Wie würdet ihr reagieren (Praktikum, Mobbing, weird Sh**?
Hallo
vielleicht kann mir der Eine oder der Andere mal mit einem Ratschlag helfen.
Zu mir: um die 30 und gelte als langzeitarbeitslos. Nach vielen halben Sachen (abgebrochene Ausbildung etc) habe ich eine Umschulung angefangen. Ich muss sagen ich war sehr motiviert und habe mich auf diese Chance unheimlich gefreut.
In dieser Umschulung muss man ein Praktikum absolvieren, das mehrere Monate dauert. Nach ein paar Bewerbungen hat es geklappt. In der ersten Woche saß ich meistens alleine und isoliert und musste um Aufgaben betteln, ich dachte es sei normal da ich ja neu bin. Ich habe weder einen Laptop noch ein Tablet bekommen, obwohl eine andere Praktikantin dort die auch Umschülerin ist ein Tablet bekommen hat und somit von zuhause aus Zugriff auf alles haben kann.
Ich saß neben einem jungen Projektmanager, es hieß ich sollte ihn die eine Woche unterstützten.. immer nachdem ich seine Sachen ausgedruckt und kopiert habe, gab er mir irgendwelche Blätter mit Tabellen drauf die ich nochmal am PC erstellen sollte, um mich halt wie ein kleines Kind beschäftigt zu halten. Ich habe einfach gelächelt und sogar Fragen gestellt, als würde ich mich sogar freuen. Aber soviel Heuchelei in nur ein paar Tagen habe ich lange nicht sehen können. Vor mir tat er auf korrekt und freundlich, sobald jemand in den Raum kam, wie eine Azubi die mit ihm wie kleine Kinder über andere lästern, zeigte sich das wahre Gesicht.
Dann kam ein neuer Kollege von ihm, er wollte wissen ob ich die Person war, über die was erzählt wurde... dann hat er ihn geschaut und dieser junge Projektmanager hat geflüstert "Pflaume". Vllt. weil ich nicht in DE aufgewachsen bin dachten die ich würde denken unter Pflaume ist nur die Frucht oder " " zu verstehen... die nennen mich also "Die Versagerin", da ich von Hartz4 lebe und einen katastrophalen Lebenslauf habe.
Es waren leider keine einfachen Jahre die ich hinter mir habe, und die falschen Entscheidungen habe ich in einer Zeit getroffen, wo in meinem Kopf einfach nur Chaos geherrscht hat.
Da ich ein harmoniebedürftiger Mensch und Konflikte lieber aus den Weg gehe, habe ich mich dumm gestellt und so getan als habe ich nix mitbekommen. Ich ließ mich aber krankschreiben und muss nach einem anderen Praktikum suchen, was leider nicht so einfach ist. Abbrechen ohne Alternative würde bedeutet, Ärger mit dem Amt und dem Bildungsträger. Leider sind ein paar Dozenten und sogar der Leiter vom Bildungsträger mit den Leuten von dieser Firma befreundet, das habe ich später mitbekommen.
Ich rede sowieso generell nicht schlecht über jemand der mir mal seine Türe geöffnet hat, von daher würde ich das Ganze eher für mich behalten und einfach versuchen wo anders was zu finden. Leider kann ich mich aber nicht so lange krankschreiben lassen, sonst werde ich nicht zur Prüfung zugelassen, und wieder einen Fuß in diese Firma zu setzen werde ich mit Sicherheit nicht!
Wie würdet ihr in einer solcher Situation handeln?
Sorry für den langen Text, das musste einfach raus :)
LG
4 Antworten
was erwartest du? vermutlich sind es ähnliche auslöser, an denen bereits deine abgebrochene ausbildung gescheitert ist.
wenn du als "ungelernt" und ohne arbeitspraxis wie eine anfängerin behandelt wirst, die eben nur die einfachsten sachen machen darf oder kann, dann ist das völlig normal. dann kommt es auch drauf an, wie du dich dabei anstellst und ob du dich lernwillig und kooperativ zeigst.
und mit 30 solltest du soviel standing haben, dass du dich gegen herablassende behandlung mit ein paar cleveren kontern zur wehr setzen kannst. gemobbt wird nur der/diejenige, die sich mobben lassen.
und es gibt überall nicht nur einen chef, sondern immer auch einen "darüber", der gerade jungen führungskräften beibringen kann, ihre macht nicht zu mißbrauchen.
Es ging nicht um die Tätigkeiten die ich hätte erledigen sollen, ich hätte meinetwegen auch die ganzen Monate Kaffee gekocht, wäre ich nur fair behandelt.
Diese Person die das Wort geflüstert hat, hat mich trotzdem weiterhin angelächelt und sogar auf WhatsApp angeschrieben ob es mir gut geht. In dem Moment wo ich das gehört habe konnte ich das leider gar nicht richtig einordnen und habe eine Weile gebraucht um überhaupt zu kapieren wie scheinheilig manche Leute sein können.
Hätte ich ihn an dem Tag damit konfrontiert würde es bestimmt heißen, sie hat nicht richtig gehört oder ich würde lügen. Alle wären dann auf seiner Seite und ich wäre nur noch mehr verletzt gewesen. Ein gang zum großen Chef würde bedeuten, all seine Kollegen würden einen Grund oder eher die Chance haben, ihre Feindlichkeit mir gegenüber direkt zu zeigen. Wobei der Chef bestimmt die gleiche Lebenseinstellung hat...
Danke für dein Kommentar.
gemobbt wird nur der/diejenige, die sich mobben lassen.
Das ist richtig. Die Kollegen von der FS schon scheinen sehr respektlos und unhöflich zu sein.
Wenn man mich in der Arbeit so mobben würde, dann hätte ich schon längst mein Mund aufgemacht.
Schwierig das zu beurteilen.
Man könnte meinen, du solltest dir überlegen, warum du mit 30 noch nie richtig gearbeitet hast und ob du damit überhaupt ein Recht hast dich zu beschweren obwohl du schon lange auf meine Kosten gelebt hast.
Aber andererseits kenne ich natürlich deine Vorgeschichte nicht und kann dich nicht einfach vorverurteilen. Möglicherweise hast du eine schlimme Krankheit hinter dir oder warst in Langzeittherapie, das kann ich ja nicht wissen.
Danke dass du dir die Zeit für den Kommentar genommen hast.
Meine Frage war, wie ihr in einer Situation wo man gemobbt wird handeln würdet und nicht was ihr von meiner Person hält.
Wenn ich den ersten Absatz richtig verstanden habe, haben deiner Meinung nach Menschen die eine bestimmte gesellschaftliche Leistung nicht erbracht haben keinen Recht sich zu beschweren, wenn sie demütigt oder benachteiligt werden. Wobei es heißt "Die Würde des Menschen ist unantastbar", also "jedes Menschen".
Jeder Mensch hat Respekt verdient, egal ob obdachlos oder CEO ist, alle Menschen müssen sich auf Augenhöhe begegnen. So ist meine Vorstellung, und dabei bleibt es auch.
LG
Vielleicht solltest du lernen, deine Probleme anzusprechen und Konfrontationen nicht aus dem Weg zu gehen, anstatt immer wieder wegzulaufen (vielleicht auch der Grund, warum dein Lebenslauf so aussieht). Geh wieder zum Praktikum und wenn man sich dir gegenüber komisch verhält oder lästert, dann mach eine klare Ansage.
Augen zu und durch. Es ist nur ein Praktikum. Du musst Geduld erlernen und einfach weiter arbeiten.
Die anderen Kollegen solltest du ignorieren und dich nicht provozieren lassen. Wenn es aber wirklich brutal wird, dann solltest du mit dem Arbeitgeber ein Gespräch führen. Oder du konfrontierst diese Personen direkt damit.