Wieso gibt es keine Menschlichkeit auf der Welt?

Unholdi  30.01.2024, 10:26

Was jammerst Du??

mosey123 
Beitragsersteller
 30.01.2024, 10:28

Weil ich nur arbeite und mich frage, für was.

Liebe Grüße

4 Antworten

Das kommt auch auf Deine Ansprüche an. Oder anders gefragt: Wo trägst Du persönlich dazu bei, dass es menschlicher zugeht?

Hier in dieser satten, westlichen Welt wäre durchaus der Raum, wo man sich die Menschlichkeit leisten kann. Aber was ist, wenn man auf der Flucht ist oder um das Überleben kämpfen muss. Bist Du dann auch noch menschlich und bist bereit zum Teilen, wenn es für Dich selbst kaum reicht?

Wohl dem, der sich beizeiten solche Charakterzüge antrainiert hat oder besser gesagt sich hat antrainieren lassen.

Psalm 1,3 deutet an, woher diese Kraft für Menschlichkeit kommen kann.

Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen,  der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Und was er macht, das gerät wohl.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

mosey123 
Beitragsersteller
 30.01.2024, 10:39

Warum sind die Europäer so scheu was Menschenlichkeit angeht? Ist euch eigentlich klar, dass es Länder gibt, wo die Menschen miteinander draußen sind und einfach laufen und ihr Leben leben?

Liebe Grüße

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ProfFrink  30.01.2024, 10:49
@mosey123

Sie sind nicht scheu, sondern haben einen Hang zum Individualismus. Aber einfach draußen sein, laufen und ihr Leben leben heisst ja noch lange nicht, dass sie sich auch für andere interessieren.

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Gibt es durchaus.

Es gibt gute Menschen und gute Taten, sowie Menschlichkeit. Nur halt nicht immer und überall und meistens ist das Schlechte und Negative auffälliger.

Man hat das private Umfeld für Gesellschaft und Beisammensein. Ich möchte draußen nicht von Fremden angesprochen werden, um Kontakt zu knüpfen.


mosey123 
Beitragsersteller
 30.01.2024, 10:27

Genau das ist es. Es ist in den Köpfen der Menschen drinnen. Alles was du sagst ist die Folge dessen, wie das Umfeld dich geformt hat. Du hast keine andere Wahl, als diese Meinung zu vertreten. Schade, du hast eine bessere Welt verdient. Einfach weil du ein Mensch bist, und weil das menschlich nicht erträglich ist. So zu leben ist nicht zu ertragen.

Liebe Grüße

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LeWe23  30.01.2024, 12:01
@mosey123

Was ist daran falsch, schlecht odder schade? War ist an "meiner Welt" schlimm? Ich fühle mich so wohl.

Ich bin Lehrerin. Das heißt, ich bin tagtäglich von sehr vielen unterschiedlichen Menschen umgeben. Zudem lebe ich mitten in einer Großstadt. Ich interagiere also ständig in der einen oder anderen Form mit meinen Mitmenschen und meinem Umfeld.

Warum sollte ich , wenn ich auf dem Weg nach Hause oder beim Einkaufen bin, völlig Wildfremde Menschen, die wahrscheinlich ebenfalls gerade ihrem Alltag nachgehen, vollquatschen oder mich von ihnen vollquatschen lassen? Ich habe was anderes zu tun und sie auch.

Dennoch bin ich sehr gesellig, viel draußen und unterwegs. Ich brauche aber ab und an Zeit und Raum nur für mich allein. Ich kann und will nicht 24 Stunden täglich andere Menschen um mich haben - schon gar nicht Fremde. DAS wäre "menschlich nit erträglich" - um dich mal zu zitieren.

Ja, der Mensch ich ein soziales Wesen. Ja, Kontakte zu anderen sind wichtig. ABER: Es hat gar nichts mit Unmenschlichkeit zu tun, auch mal Ruhe zu brauchen, statt völlig Fremde vollzulabern.

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mosey123 
Beitragsersteller
 30.01.2024, 13:34
@LeWe23

Ihr seid alle gleich. Ihr wollt nur arbeiten, das Miteinander verachtet ihr.

Liebe Grüße

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LeWe23  30.01.2024, 13:39
@mosey123

Das stimmt nicht. Ich bin gerne mit Menschen zusammen. nur nicht ständig. Ich habe auch gerne Zeit für mich allein.

Ich liebe es, Zeit mit Freunden oder meiner Familie zu verbringen und jeder Tag in der Schule macht mir Spaß. Auch dort bin ich stundenlang mit anderen Lehrern und mit mehreren hundert Schülern zusammen. Wenn ich die Gesellschaft von Menschen verachten würde wäre ich da definitiv falsch.

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Bei deiner Frage komme ich ins Philosophieren, was mir als harter Materialist sonst gar nicht liegt. Man muss geben, was man braucht. Das Geben macht dich voll, das Nehmen macht dich leer.

Hast du denn je den Vorschlag gemacht, nach der Arbeit mal zusammen was zu unternehmen? Auch wiederholt, weil viele erst mal verblüfft oder skeptisch sind?

Hast du je überlegt, dir andere Arbeit zu suchen, wenn bei deiner jetzigen Versuche ins Leere laufen?

Ja, diese deutsche Welt ist gefährlich, wie andere Welten auch. Man kann völlig ohne Kontakte leben. Die modernen Selbstzahlerkassen machen es sogar möglich, ohne das wöchentliche Wort "Karte" an der Kasse auszukommen. Kann man ja auch jetzt schon gestisch sagen.

Ja, da kann man durchs Raster fallen. Vielen liegt es nicht, auf andere zuzugehen, Risiken einzugehen. Die sind dann ganz allein. Ich will da nichts schönreden, die dörfliche Gemeinschaft ist futsch, ein Umzug über hunderte Kilometer ist sogar manchmal Voraussetzung, um Arbeitslosengeld zu vermeiden.

Wenn du von den Europäern redest vermute ich, dass du nicht aus Europa stammst. Aber machst du da nicht einen Fehler? Vergleiche doch mal eine afrikanische Millionenstadt mit einem deutschen Dorf, wo jeder jeden von Geburt an kennt!

Oder beachte Rituale, wenn Menschen zwar weit auseinander wohnen, aber jede Trennung beachten! 4 gehen zur U-Bahn-Station XYZ, einer nimmt das Rad. Da verabschieden sich dann 4 von einem, und umgekehrt. An der Bahnstation nehmen dann alle eine verschiedene Richtung, bis auf dass einer einen kleinen Umweg macht, damit 2 noch einige Stationen zusammen fahren.

Im Dorf kennst du jeden, wenn du aus dem Haus gehst. In der Millionenstadt 99,9 % nicht. Da musst du aktiv werden, und das gönne und wünsche ich dir.