Wieso haben unsere Mimosen so viele Fliegen?

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Lucas19990, mit Gelbstickern kriegst Du die Viecher nicht weg. Nur die "Flieger", nicht die Raupen und Larven. Habe hier einen "todsicheren" Tipp für Dich. Besorge Dir Bi58, gibt es in Baumärkten, Gartencentern ... in der Ecke, wo auch Ameisenex und so steht. Meist im Giftschrank eingeschlossen. Dann nach Anweisung verdünnen und Pflanze entweder einsprühen oder gießen, mußt Du vorher nachlesen. ABER: Gebrauchsanweisung befolgen, das Zeug ist echt gefährlich. Nichts davon an die Finger bekommen und auch nicht zuviel anwenden, sonst geht noch die Pflanze ein. Ich schwöre Dir, nach Anwendung sind alle Obstfliegen, Trauermücken, Larven, egal wies heißt, tot. Dann eventl. noch die Gelbsticker, um die restlichen Flattertiere zu fangen.

Warum nur Deine Mimose betroffen ist, ist auch relativ einfach zu erklären. Hast Dir die Larven o.ä. mit der Erde ins Haus geschleppt. Nun stehen Insekten, wie wir Menschen auch, auf bestimmte Dinge mehr oder weniger. Siehe z.B. Mücken. Manche Menschen werden oft gestochen, manche gar nicht. Hier ist es genauso. Die Tierchen stehen auf Deine Mimose, wahrscheinlich sind der Geruch+ permanent feuchte Erde ausschlaggebend. Sie fliegen auch mal zu den anderen Töpfen, aber vermehren werden sie sich da, wo es für sie und ihren Nachwuchs am optimalsten ist. Daher solltest Du hier wirklich radikal rangehen, denn wenn nur eins der Flattermänner überlebt, hast Du bald wieder Hunderte.

Hoffe konnte helfen. Melde Dich mal, obs funktioniert hat.


Lucas19990 
Beitragsersteller
 15.09.2012, 19:29

vielen dank für den tipp!!!!

ich war bei dem tipp mit den klebestreifen gleich etwas misstrauisch, weil damit ja nur ein teil der bereits lebenden fliegen getötet wird.

abgesehen davon haben wir bereits im sommer klebefallen zwischen die töpfe gestellt auf denen ganz viele fliegen jetzt tot drankleben, aber auf den töpfen sieht man immer noch genügend weiterer viecher.

aber das mit den streichhölzern und dem erdaustausch versuchen wir jetzt mal, denn da kann ich mir echt gut vorstellen das das was bringt.

0
Lucas19990 
Beitragsersteller
 15.09.2012, 19:35
@Lucas19990

wenn die fliegen in zwei wochen noch da sind, dann soll mir meine mutter das zeug im baumarkt kaufen. vielen dank für den tipp!

noch eine frage: weist du, ob Kaliumpermanganat auch so wirkt? hab gelesen, dass das ganz super wirken soll, aber niemand weis da etwas konkretes.

0
Sweethorror  15.09.2012, 20:28
@Lucas19990

Kaliumpermanganat ist ein starkes Oxidationsmittel (KMnO4). Wie Du an der Formel siehst, enthält es viele Sauerstoffatome. Gießt Du nun Deine Pflanzen damit, werden die Sauerstoffatome vor allem auf vorhandenes Holz übertragen und beginnen, dieses zu zerstören. Also, solange Holz da ist, reagiert das Kaliumpermanganat. Nun haben Pflanzen (z.B. Bäume), und Blumenerden (z.B. mit Mulchanteilen) Holzbestandteile. Hier erfolgt also die Reaktion des KMnO4. Aber keine Angst, zerstörende Wirkung hat es nur in hoher Konzentration. Wenn Du ca. 1 Teelöffel pro 1 Liter Wasser nimmst, hat es heilende+ desinfizierende Wirkung, auch bei Pflanzen. Ansonsten wird KMnO4 wegen seiner stark oxidierenden Wirkung auch als Desinfektionsmittel, Fungizid, Bakteritzid... genommen. D.h., es greift Bakterien, Algen, Pilze ...an. Wird im Pflanzenbau also verstärkt bei falschem Mehltau uns so angewendet.

Also zusammenfassend ist zu sagen, das Kaliumpermanganat bei Pflanzen (bei Pilzbefall u.ä.) verwendet werden kann, die Larven, Raupen, Fliegen aber relativ unbeeindruckt lassen wird. Ist die Konzentration zu hoch, dann schädigt es zwar die Raupen, die Pflanzen aber gleich mit.

Nun zum Streichholz. Streichholzkuppen enthalten Tetraphosphortrisulfid und Kaliumchlorat. Will Dich hier nicht langweilen, nur soviel: Phosphor wird als Dünger eingesetzt, nur in modifizierter Form kann es auch Käfer bekämpfen. Kaliumchlorat wurde vor allem früher als Unkrautvernichtungsmittel eingesetzt, heute ist es vereinzelt noch ein Bestandteil von Düngemitteln. Also auch nicht so die Lösung. In den früheren Streichhölzern (auch Schwefelhölzer genannt) befand sich noch Schefel. Hier hättest Du ein ideales Insektenvernichtungsmittel. Ist in den handelüblichen Streichhölern aber nicht mehr drin.

Probier die Vorschläge aber ruhig aus. Viele Insekten lassen sich davon zwar nicht töten, aber vertreiben. Und das Resultat ist ja entscheidend.

Beim Erdaustausch gaaaanz vorsichtig vorgehen. Mimosen sind sehr empfindlich, besonders auf die feinen Haarwurzeln achten. Dann mehrere Tage separat stellen, ansonsten kommen die restlichen Viecher aus den anderen Töpfen gleich wieder rübergekrabbelt und geflattert. Viel Glück

0
Lucas19990 
Beitragsersteller
 16.09.2012, 11:11
@Sweethorror

vielen dank für deine exakten und so ausführlichen erklärungen!

0
Lucas19990 
Beitragsersteller
 16.09.2012, 12:32
@Lucas19990

VIELEN DANK AUCH FÜR DIE ANDEREN TIPPS UND ANTWORTEN!!!!!!!

Aber man darf ja leider nur eine Antwort auszeichnen. Aber die anderen Tipps sind auch ganz toll und das mit dem Sand probier ich erst einmal aus!

LG L.

0
Sweethorror  16.09.2012, 15:36
@Lucas19990

Danke für den Stern und viel Glück mit den Mimosen. Habe selber welche und habe sie irgendwann einzeln gestellt, da mir das Theater mit den Tieren ebenfalls auf den Wecker gegangen ist. Jetzt haben sie ein Fenster (Ostseite) für sich, wachsen, blühen und freuen sich ihres Lebens.

0

So wie @Brugmansie würde ich auch auf die Trauermücken tippen. Der Mensch trägt zu ihrer Verbreitung stark bei. Sie werden meist durch Blumenerde und Humus in die Wohnung eingetragen wo sie sich wegen den guten Bedingungen sehr schnell vermehren. Die feuchte Blumenerde und die Zimmerwärme sind ideale Voraussetzungen. Die Gelbtafeln oder Gelbsticker wurden ja schon von ihr erwähnt. Diese werden in die Töpfe gesteckt. Die gelbe Farbe lockt die Tiere an. Sie sind mit einer klebrigen Stoff bestrichen, woran die Trauermücken kleben bleiben. Dadurch können sie sich nicht mehr vermehren.

Was auch hilft, ist eine feine Sandschicht auf die Blumenerde aufzubringen und die Pflanzen nur von unten zu gießen. So bleibt die obere Schicht trocken und die Mücken finden keinen idealen Platz mehr zur Eiablage.


Lucas19990 
Beitragsersteller
 15.09.2012, 11:08

An der Blumenerde kann es aber nicht liegen, denn in die gleiche Erde haben wir auch unsere Buntnessel Stecklinge und die kleinen Grünlilien gepflanzt. Und da sind fast nie Fliegen dran.

Wir haben beobachtet das durchsichtige Maden oben auf der Erde leben und sich bewegen. Sieht echt eklig aus. Und die Fliegen laufen ständig über die Blumenerde. Hatten wir fast so schlimm im letzten Jahr auch schon bei den Mimosen gehabt. Und das waren andere Pflanzen in anderer Erde, denn im Winter waren uns die eingegangen. Plötzlich hatten die alle Blätter verloren. Vielleicht wegen der Maden?

Wir würden lieber irgendein Gift ins Gieswasser tun damit gleich alle Viechen tot sind. Hab eben mal etwas gegoogelt und als Tipp Kaliumpermanganat gelesen. Soll man ins Gieswasser tun. Wirkt das wirklich? Oder gehn dann die Mimosen auch gleich ein? Und wie wird das dosiert? Wo können wir das kaufen?

0
Lupus1960  15.09.2012, 16:41
@Lucas19990

Mimosen wünschen stets einen etwas feuchten Boden und ich nehme mal an, das kommt den Trauermücken gerade recht.

Ich weiß nicht so recht, was Kaliumpermanganat bewirken soll. In der Humanmedizin wird es, wegen seine adstringierende und bakterientötende Wirkung, zur Desinfektion benutzt. Ob es auf die Tierchen Wirkung zeigt , ist mir unbekannt. Die Kristalle bekommt man in der Apotheke.

0
Lucas19990 
Beitragsersteller
 15.09.2012, 19:04
@Lupus1960

OK, das mit der Feuchtigkeit kann schon sein. Weil das ja Tropenpflanzen sind giessen wir die jeden Tag. Den Grünlilien macht es dagegen nix aus, wenn sie mal austrocknen und die Buntnesseln brauchen eigentlich das Gieswasser immer so schnell auf das sie eigentlich auch immer trockene Erde im oberen Bereich haben.

Die Idee mit den Steichhölzern finde ich sehr gut. Wär ja toll, wenn man Ungeziefer so leicht bekämpfen könnte. Die obere Erde hab ich jedenfalls ausgetauscht und Streichhölzer reingesteckt. Mal sehen ob das was bringt.

Ich hab da jetzt mal gleich ein paar mehr reingesteckt, damit das auch wirklich hilft. Na mal sehen.

0
Lupus1960  15.09.2012, 21:30
@Lucas19990

An deiner Stelle würde ich, wenn du schon die obere Erdschicht entfernt hast, diesen durch feinen Sand (Vogelsand) ersetzen. Der trocknet schnell ab und die Trauermücken finden nicht mehr die feuchte Erde, die sie zur Eiablage benötigen..

Ob das mit den Streichhölzern etwas bringt ist mir nicht bekannt. Genauso wenig, wie sich das auf die Pflanze auswirken wird.

0
Lucas19990 
Beitragsersteller
 16.09.2012, 10:38
@Lupus1960

Danke für deinen Tipp! Das mit dem Sand klingt echt sinnvoll. Ich denke inzwischen das die Fliegen sich die Mimosen aussuchen, weil dort die Erde immer feucht ist und das fällt durch den Sand dann ja weg. Bausand haben wir im Garten und der wird ja wohl auch gehen.

Vielleicht verströmen die Mimosen ja auch einen ganz besonders Duft, den nur die Fliegen riechen können?

0
Lupus1960  16.09.2012, 10:49
@Lucas19990

Das hat nichts mit der Pflanze selber zu tun, sondern die Tiere sind nur an der feuchten Erde interessiert. Die erwachsenen Trauermücken leben nur ein paar Tage, die sie nutzen um sich zu Paaren und die Eier abzulegen.

Ja, Bausand geht sicher auch. Hauptsache die Oberfläche bleibt trocken oder trocknet schnell ab, Eventuell auch nur von unten gießen.

0
Lucas19990 
Beitragsersteller
 16.09.2012, 11:07
@Lupus1960

vielleicht haben wir von unseren wellensittichen auch noch vogelsand irgendwo. in den letzten wochen haben wir aber immer nur zeitungspapier auf den käfigboden gelegt. aber klar, der vogelsand ist natürlich sehr viel feiner und dadurch auch trockener als kies. ich sag meiner mutter sie soll mal wieder vogelsand kaufen. sieht auch viel hübscher aus im käfig!

0

Das sind keine Obstfliegen, haben aber große Ähnlichkeit mit denen.
Trauermücken heißen diese kleinen schwarzen Fliegen. Die Larven dieser Tiere leben in der Erde. Wenn es nicht große Mengen von Trauermücken sind, dann ist das auch unschädlich für die Pflanzen. Aber sie werden sich bestimmt vermehren!
Umtopfen ist keine Lösung des Problems, denn es müßte dazu die gesamte Erde rückstandslos von den Wurzeln entfernt werden - dabei werden natrülich die Wurzeln auch beschädigt. Sicher sind auch schon Eier oder Larven in den anderen Blumentöpfen.
Besorg Dir bitte "Gelbsticker" oder "Gelbtafeln" im Garten-Center oder im Drogeriemarkt (ich hole sie mir immer im Aldi auf Vorrat, wenn sie da im Angebot sind). Die sehr klebrigen Kärtchen steckst Du auf die besonders befallenen Töpfe - die Trauermücken fliegen auf gelb und bleiben dran kleben, können sich so nicht weiter vermehren und steben bei Dir aus - hab Geduld, bevor sich wirklich eine sichtbare Besserung zeigt vergeht Zeit, denn es müssen ja erst alle Larven schlüpfen.
Die Kärtchen sind völlig ungiftig, nur sehr sehr klebrig.


Lucas19990 
Beitragsersteller
 15.09.2012, 11:09

danke für eure tipps erst mal

0
Lucas19990 
Beitragsersteller
 15.09.2012, 11:09

An der Blumenerde kann es aber nicht liegen, denn in die gleiche Erde haben wir auch unsere Buntnessel Stecklinge und die kleinen Grünlilien gepflanzt. Und da sind fast nie Fliegen dran.

Wir haben beobachtet das durchsichtige Maden oben auf der Erde leben und sich bewegen. Sieht echt eklig aus. Und die Fliegen laufen ständig über die Blumenerde. Hatten wir fast so schlimm im letzten Jahr auch schon bei den Mimosen gehabt. Und das waren andere Pflanzen in anderer Erde, denn im Winter waren uns die eingegangen. Plötzlich hatten die alle Blätter verloren. Vielleicht wegen der Maden?

Wir würden lieber irgendein Gift ins Gieswasser tun damit gleich alle Viechen tot sind. Hab eben mal etwas gegoogelt und als Tipp Kaliumpermanganat gelesen. Soll man ins Gieswasser tun. Wirkt das wirklich? Oder gehn dann die Mimosen auch gleich ein? Und wie wird das dosiert? Wo können wir das kaufen?

0

Entfern die oberste Erdschicht, füll neue Erde nach und steck ein, zwei Streichhölzer in die Töpfe.

Woher ich das weiß:Hobby – Hobbybotaniker und Naturgärtner

Lucas19990 
Beitragsersteller
 15.09.2012, 13:42

Und wieso sind die fast nur bei den Mimosen drin? Wir hatten doch für alle Blumen die gleiche Erde genommen.

Und was hälst du von Kaliumpermanganat?

0
Rheinflip  15.09.2012, 13:46
@Lucas19990

Kaliumpermangat ist schön lila...Warum die Mimosen stärker betroffen sind als andere Töpfe, das wird dir ein Biologe nach eingehender Untersuchung sagen....

0
Lucas19990 
Beitragsersteller
 15.09.2012, 14:04
@Rheinflip

Das mit dem Austausch der Erde im oberen Bereich werde ich heute noch machen, das geht ja schnell. Hoffe das die Larven nicht auch in tieferen Erdschichten drin sind. Und weist du, ob Kaliumpermanganat funktioniert? Oder schadet das den Pflanzen? Woher wissen wir denn, wie viel wir davon nehmen müssen? Und wo kauft man das?

0
Rheinflip  15.09.2012, 14:33
@Lucas19990

Ich hab nich nie Kaliumdings verwendet, weil da zwei Streichhölzer gericht haben^^

0
Lucas19990 
Beitragsersteller
 15.09.2012, 14:50
@Rheinflip

Ich nehme an, mit der Schwefelseite nach unten reinstecken damit die Erde so giftig für die Larven wird. Oder umgekehrt, damit der Schwefelgeruch in der Luft verteilt wird?

0