Wieso fährt man im Winter andere Motoröle als im Sommer?

11 Antworten

10W-40 und 15W-40 sind der Stand der Technik von vor Jahrzehnten. Beide Qualitäten enthalten in der Regel sehr hohe Anteile an Mineralöldestillat. Sie haben dadurch eher schlechte Kaltstarteigenschaften, einen erhöhten Verdunstungsverlust, neigen stärker zu Ablagerungen und Verschlammung sowie zu einer eher begrenzten Haltbarkeit und trotzdem sind diese Öle kein Problem, wenn der Motor darauf ausgelegt ist.

Bei Autos vor 1985 kann es sinnvoll sein, diese Öle zu verwenden. Bei neueren Autos empfiehlt sich, auf 5W-40 umzusteigen. Hier sind überwiegend HC-Grundöle drin, die sich durch bessere Schmiereigenschaften, weniger Ablagerungen, bessere Haltbarkeit und viel bessere Eigenschaften bei Kälte auszeichnen. Und das beste daran: Ein 5W-40 ist trotzdem sehr günstig zu haben.

Für alle "Unbeteiligten": Wir reden hier NICHT über die Eignung für moderne Diesel.

Wenn man es mit der Minimierung des Ölverbrauchs bei solchen älteren Motoren ernst meint und ihnen möglist ewiges Leben bescheren will empfiehlt sich auch 10W60. Das ist überraschenderweise sogar bei Kälte besser, denn auch hier wird besseres Grundöl eingesetzt, sodass der Stockpunkt (also die Temperatur, wo das Öl zu Pudding wird) bis zu 10 Grad tiefer als bei einem 10W-40 liegt, was die Kaltlaufeigenschaften drastisch verbessert. Nicht ganz so gut wie bei 5W oder 0W aber auf jeden Fall besser als 10W-40 (von dem es auf dem Markt genau ein Produkt gibt, das positiv aus dem Rahmen fällt - alle anderen sind vorsintflutliche Öle).

Keine Ahnung, wo du das her hast, ich lasse jedenfalls nicht zusätzlich noch im Herbst und Frühjahr das 0W20 Öl wechseln.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Smartass67  09.12.2019, 15:28

Viel zu dünn für alte Motoren, die vorher 15W-40 fuhren. Das ist ein Unterschied wie zwischen Wasser und Salatöl.

railan  09.12.2019, 15:41
@Smartass67

Die Frage war, warum man im Winter anderes Öl fahren soll als im Sommer - nicht, ob 0W20 für alte Motoren geeignet ist.

Wegen der Viskosität. Öle werden bei Kälte dickflüssiger und bei Wärme dünnflüssiger. Winteröle sind dünnflüssiger und Sommeröle dickflüssiger. Ein Winter-Öl wäre im Sommer zu dünnflüssig und würde nicht mehr richtig schmieren und anders rum.

Ich fahre schon immer 10W40, oder 15W40 und hatte in 25 Jahren nie Probleme mit dem Motor.


checkpointarea  09.12.2019, 15:24

Wir leben im Jahre 2019, Einbereichsöle gibt es nicht mehr.

Maldweister74  09.12.2019, 15:43
@checkpointarea

Ja, ich kenne das auch nur als "Leichtlauföle". 0W40 sollte man im Sommer bestimmt nicht fahren, mein Wissen darüber ist aber 20 Jahre alt.

Wieso fährt man im Winter andere Motoröle als im Sommer?

Deine Fragestellung ist schon falsch:

Kein Mensch fährt heutzutage im Winter andere Motoröle als im Sommer; woher hast Du diese "Erkenntnis"?


Gaskutscher  10.12.2019, 01:29

Also ich schon... Theoretisch jedenfalls. Dank Saisonkennzeichen entfällt aber der Wechsel im Winter.

Siehe meine Antwort.

Ich und wahrscheinlich einige Millionen andere Autofahrer in Deutschland auch fahren im Sommer wie im Winter das Selbe Öl. Das "W" in der Bezeichnung steht nicht umsonst für "winterfest".

Die Zeiten von Mehrbereichsölen, bei denen man tatsächlich zweimal im Jahr das Öl gewechselt hat, sind lange vorbei.


Gaskutscher  10.12.2019, 01:21
Das "W" in der Bezeichnung steht nicht umsonst für "winterfest".
Nicht wirklich. :D

Das "W" steht für "winter" - englischsprachig. Nicht für "winterproof" oder "wintersonstwas".

Es ist lediglich die Angabe dafür, dass ein Mehrbereichsöl SAE 15W-30 sich so wie ein SAE 15 Öl bei kalten Temperaturen und wie ein SAE 30 bei 100°C verhält.

SAE 15 at cold temperatures (15W for winter) and like an SAE 30 at 100 °C (212 °F).

Die "W"-Kennzeichnung sagt also lediglich aus wie sich das Mehrbereichsöl bei kalten Temperaturen verhält - im Vergleich zu einem Öl bei 100°C.

Maldweister74  09.12.2019, 15:20

Ich weiß davon nicht mal was, fahre immer 10/15W40 :D