Wieso gibt es in Frankreich keine atom Gegner?
Warum sind dort alle für atom . Und wieso produzieren Frankreich den meisten atom der Welt. Und warum schwambt das atomkraft Verständnis nicht nach uns rüber so das in Deutschland mehr für atom sind und damit den atom Austieg zu verhindern. Wir sind Nachbarländer. Ich verstehe das nicht
7 Antworten
In meinen Augen sind sie etwas indoktriniert, schlecht informiert und durchs Wahlsystem werden kleine Parteien wie die Grünen klein und unbedeutend gehalten.
Frankreich hat in den 70ern auf Atomkraft gesetzt, auch auf AtomKriegsSchiffe und AtomWaffen. Ähnlich wie die USA, GB, Russland, China, oder jetzt NordKorea wird ihnen von offizieller Seite eingeredet, dass das gut und richtig ist, gut funktioniert, keine Alternativen vorhanden sind usw. Auch gibt es einen ziemlichen NationalStolz, Paraden usw.
Als in den 80ern Tschernobyl explodiert ist, wurde in D ziemliche Panik verbreitet, während mein Onkel mit seiner französischen Frau in Paris von alle dem kaum etwas mitbekommen hat. Schon etwas seltsam...Da wurden kritische Berichte schön klein gehalten, weil man ja sonst Probleme mit den eigenen Vorstellungen bekommen könnte.
Die Franzosen haben wie die USA und GB ein Mehrheitswahlrecht, aber trotzdem eigentlich eine recht diverse ParteienLandschaft. Aber die Grünen konnten so nie die Relevanz und das Gehör bekommen wie bei uns.
In der Nationalversammlung haben sie aktuell 21/577=3,6 %
im Senat 7/348= 2 %
aber 10/79 = 12,6 % der französischen Abgeordneten im EU Parlament, weil dort das Verhältniswahlrecht gilt!
Man war allgemein verunsichert und unvorbereitet, weshalb alle Möglichen Maßnahmen durchgeführt wurden. Und in Süddeutschland sind einige Nahrungsmittel immer noch stark belastet, Wilddfleisch und WildPilze.
Naja, Habeck ist 53 und war bei Tschernobyl 16...Möglich ist das schon, aber nicht unbedingt wahrscheinlich, wenn nicht seine Eltern schon sehr alternativ waren. Bei den Grünen ist er erst seit 2002, also 20 Jahre...
hmm, nett, ...Aber was er vorher über AKW gedacht hatte steht da nicht. Und seine Formulierungen klingen nicht so, als hätte er sich schon vorher bewusst mit dem Thema auseinander gesetzt. Er hatte durch Tschernobyl eine ZukunftsAngst, die ihn DA geprägt hat und er beschreibt die Tristess und Leere, die durch Sperrungen und andere Maßnahmen ergaben!
Ähnlich hätte ich das geschätzt, weil Jugendliche in den 80er noch meist wenig politisiert waren. WENN dann durch die Eltern, wie zB Baerbock, die von grünen Eltern schon als Grundschülerin auf AntiAKWDemos mitgeschleppt wurden.
Sich von der Explosion eines schlecht bedienten und Baufälligen Reaktors in der Sowjetunion so verängstigen zu lassen das man deshalb seine ganze Energiepolitik ändert hat nichts mit guter Information in Deutschland zu tuen sondern mit Panikmache
1986 war der Block 4 gerade 3 Jahre alt und es sollte ein Test durchgeführt werden, bei dem mehrere Fehler passiert sind, durch fehlende Kommunikation, Fehleinschätzungen und konstruktionsbedingten Mängeln.
Seltsamerweise war quasi der führende AKW-Techniker der Russen vor Ort, der die Fehleinschätzungen zu verantworten hatte!
Die Technik ist zu komplex und trotz großer Vorsicht häufig unbeherrschbar, wenn selbst ein vermeintlicher 'Experte' bei einem ungewöhnlichen Verhalten nicht alles überblicken und dann richtig entscheiden kann!
Bei denen sieht es nicht so gut aus weil die extrem viele AKW gleichzeitig in der Wartung hatten und das dann durch Corona und Streiks verzögert wurde.
Hilft natürlich auch nicht das bei den Neueren unerklärliche Rostflecken und Spannungsrisse aufgetaucht sind.
Hallo,
Frankreich ging und geht seit Jahrzehnten halt deutlich lieberaler mit dieser Frage um, und hat neben weitreichenden Bezugsquellen für die notwendigen Rohstoffe auch entsprechende Infrastrukturen zur Anreicherung und Wiederaufbereitung der Brennstäbe.
Dort setzt allerdings nun auch verstärkt ein Umdenken ein, weil ein Großteil der Anlagen bereits schon viele Jahrzehnte am Netz ist / war, und sich damit dort die Fehleranfälligkeit nebst Reparaturaufwendungen häufen.
Zudem bekommen auch dort immer mehr von Binnengewässern zur Kühlung versorgte Anlagen die Auswirkungen des Klimawandels in Form von Niedrigwasser und steigenden Gewässertemperaturen in den Sommermonaten zu spüren.
Die Sicherheitsvorrausetzungen zum Betrieb der Anlagen sind in Frankreich zudem nie ganz so hoch und streng wie in Deutschland gewesen, was sich teils aus Selbstverständnis und anderer Informationspolitik auch auf eine andere Volkstoleranz in F vs. D bei den völkischen und poltischen Mehrheiten auswirkte.
Zudem hatte Deutschland bis weit in die 1990-er Jahre hinein noch eine weitgehend autarke und historische Rohstoffquelle aus Braun- / und Steinkohle zur Verstromung, womit sich nie so eine ausgeprägte Affinität zur Kernernergie wie in Frankreich entwickelte.
LG, MZ
Weil alle billigen Strom haben z.B. bzw. man nicht aufmucken will?
An sich ist die Frage aber sehr gut! Weil macht irgendwo keinen Sinn! Weil die Grünen in Frankreich "keine Tradition haben"?
https://www.youtube.com/watch?v=J2kE9B2BXPs
aber auch
Wieso gibt es in Frankreich keine atom Gegner?
Stimmt nicht.
Die Zustimmung zur Atomkraft liegt in Frankreich bei 52%. Quelle
Und wieso produzieren Frankreich den meisten atom der Welt.
Auch das ist falsch.
Die USA haben mehr als die doppelte Kapazität.
Falsch.
Die WOLLEN bauen.
Dass der Bau eines modernen AKW auch gern etwas länger dauern kann, zeigt das Beispiel Olkiluoto III aus Finnland.
Aus 4 Jahren geplanter Bauzeit wurden rund 17 Jahre.
Aus 3 Millionen Euro Baukosten wurden am Ende fast 11 Millionen.
Dass Frankreichs Atomkraftwerke jetzt schon eine einzige riesige Baustelle ist, sieht man leicht daran, dass die Hälfte der Reaktoren nicht in Betrieb ist.
Bauen die deshalb so viel, damit wenigstens ein paar Strom liefern?
naja meinte wohl beim Stromanteil! Die USA hat auch eine gut 6 x so große Bevölkerung!
Wo bitte war bei Tschernobyl hierzulande die "Panik"?