Wie wurde Hochbegabung bei euch erkannt?
9 Antworten
Die Frage finde ich sehr Interessant.
Ich bin auch Hochbegabt, wurde bei mir vor kurzem festgestellt. Ich rede sehr schnell und überschlage mich dabei immer sehr oft, sodass man mich meistens gar nicht versteht und ich diesen Satz immer wieder auf das neue wiederholen muss, bis man mich dann versteht. Was auch sehr Typisch bei mir ist sind Autistische Züge, Probleme im Kontakt mit meinem Mitmenschen aufrecht zu erhalten fällt mir manchmal sehr schwierig. Ich habe auch eine große Vorliebe zur Symmetrie und finde Muster, Löcher oder lienien z.b in Wänden und gegenständen sehr interessant.
Lg,
Jonnmax.
Im Grunde gar nicht. ich musste 25 Jahre alt werden, um ein offizielles Ergebnis zu bekommen.
Allerdings gab es bereits seit früher Kindheit Hinweise darauf, die zum Teil auch laienhaft korrekt interpretiert wurden, aber eben nie Konsequenzen hinsichtlich Förderung o.ä. mit sich zogen. Selbst nachdrückliche Empfehlungen meiner Lehrer, mich aufs Gymnasium zu schicken oder eine Klasse zu überspringen, wurden seitens meiner Eltern damals abgelehnt. Einen Vorwurf würde ich ihnen aber deswegen nicht machen. Sie haben es nicht besser gewusst, da sie selbst nicht aus einem Umfeld stammen, in dem so ein abstrakt-akademisches Konzept wie die Intelligenz eine Rolle zu spielen scheint.
Im Kindergartenalter war ich auffällig, weil ich sehr schnell gelernt habe. IQ-Test beim Psychologen hat 140 gesagt, ergeben hat sich daraus aber weiter nichts. Ich wusste auch nicht, was das zu sagen hat, für mich waren es nur interessante Aufgaben. Ich denke, meine Eltern wollten das einfach abklären lassen um mich besser zu verstehen.
In der Grundschule habe ich eine Klasse übersprungen, weil ich konstant unterfordert war, selbst mit dem Stoff der Klassenstufe über mir. Das war zu einem großen Teil meine eigene Entscheidung und bereuen tue ich es bis heute nicht, mit der Schule bin ich durch.
Ein paar Jahre danach habe ich noch einen IQ-Test gemacht, weil wohl Freiwillige gesucht wurden (keine Ahnung, warum genau), das Ergebnis weiß ich auch herade gar nicht, aber mindestens 130. Zum Teil war ich einfach dort, weil ich nicht nur den Test aus dem Kindergartenalter haben wollte, sondern sozusagen "um sicherzugehen", auch wenn IQ-Tests natürlich nie exakt sind.
Und dann im frühen Jugendalter wurde im Rahmen meiner Autismus-Diagnostik noch einer gemacht (beim Psychiater), der ist noch höher ausgefallen als mein erster, obwohl ich meiner Meinung nach einen schlechten Tag hatte.
Ich merke im Alltag natürlich, dass ich hochbegabt bin, aber anderen Leuten fällt es eigentlich so gut wie gar nicht auf. Halt nur, wenn ich nach meinem Alter gefragt werde und sich dann alle wundern.
Ich merke es auch nicht und ebenso fällt es wohl dem Gegenüber nicht auf. Aber bei einem yt Video hat es eine Frau neulich gut beschrieben. Wie können ja nicht in den Kopf Anderer schauen. Deshalb stellen wir selbst kaum fest, daß bei uns Dinge anders ticken. Höchstens, wenn wir uns mal wieder wundern, dass etwas, was für uns total offensichtlich ist, für Andere nicht.
Tatsächlich hab ich mich immer ziemlich doof gefühlt. Schulnoten durchschnittlich und sehr schüchtern/introvertiert. Aber auch so, wie man es oft hört, ich habe mich wie ein Alien gefühlt.
Nach dem Hauptschulabschluss habe ich noch eine zweijährige Schule zur Mittleren Reife besucht und dort wurde bei allen ein IQ Test durchgeführt. Der ergab schon die 130+. Ehrlich gesagt, habe ich mich vor den Anderen dafür geschämt und habe mein Ergebnis verheimlicht. Schriftlich hatte ich es nicht bekommen. Erst jetzt, 30 Jahre später, hatte ich den Mut und vor allem den Drang, Sicherheit zu haben. Ein Test bei Mensa zeigte das gleiche Ergebnis wie damals.
Es weiß bisher nur meine Kernfamilie. Kein anderer um mich herum hat es je bemerkt. Ich würde mich gerne beruflich noch verändern/weiterbilden, mich plagen aber Zweifel ob ich das schaffe
Das wurde im Rahmen meiner Autismus Diagnose festgestellt.