber von U fort nähert es sich wieder E. ....
Du merkst vieleicht schon wohin das hinausläuft....
Wenn ihr das hinbekommt dann macht es gedanklich 3 Dimensional
Kann das nicht nachvollziehen - sorry... die "Urknall"expansion ist doch kein Bewegen von Objekten im Raum sondern ausdehnen des Raumes an sich, was die "Objekte" darin mitnimmt.
....B wäre die Mitte, die es ja angeblich nicht gibt im Universum....
. ....B musst du also auch immer in Bewegung halten. ...
Ist mir schon klar das du das nicht nachvolziehen kannst.
Hat ja auch noch nie jemand versucht sich das vorzustellen und ein Youtube Vidoe gemacht oder einen Wikipedia eintrag, den man hier unüberlegt wiedergibt. ...
.... lass einfach die Műnzen liegen und stell dir vor der Raum dazwischen dehnt sich und nimmt die Műnzen (mit welcher Kraft auch immer ) mit .
Das Problem bleibt das selbe :
Der Raum zwischen E und D muss sich schneller Ausdehnen wie zwischen D und C , damit jeder sieht das sich die Nachbarn , von ihm betrachtet, gleich schnell weg bewegen. ....
Nee, sorry... Dein Beispiel stellt eine (durch Freunde beschleunigte!) Bewegung von Objekten im Raum dar, aber nicht die "Bewegung" der Objekte voneinander durch Ausdehnung des Raumes an sich.
Das Ballonbeispiel (ist ja nicht von mir ausgedacht, sondern auch z. B. in Lehrbüchern enthalten) hinkt keineswegs, 2D-Wesen, die nur die 2D-Oberfläche des Ballons "sehen" können, nicht die Krümmung, sehen, egal, wo sie sind, jeden Punkt sich entfernen. Das ist doch sehr anschaulich und leicht zu probieren.
1.) Das Universum ist nicht unendlich, und das ist wissenschaftlich bewiesen.
2.) Das Universum breitet sich in jedem erdenklichen Nanometer aus. Dementsprechend von überall.
3.) Demzufolge wird die Entfernung von Objektiven auch immer größer.
Zu Punkt 1. Wenn es endlich ist, dann hat es doch ein Mittelpunkt
Ne, es wächste von allen Seiten. Du darfst es dir nicht als Kugel vorstellen. Denk eher an eine Scheibe
1) ist nicht bewiesen
Es gibt Aussagen wie, "es kann nicht unendlich viele Sterne geben, sonst würde sich alles unendlich aufheizen". Das stimmt aber nicht, wenn die Sternendichte genügend gering ist. Alles außerhalb des beobachtbaren Universums kann uns nie erreichen, kein Temperaturaustausch und nichts. Wenn das gesamte Universum unendlich ist, dann kann das beobachtbare Universum noch immer relativ wenige Sterne enthalten.
Gruß
Selbstverständlich ist es bewiesen. Der Urknall ist der Beweis. Zwar nur eine Theorie, aber es ist zu 99% bewiesen, denn gäbe es keinen Urknall, kann man die hintergrundstrahlung nicht erklären, oder das Alter von bestimmten Sternen, die es seit dem Beginn gibt.
Wenn sich das Universum immer schneller ausdehnt, dann kann uns doch ab einem gewissen Punkt das Licht nicht mehr erreichen. Somit müsste es dahinter doch weiter gehen, oder? Nur wir können es nicht sehen.
Ja, aber auch beim Urknall gibt es den Ansatz der Inflation und daraus folgend die "die ewige Inflation".
Das Ding ist, die lokale Hintergrundstrahlung im beobachtbaren Universum würde auch dazu passen.
Dass das Universum auf jeden Fall endlich ist wurde auf jeden Fall nicht bewiesen. Zu sagen "Urknall, das ist der Anfang, dann kann es nicht unendlich sein" ist jedenfalls nicht ganz treffend.
Man weiß nicht mal ob das Universum flach ist, oder in sich gekrümmt. Wenn, dann wäre die Krümmung extrem klein, aber man hat keine Ahnung ob sie bei Null liegt.
Gruß
die tatsache dass es einen urknall gan sagt nichts über die größe des universums (nur über die größe des "beobachtbaren universums").
Müsste es sich nicht wie eine Kugel ausbreiten?
Genau das ist der Denkfehler. Eine Kugel hat einen Mittelpunkt aus dem sie sich ausgehen kann. Beim Universum wird davon ausgegangen, dass das nicht der Fall ist. Statt einer geometrischen Figur dehnen sich hier der Raum selbst aus und das immer in alle "Richtung".
Zu viele Fragen auf einmal!
Der Urknall war keine besondere Stelle im Raum, denn den gab es noch nicht, er war sein Ursprung. Jetzt ist dieser Raum überall, und damit auch der Urknall. Kann man nicht verstehen? Doch, mit etwas Nachdenken geht das.
So in etwa als seiest Du ein Stückchen TNT von einer ganzen Tonne, die in die Luft gejagt wird und erst den Raum erschafft, in dem Du weiter vor dich hinknallst... ;)
- "Müsste es sich nicht wie eine Kugel ausbreiten?"
Stelle Dir einen Luftballon vor, der sich aufbläht, so etwa ist das.
- müsste der Himmel nachts doch komplett hell sein?
Die meisten Leuchtkörper sind so weit weg, daß ihr Licht nur noch mit den größten Teleskopen wahrzunehmen ist, so als ob Du eine Kerze in fünf Km. Entfernung siehst, direkt neben Dir könntest Du mit ihrem Licht sogar lesen, doch die andere nimmst Du nicht mehr wahr. Das hat man früher nicht bedacht, als diese alte Frage aufkam.
Natürlich gehts komplizierter...
Und welche Form hat das Universum? Wenn es unendlich ist, kann es doch nur wie ein Papier flach sein. Gibt es dazu schon ein Wissensstand. Das hieße, wir haben nur ein kleines Blickfeld "vom Papier"?
Das Universum ist nach den Erkenntnis²en der Astronomie wirklich flach, doch wir verstehen das alles noch längst nicht. Und tatsächlich haben wir nur ein kleines Blickfeld von 17,55 Mrd. Lichtjahren in jede Richtung um uns herum.
Das hieße also, dass theoretisch selbst von uns aus 100.000.000.000.000.000.000 Lichtjahre es etwas geben könnte, wir es aber niemals sehen können werden, da uns das Licht niemals erreichen wird? Ich glaub langsam verstehe ich es etwas besser
Lies Dich mal hier durch: https://de.wikipedia.org/wiki/Beobachtbares_Universum
Das scheint nur auf den ersten Blick so zu sein, denke einmal an einen Luftballon, der immer größer wird und wir nur auf einem kleinen Teil von ihm sind. Dabei ist seine Haut dünn, doch so dick, daß wir nicht bis zu ihrer Grenze schauen können. Ist schon etwas unheimlich...
Eben nicht! So darfst Du Dir das nicht denken! Es gibt nur die Hülle! Innen und außen ist Ewigkeit, und davon hat keiner eine Ahnung.
Gemeint ist:
Jeder stellt selbst den Mittelpunkt des Universums dar, in dem er lebt (es ist dies der Teil des Alls, aus dem Licht ihn erreichen kann).
Unter "unserem Universum" versteht man den von der Erde aus gerade noch einsehbaren Teil des Weltraums. Seinen Rand nennt man unseren "Beobachtungshorizont". Er verschiebt sich ständig analog zur Bewegung der Erde durch das Weltall. Bilder (= Licht) von Sternen und Galaxien abgestrahlt hinter dieser sich ständig verschiebenden Grenze können die Erde nicht erreichen.
Und wie kann man darin jetzt ein flaches Universum unterbringen? Nachdem bisherigen Beobachtungen ist es ja flach, da die Winkelsumme 180° ergibt. Dann müssten 2 Seiten am Himmel ohne Sterne sein bzw. weniger?