Wieso ist die Bundeswehr so schwach?
Moin,
Frage oben. Süd Koreas Verteidigungsetat beträgt etwa 43 Mrd Euro im Jahr und sie haben eine sehr stark ausgerüstete Armee und viele aktive Soldaten und Reservisten. Laut https://www.globalfirepower.com/countries-listing.php auf Platz 6 weltweit.
Der Verteidigungsetat Deutschlands hingegen beträgt 50! Mrd Euro und dennoch ist die Bundeswehr eine reine Gurkentruppe. Was machen die mit dem Geld? Sind die paar Waffensysteme der Bundeswehr aus 24 Karat Feingold oder was?
Wie kann das sein?
Viele Grüße
4 Antworten
Was gibt es noch zu sagen?
Beiträge wie dieser sind u.a. der Medienberichterstattung geschuldet, dazu kommt der Aspekt, dass viele Bürger keine Ahnung von der Materie haben, nicht objektiv urteilen (können) und die Fakten falsch bewertet werden.
Polemik ist hier fehl am Platze.
Süd-Korea befindet sich in einer anderen Ausgangsposition als Deutschland, das nur am Rande.
Dein Kommentar:
Laut Experten reicht die Munition der Bundeswehr nur für 2 Tage Krieg. Wenn das keine Gurkentruppe ist, was dann? 50 Mrd Euro pro Jahr für nur 2 Tage Munition wenn es kracht?
Hier wurde nicht berücksichtigt, dass es um einen theoretischen Wert geht, der mit der Praxis nicht viel zu tun hat.
Dass der gesamte Vorrat der vorhandenen Munition in einem etwaigen Verteidigungsfall lediglich zwei Tage reichen würde, ist reine Utopie. Das würde voraussetzen, dass permanent Munition verbraucht wird, was schlichtweg nicht zutreffend wäre.
Abgesehen davon kämen weiterhin NATO-Kräfte zum Einsatz, da der Verteidigungsfall den Bündnisfall auslösen würde. Das relativiert den angegebenen Wert weiter.
Die Tatsache dass Munition im Grunde ein Verfallsdatum hat, wurde bereits erläutert.
Sicherlich haben die Regierungen der vergangenen Jahrzehnte Fehler gemacht, nach Ende des Kalten Krieges war die Bundeswehr für Viele nur noch ein "ungeliebtes Kind", das man nicht unnötig pflegen muss. So behielt man Mittel ein und investierte nur das Notwendigste. Die Landesverteidigung war aus dem Fokus gerückt, ein vermeintlicher Gegner abhanden gekommen.
Dass der Kalte Krieg hinter den "Kulissen" mehr oder weniger weitergeführt wurde, hat man erfolgreich verdrängt und sich in der Folge der Illusion hingegeben, man würde für alle Zeiten friedlich miteinander leben, zumindest in Europa.
Diese Fehleinschätzung ist sämtlichen Regierungen seit der Wiedervereinigung anzulasten und hätte der russische GröFaZ nicht die militärische Spezialoperation angeleiert, dann hätte man diesen Kurs beibehalten.
Die Erkenntnis ist leider "Si vis pacem para bellum", auch wenn ein Krieg in Deutschland unwahrscheinlich ist, sollte man besser vorbereitet sein, um böse Überraschungen zu vermeiden.
dennoch ist die Bundeswehr eine reine Gurkentruppe
Der Satz beweist das du keine Ahnung von der Materie hast. Glaub nicht jeden Mist der in der deutschen Boulevardpresse steht.
Die Bundeswehr ist für Auftrag und Aufgaben nicht so schlecht ausgerüstet. In der Welt hat sie auch genug Anerkennung. Nicht umsonst kommen Länder wie die USA und sogar Israel gern her um mit der BW zu üben. Die Ausbilder der BW sind weltweit gefragt.
Das es bei der Ausrüstung Bereiche gibt wo es nachzusteuern gilt ist allgemein bekannt. Das ist aber auch bei anderen Armeen auf der Welt so. Das steht nur nicht in der deutschen Presse. Da muss man schon mal im Ausland o0der der Fachpresse nachschauen.
Das Deutschland mehr Geld als Südkorea ausgeben muss liegt zum Beispiel daran das wir ein höherer Preisniveau haben. Einen Wehrpflichtarmee ist billiger als eine Berufsarmee. Wir brauchen auch nicht die Stärke von Südkorea da wir in einem Verteidigungsbündnis eingebunden sind. Korea dagegen hat lediglich eine angespannte Waffenruhe mit dem Norden. Die Ausgangssituation lässt sich also nicht vergleichen.
Zusammengefasst: Man hat über lange Zeiträume nicht genug investiert. Im Resultat, lässt sie sich nicht mehr so schnell wieder stärken. Auch ist für Zukunft neue High Tech notwendig, wie etwas KI gestützte Kriegsführung. Die notwendige Technologie für ein modernes Heer stellt eine große Herausforderung dar. Auch politische Fehlentscheidungen haben sie geschwächt, wie etwa Fehlplanungen bei den Panzern.
Das fängt schon mit der Gründung an. Die ersten Soldaten hatten nicht mal ne Uniform. Einerseits soll Deutschland nicht aufrüsten und anderseits wäre da die Bürokratie und die ganzen extra Wünsche der Bundeswehr.
Dieser eine Panzer.. Glaub Puma war das. Bis der geliefert wurde, da waren über 4 Verteidigungsminister involviert. Weisste bescheid.