Wieso denken viele dass erfolgreiche, gutaussehende Männer narzisstisch sind?
Mir ist bewusst, wie viel Erfolg ich habe. Nur ist das mir leider überaus egal. Ich entstamme halt einer disziplinierten Familie, in der das so weitergegeben wird.
Wieso denkst du, dass Leute da nicht differenzieren, sondern bei dir einfach beides zutrifft?
Weil ich Mitgefühl habe.
9 Antworten
Ich finde es nicht weiter schlimm, wenn jemand (durch Geburt, gute Erziehung oder was auch immer) sehr erfolgreich ist. Mich stört das nicht. Es kann sogar attraktiv machen. Aber nicht erfolgreiche Menschen sind mir mindestens genauso wertvoll, da Erfolg nicht immer ein messbarer Erfolg im Außen sein muss. Es gibt auch Erfolg, den man nicht sieht...
Mit Narzissmus hat das Erfolgreichsein für mich gar nichts zu tun. Ich habe viel zu viele Jahre mit einem Narzissten zusammen gelebt. Der war nicht gerade erfolgreich (naja vielleicht doch: im Manipulieren).
Viele haben gegenüber schönen Menschen Komplexe und fühlen sich minderwertig. Schöne Menschen berichten davon, dass sie einzig aufs Aussehen reduziert werden und das sie nicht mal einen Partner finden, weil sich niemand an sie heran traut.
Nein, im RL wird mir durchaus gesagt, dass äußerst positive Attribute in jeglicher Hinsicht, nur ist mir das egal. Mir ist das Wohl der Gesellschaft wichtig. Ich setzte mein Können ja für den Fortschritt der Gesellschaft ein.
Wieso denken viele dass erfolgreiche, gutaussehende Männer narzisstisch sind?
(1) Also vor ab schon mal gilt leider, dass "Narzissmus" zum Modewort und Mode-Vorwurf geworden ist. Mit solchen Ausdrücken werden Leute um sich, die nicht mal wissen, was wirklich damit gemeint ist. Ich höre unfassbar oft "der und er ist narzisstisch", egal ob über Expartner, Exfreunde, Exkollegen, Nachbarn oder wen auch immer. Steht inzwischen irgendwie allgemein für Armleuchte oder so. Kann ich schon gar nicht mehr ernstnehmen.
(2) Zweitens sollte man sich bewusst sein, dass allgemeinsprachlich narzisstisch einfach nur "übermäßig selbstverliebt" bedeutet und nicht mit der psychiatrisch relevanten narzisstischen Persönlichkeitsstörung verwechselt werden sollte.
(3) "Erfolgreiche, gutaussehende Männer" haben leider oftmals leider tatsächlich nicht nur eine positive selbstbewusste, souveräne Ausstrahlung, sondern sie wirken oftmals tatsächlich so, als ob sie wüssten und fühlten, wie toll sie sind und werden gerne dafür bewundert. Ein wenig narzisstisch wirken die tatsächlich oft und fühlen sich auch besser, erfolgreicher, chancenreicher als andere. Die Einschätzung ist ja auch nicht mal falsch, aber es wirkt eben auch auf andere so. Kann man wohl nichts dran machen.
Mir ist bewusst, wie viel Erfolg ich habe.
Und das strahlst du wahrscheinlich auch aus.
Nur ist das mir leider überaus egal.
Das glaube ich dir nicht. Und wenn, wäre es ein grober Fehler und fast schon eine Persönlichkeitsstörung. Du solltest dir nie egal sein! Du darfst deine Erfolge lieben!
Ganz ehrlich, geh ich dich, sei ehrlich und frage dich, ob du ohne Erfolge wirklich du selbst wärest und ob du wirklich glücklich wärest. Ich glaube dir nicht, dass das so ist.
Ich entstamme halt einer disziplinierten Familie, in der das so weitergegeben wird
Ja, Disziplin ist einer von mehreren wichtigen Eckpunkten für Erfolg. Aber nur einer.
Dass es der Diffamierung dient, dem stimme ich total zu. Das dient es ja auch im Falle von Expartnern, Chefs oder Kollegen. Hauptsache es macht den anderen schlecht.
Bedenke aber, dass diese Vorwürfe ja auch kommen, wenn die anderen nicht mal besonders gut aussehend oder erfolgreich sind. Narzisst als Vorwurf ist so alltäglich geworden, dass es kaum noch was bedeutet.
Und es gibt ja noch den Aphorismus, "Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz". So ähnlich verhält es sich auch mit Narzissmus.
Ja, das kommt oft von Frauen, die halt nicht den Mumm und die Disziplin aufbringen konnten, selber zu ackern und zu lernen.
Mach dir nichts draus. Ich bin auch prinzipiell arrogant, weil es sonst keine Erklärung dafür gibt, dass überdurchschnittlich attraktive Menschen nicht offensiv in gesellige Aktivitäten einsteigen. Wir können nicht einfach nur schüchtern und introvertiert sein. Das passt wohl einfach nicht zusammen. Die Menschen denken gerne in Schubladen, nicht alle, aber viele. Das hat auch einen guten Grund: es spart massiv viel Energie einfach alles und jeden in kleine geordnete Kategorien zu stecken als 1.000.000 individuelle Kategorien für jeden einzelnen in seinem Kopf zu basteln.
Naja...wir leben hier in einer (kapitalistischen) Gesellschaft, in der es bestimmte Fähigkeiten zum Erfolg braucht, welche aufbauend auf diesem Gesellschaftssystem nicht gerade sehr sozial sein können.
Haifischbecken usw.. Wer da nach oben kommt, muß schon einiges mitbringen. Aber "oben" muß man natürlich differenzieren, kommt aber oft trotzdem hin.
Sehr tolle Antwort! :)
ich habe nur das Gefühl, dass es eine „Diagnose“ ist, um insbesondere erfolgreiche Männer zu diffamieren. Mir ist nur wichtig, glückselig zu werden, mehr nicht.