Wieso dauert es so lange, bis Endometriose diagnostiziert wird?
Wenn jede zehnte Frau betroffen ist, sollte das doch schneller gehen? Wieso denkst du ist das nicht der Fall?
1 Antwort
Hallo siguessputnik, Danke für deine Frage!
Ja, man sollte meinen, dass eine Diagnose schneller gehen sollte. Leider ist es so, dass Frauen oft nicht ernst genommen werden, auch von medizinischem Fachpersonal nicht. Frauen wird oft gesagt, die Symptome seien normal. Deshalb dauert es so lange, eine Diagnose zu bekommen.
Lg
Schwierig. Man muss wirklich mehr darüber aufklären, und als Betroffene muss man konsequent sein und darauf bestehen untersucht zu werden.
Wenn ich mich dazu einklinken darf.
Durch Erfahrung, jetzt nicht durch Endometriose, sondern anderen Krankheiten und Symptomen, wie Schmerzen oder Eiter Herde nach der Brustkrebs-Op bei meiner Mutter, muß man leider sehr Hartnäckig sein bei einigen Ärzten. Da ist es oftmals Hilfreich, wenn der Patient, der betroffene Mensch Hilfe von Angehörigen hat die einen unterstützen und positiv auf die Ärzte einwirken.
Ich muss wirklich sagen, dass eine Frau, die mit "unerträglich großen Unterleibsschmerzen" zum Arzt oder zur Ärztin kommt und auch evtl. immer wieder deshalb in die Praxis geht, auch heute immer noch nicht ernst genommen wird. Da wird dann die Pille verschrieben oder ein Schmerzmittel. Als Frau hat man "das" auszuhalten. Nach einer zig Jahre langen Odyssee von Arzt zu Arzt erkannte endlich ein Arzt, den ich das erste Mal aufsuchte, sofort, was ich hatte, und seitdem ging es mir gut. Aber ich höre und lese bis heute (meine OP ist fast auf den Tag 37 Jahre her), dass die betroffenen Frauen immer noch kämpfen müssen. Immer wieder gibt es Zeitungsartikel und Gesundheitssendungen im Radio darüber, und immer noch müssen Frauen einen Ärztemarathon absolvieren, um vielleicht endlich ernst genommen zu werden.
Gebe ich Dir vollkommen recht. Wobei ich das nicht nur bei Frauen feststelle sondern generell so erlebe bei Frauen und Männern.
Man muß leider auf die HInterfüße stehen und sich wehren. Das mach mal wenn es Dir sch.. geht. Da ist Hilfe von einem nahe stehenden Menschen willkommen.
Zu meiner Zeit kannte ein Normalsterblicher das Wort Endometriose und damit auch das Krankheitsbild überhaupt nicht, ich selbst ebenfalls nicht. Ab dem 12. Lebensjahr habe ich Monat für Monat gelitten wie Hund, und nach 35 Jahren hat das plötzlich ein Arzt sofort erkannt, ein Arzt, der die Urlaubsvertretung in meiner Frauenarztpraxis machte. Ich hatte so ein Glück. Leute, die mich gut kannten, ließen sich aufklären und waren froh, hinzugelernt zu haben. Aber Leute, die nicht so gut mit mir bekannt waren, aber von meiner OP gehört hatten, reagierten belustigt - Männer wie Frauen! Das verletzte sehr. Vielleicht wäre das heute anders.
Ich vermute mal das es heute nicht viel besser ist wie früher.
Sich über Menschen Lustig machen ist sch..
Ich gebe zu ich kannte die Krankheit bis vor kurzem auch nicht.
Ich denke Aufklärung ist dringend geboten, gerade weil es recht häufig vor kommt.
Und warum nicht auch in der Schule ansprechen das es diese Krankheit gibt die diese unerträglichen Schmerzen verursacht.
Ja ich bin bei Dir, meiner Meinung nach muß es heute nicht mehr sein das Menschen schmerzen erleiden müßen.
Ich hoffe Dir geht es heute den Umständen entsprechend gut.
Darf ich wissen wie es heute mit den Schmerzen ist?
Ich bin jetzt neugierig.
Wie lang ist Deine Op her?
Wie sollten betroffene Frauen da deiner Meinung nach vorgehen, um ernstgenommen zu werden? Gewiss kann man sich schnell hilflos fühlen, wenn Beschwerden von Ärzten einfach so abgetan werden.