Wie wurde Amos prophet?

3 Antworten

Hallo hahafrisstdich

Wenn Du damit so „gar nicht klarkommst,“ versuchen wir es mal gemeinsam -- und etwas ausführlicher. Vielleicht kannst Du ja einiges davon gebrauchen:

Amos war ein Mensch des Glaubens und hat sehr viel über sich, seinen Schöpfer und den Sinn des Lebens nachgedacht.

Bei seiner recht einfachen Arbeit auf den Feldern seiner Heimat hatte er Muße um über „Sinnfragen“ des Lebens nachzudenken: Woher kommen wir - warum sind wir da und wohin gehen wir.

Über seine Herkunft ist nicht viel bekannt. Sein Name bedeutet übersetzt: „Getragen oder die Last tragend“

Er war ein Prophet Jehovas und der Schreiber des nach seinem Namen genannten Bibelbuches.

Amos lebte im 9. Jahrhundert v. u. Z.

Sein Heimatort war Tekoa und der lag etwa 16 km s. von Jerusalem in 820 m Höhe. Im Osten, zum 1 200 m tiefer gelegenen Toten Meer hin abfallend, dehnte sich die öde Wildnis von Judäa aus, wo der Prophet in seinen früheren Jahren als einfacher Schafzüchter arbeitete (Amos 1:1).

In jener Wildnis betätigte sich Amos auch als Maulbeerfeigenritzer, eine nicht sehr angesehene Saisonarbeit. Maulbeerfeigen galten als Armeleutespeise. Das Einkneifen oder Einritzen der Feigen sollte den Reifeprozeß beschleunigen und bewirken, dass die Frucht größer und süßer wurde (Amos 7:14.

Ähnlich wie es bei dem Hirten David der Fall war, den Gott zum öffentlichen Dienst berief, nahm Jehova auch Amos „hinter der Kleinviehherde weg“ und setzte ihn als Propheten ein (Amos 7:15).

Aus der Einsamkeit der s. Wildnis wurde Amos in das nördliche götzendienerische Zehnstämmereich Israel gesandt, dessen Hauptstadt Samaria war.

Insofern hatte er große Ähnlichkeit mit den späteren Nachfolgern Jesu, die ebenfalls in einer gottentfremdeten Welt die gute Botschaft von Gottes Königreich verkündigen (siehe Matthäus 24:14 und 28:19, 20)

Über diese Prediger sagte Jesus etwas voraus, was sofort an diesen ganz einfachen Propheten Amos erinnert:

„Ich preise dich öffentlich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du diese Dinge vor den Weisen und Intellektuellen verborgen und sie Unmündigen geoffenbart hast.“ (Matthäus 11:25)

Amos begann seine prophetische Laufbahn zwei Jahre vor dem großen Erdbeben, das sich während der Herrschaft König Usijas von Juda ereignete. Zu dieser Zeit war Jerobeam II., der Sohn des Joas, König von Israel (Amos 1:1). Amos muss daher irgendwann zwischen 829 und etwa 804 v. u. Z. prophezeit haben, den 26 Jahren, in denen sich die Regierungszeit dieser beiden Könige von Juda und Israel überschnitt. (siehe Sacharia 14:5).

Amazja, ein dem Kälberkult ergebener böser Priester der in Bethel beheimateten Staatsreligion, versuchte, Amos aus dem Land zu vertreiben, da er angeblich eine Bedrohung für die Sicherheit des Staates darstellte (Amos 7:10-13).

In manchen Ländern geschieht heute genau das Gleiche mit Dienern Gottes.

Es ist eine geschichtliche Tatsache, dass alle von Amos verurteilten Nationen zur gegebenen Zeit von dem im Voraus angekündigten "Feuer der Vernichtung" ereilt und "verzehrt" wurden. So wurde zum Beispiel die stark befestigte Stadt Samaria 740 v. u. Z. belagert und eingenommen, und ihre Bewohner wurden, wie von Amos vorhergesagt, von den Assyrern „ins Exil jenseits von Damaskus“ geführt (Amos 5:27; 2. Könige 17:5, 6)

Die Historiker Hieronymus und Eusebius berichten, dass sich das Grab des Propheten zu ihrer Zeit in Tekoa befand. Auch scheint es, dass Amos nach seiner Rückkehr nach Juda seine Prophezeiungen, die er zunächst mündlich ausgerichtet hatte, schriftlich aufzeichnete.

Eine grundsätzliche ermahnende Aussage der Bibel formuliert Amos (Kapitel 5:14-15) unter göttlicher Inspiration so:

„Sucht das Gute und nicht das Böse, damit ihr am Leben bleibt und dass so Jehova . . . . dann mit euch sein möge . . . . Hasst das Böse, und liebt das Gute, und gebt dem Recht einen Platz im Tor. Es mag sein, dass Jehova, der Gott der Heerscharen, Josephs Übriggebliebenen Gunst erweisen wird.‘

Fortsetzung und Schluss


Abundumzu  11.04.2013, 22:28

Fortsetzung und Schluss

Und weil es eine grundsätzliche Ermahnung der Bibel ist, zitieren zwei Schreiber des Neuen Testamentes Jahrhunderte später sinngemäß diesen von Gott inspirierten Ausspruch mit folgenden Worten:

  • Römer 12:9 „[Eure] Liebe sei ungeheuchelt. Verabscheut das Böse, haltet am Guten fest.“

und

  • 3 Johannes 11 „ . . . . ahme nicht das Böse nach, sondern das Gute. Wer Gutes tut, stammt von Gott. Wer Böses tut, hat Gott nicht gesehen.“

Für jeden Bibelkenner ist darüber hinaus das besonders beeindruckende an dem Lebensbericht dieses einfachen Mannes folgendes: Obwohl seither fast 3.000 Jahre vergangen sind, ist diese „Biografie“ bis heute Bestandteil der Bibel und damit in weit über 2.000 Sprachen übersetzt und weiter verbreitet als irgend ein anderes literarisches Erzeugnis.

Seine warnenden Prophezeiungen die sich allesamt erfüllt haben, sollten uns auch heute veranlassen, dem Worte Gottes „ . . . mehr als die gewöhnliche Aufmerksamkeit zu schenken, . . .“ (Hebräer 2:1)

Vielleicht kannst Du - wie einleitend schon gesagt - einiges daraus verwenden.



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Daudedutt  11.04.2013, 23:06
@Abundumzu

Wunderbar, abundumzu. Jetzt müßte der Fragesteller aber in der Lage sein, eine wunderbare Arbeit abzugeben, bei der Hilfestellung......

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Buch Amos Kapitel 7, Vers 14: 4 Amos antwortete und sprach zu Amazja: Ich bin kein Prophet, auch keines Propheten Sohn, sondern ich bin ein Hirt, der Maulbeeren abliest;

Vers 15: "aber der HERR nahm mich von der Herde und sprach zu mir: Geh hin und weissage meinem Volk Israel!

(Quelle: Lutherbibel von 1912)

Da stehts. :-)

Er war Herdenbesitzer und Maulbeerfeigenzüchter der ohne vorherige Ausbildung zum prophetischen Dienst berufen wurde. Amos wurde von Gott gesandt, das bis zu dieser Zeit unter Jerobeam II eine wirtsch. Blütezeit erlebte.