Wieso gibt es Superreiche wenn wir so hart gegen den Adelsstand gekämpft haben?

7 Antworten

Wieso gibt es Superreiche

Weil Vermögen vererbt werden.

Unsere Vorfahren sind dafür gestorben den Adel zu besiegen.

Meine nicht.

Bald wird die Mittelschicht wieder zur Unterschicht werden

Das ist nicht möglich. Denkbar ist, dass die Mittelschicht weniger Vermögen haben wird als sie heute hat. Aber es wird immer eine Mittelschicht geben.

Zur Mittelschicht gehört derjenige, dessen Vermögen sich x % über oder unter dem Medianvermögen befindet. Und je mehr Leute ärmer werden, desto mehr sinkt das Medianvermögen.

Alex

Nein, unsere Vorfahren sind nicht dafür gestorben "den Adel zu besiegen", sondern sind im ersten Weltkrieg gefallen. In diesem ging es weder um den Erhalt, noch um die Abschaffung des Adels, sondern um die Konkurrenz europäischer Mächte. Der Adel wurde dann 1919 ganz friedlich in einem demokratischen Entscheidungsprozess abgeschafft (um es mal vereinfacht auszudrücken). Auch ist es unwahr, dass der Adel grundsätzlich reich gewesen wäre und das Bürgertum arm.

Heute wird der Wohlstand und Lebensqualität der Mittelschicht auch nicht durch "Superreiche" bedroht, sondern durch eine wahnsinnige Politik mit ihren irrsinnigen Entscheidungen, den horrenden Abgaben, der starken Abwanderung von Industrie und Innovation ins Ausland, dem Unvermögen Deutschland vor sozialen Verwerfungen zu schützen und der pausenlosen Erhöhung der Staatsausgaben zulasten der immer kleiner werdenden Gruppe der Lohnsteuer- und Gewinnsteuerzahler.

Wenn ein Aldigründer, ein Ikea-Gründer, ein Neckermann oder Bill Gates superreich ist, dann weil sie jeweils eigene Ideen und Kraft investierten und etwas schufen, was es eben vorher nicht gab. Diese zahlten sehr viele Steuern, Gewinnsteuer usw. von denen die Gemeinden profitierten und der Staat. Sie schufen zigtausende Arbeitsplätze und Wohlstand für alle.

Natürlich gibt es Probleme, wo gibt es sie nicht? Aber unser Problem sind nicht die Superreichen, sondern die Dummheit unserer Herrscher.

"It´s the econommy, stupid!"


NettTraining 
Beitragsersteller
 14.07.2023, 13:24

Interessante Meinung. Danke.

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Eisenwind  14.07.2023, 13:38
@NettTraining

Danke ebenfalls

Wenn du das Beispiel Amazon aufgreifst, kann ich das sogar verstehen. Aber wer ist denn eigentlich daran schuld? Amazon, die zu Recht versuchen Schlupflöcher zu finden oder der Staat, welcher diese Schlupflöcher offen lässt?

Wenn Nestle die Wasserquellen in Afrika lizensiert, wer ist Schuld? Nestle, oder die Regierung die das zulässt?

Beides sind Firmen die nur einen einzigen Zweck haben: Geld zu verdienen. Es sind keine Sozialämter, keine Non-Profit-Organisationen, sondern Firmen mit Angestellten und so weiter. Der Staat muss klare Spielregeln schaffen, an die sich alle halten müssen und einen guten Ausgleich schaffen zwischen dem Anspruch der Gesellschaft (welcher auch immer genau) und dem Gewinnstreben der Firmen.

Beispiel: Was passiert denn, wenn der Staat versäumt der Industrie viel und günstigen Strom bereit zu stellen? Werden dann endlich die Superreichen schön geschröpft und haben eine Insel weniger? Oder geht die Firma pleite, zehntausende werden arbeitslos und eine Region stirbt wirtschaftlich? Wie oft kann man eine Kuh melken am Tag?

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In jedem politischen System kristallisiert sich immer wieder aufs Neue eine reiche Elite heraus. Das ist leider Teil unserer menschlichen Natur. Allerdings sollte man dem Adel auch zugute halten, dass sich Teile davon klar gegen Hitler positioniert hatten.


NettTraining 
Beitragsersteller
 14.07.2023, 16:23

Lol

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Die Superreichen sind gewissermaßen der Finanzadel - aber man darf nicht vergessen, dass es da auch welche gibt, die sich den Reichtum mühsam und redlich erarbeitet haben.


frostfeuer85  14.07.2023, 13:12

Grundsätzlich richtig, aber ab einer gewissen Summe geht sich das meiner Meinung nach mit "redlichen" Mitteln nicht mehr aus. Damit sich Milliarden bei einer Person anhäufen, müssen sehr viele Menschen, die im Dienste dieser Person arbeiten, zu wenig bekommen oder andere in den Ruin treiben.

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HugoHustensaft  14.07.2023, 13:15
@frostfeuer85

Du kennst den Fischer von den Fischer-Dübeln? Ein echter Selfmade-Man, der hatte einfach eine gute Idee zur rechten Zeit und hat sich damit ein Unternehmen aufgebaut. Oder ALDI, die aus einem kleinen Tante-Emma-Laden abstammen. Oder den Schraubenhändler Würth. Oder oder oder ...

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Adel ist etwas anderes

Und schliesslich haben sich viele Ihren Reichtum auch wirklich verdient. Man sollte etwas an der Moral und Ethik der Menschen ànder, Geld macht einen nicht schlecht sondern der Charakter des Menschen.