Wieso ist der Studiengang wirtschaftsinformatik an der Universität Osnabrück so extrem wirtschaftslastig und kaum Mathematiklastig?


29.01.2020, 21:45

Habe ausversehen einen anderen link eingefügt, das ist der richtige :

https://www.wiwi.uni-osnabrueck.de/fachbereich/pruefungsamt/modulbeschreibungen.html

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Bei den ganzen Wirtschaftsfächern ist das zur Hälfte doch einfach nur Mathe. Wo ist das Problem?

Außerdem: Sei doch froh, dass nicht zu viel Mathe dabei ist. Das hat nämlich die höchsten Durchfallquoten ;) Ansonsten steht es dir frei an eine andere Hochschule zu gehen.

An Hochschulen, die Wirtschaftsinformatik als Wirtschaftsfach sehen, ist das nicht so ungewöhnlich.


Okan33 
Fragesteller
 30.01.2020, 08:14

Meinst du Fh oder uni

0
Aber: der Studiengang ist sehr wirtschaftlich und weniger Mathelastig, was mich stört.

Ich sag mal so. In Winfo hat man i.d.R. jetzt auch nicht so viel reine Mathematik. Der Studienverlaufsplan der Uni Osnabrück ist allerdings in der Tat ein bisschen komisch aufgebaut.

Normalerweise hat man zumindest im Grundstudium ein oder zwei Module Mathe und Statistik. Das wars aber meist auch schon.

Jedoch musst du mal in den einzelnen Modulen schauen, was deren Inhalte sind. Gibt ja auch manchmal Fächer wie FInanzierung usw. die ja auch nichts weiter als Mathe beinhalten. Die Tatsache, dass das Studienfach jetzt aber wenig Mathematik hat, muss dich ja auch nicht stören. Immerhin kannst du ja selbst ein bisschen was an Mathe ackern :)


Okan33 
Fragesteller
 29.01.2020, 22:39

Danke!

Sollte ich dann lieber reine Informatik studieren? Kann ich dann immer noch Probleme in Unternehmen lösen?

0
GedankenGruetze  29.01.2020, 22:53
@Okan33

Willst du denn reine Informatik studieren? Ich finde es zwar ungewöhnlich, dass es da keine Mathematik gibt, da ich das Modul "Mathematik für Wirtschaftswissenschaftler" gefunden habe (wird wohl nur für BWL angeboten?!), aber das ist jetzt kein Grund nicht Winfo zu studieren.

  1. hab ich gerade gesehen, dass du im Studiengang ja auch Statistik hast (Also wiederum einen wichtigen Teilbereich in Mathe, den man braucht) und du hast später auch Wahlpflichtfächer. Da kannst du dann mathelastige Sachen wie Finanzmanagement oder Ökonometrie belegen.
  2. hindert dich niemand daran, dass du dich in die oben erwähnte Vorlesung Mathe für Wiwis setzt.

Du darfst dir das Studium jetzt nicht so vorstellen, dass du nur das lernen musst, was man dir beibringt und dann am Ende kannst. Du wirst sowohl im Studium und auch später in der Arbeit viel in Eigenregie lernen müssen. Nur weil du also kein Mathemodul hast, heißt das nicht, dass du das nicht selber lernen kannst und eben auch musst.

Selbst wenn du jetzt ein Mathemodul hättest, würdest du da nur die Grundlagen von dem lernen, was du später vielleicht mal brauchst oder nicht.

Sprich, es kommt auch gar nicht so sehr darauf an was du studierst, als viel mehr wie du studierst. Hab auch reine Informatik studiert, also keine WIrtschaftsinhalte gelernt und bin jetzt dennoch im Management.

Ist also kein Beinbruch :)

1
Dudenox2  30.01.2020, 09:25
@GedankenGruetze

Hatte selbst damals Wirtschaftsinformatik studiert und wir hatten Mathematik durchgehend, nur halt andere Formen.

Im 1. Semester war es Mathematik-Wiederholung und leichte Fortführung vom Abitur.

Im 2. Semester war es Logik & Algebra

Im 3. Semester war es Stochastik

Das kann natürlich hier alles anders sein, teile nur mit, wie es bei uns war ^^

0

Die reine Wissensvermittlung sollte an den Hochschulen fast Nebensache sein.

Viel wichtiger ist, Studenten zum (wissenschaftlichen) denken anzuhalten.

In wenigen Jahren ist vermitteltes Wissen nicht mehr aktuell, oder sogar falsch.

In der späteren Praxis wird der Lehrstoff ohnehin kaum so gebraucht, wie gelernt, die Methodik schon.

Es ist jedoch immer gut, Vergleiche mit bekannten (einmal gelernten) Dingen herstellen zu können.

Es soll Studenten geben, die 3 ... 4 mal die Fachrichtung gewechselt haben, und trotzdem nichts leisten können.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wirtschaftsinformatik ist IMMER extrem wirtschaftslastig, da hier Informatik ja nur als Mittel zum Zweck eine Rolle spielt.

Grundsätzlich gilt: Bei aller Bindestrich-Informatik (XYZ-Informatik) steht immer die Thematik XYZ im Vordergrund. Informatik an sich spielt da stets nur eine Nebenrolle.