Hallo,

Frankreich ging und geht seit Jahrzehnten halt deutlich lieberaler mit dieser Frage um, und hat neben weitreichenden Bezugsquellen für die notwendigen Rohstoffe auch entsprechende Infrastrukturen zur Anreicherung und Wiederaufbereitung der Brennstäbe.

Dort setzt allerdings nun auch verstärkt ein Umdenken ein, weil ein Großteil der Anlagen bereits schon viele Jahrzehnte am Netz ist / war, und sich damit dort die Fehleranfälligkeit nebst Reparaturaufwendungen häufen.

Zudem bekommen auch dort immer mehr von Binnengewässern zur Kühlung versorgte Anlagen die Auswirkungen des Klimawandels in Form von Niedrigwasser und steigenden Gewässertemperaturen in den Sommermonaten zu spüren.

Die Sicherheitsvorrausetzungen zum Betrieb der Anlagen sind in Frankreich zudem nie ganz so hoch und streng wie in Deutschland gewesen, was sich teils aus Selbstverständnis und anderer Informationspolitik auch auf eine andere Volkstoleranz in F vs. D bei den völkischen und poltischen Mehrheiten auswirkte.

Zudem hatte Deutschland bis weit in die 1990-er Jahre hinein noch eine weitgehend autarke und historische Rohstoffquelle aus Braun- / und Steinkohle zur Verstromung, womit sich nie so eine ausgeprägte Affinität zur Kernernergie wie in Frankreich entwickelte.

LG, MZ

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