Wie wird man sv los ohne terapie oder klinik?

Murmel638  26.08.2024, 20:17

Warum ohne Therapie?

Kyraeileen 
Beitragsersteller
 28.08.2024, 05:56

Weil ich es einfach nicht möchte und ich habe angst wenn ich erzähle warum ich es mache das es schlimmer wird mit dem rittzen

3 Antworten

Du musst dich in psychotherapeutische Behandlung begeben. Das schließt nicht automatisch eine geschlossene Psychiatrie ein, aber notfalls auch das.

Heyy! :)
erst einmal tut es mir leid zu hören das du damit zu kämpfen hast. Meine Therapeutin hat mir einige Tipps gegeben, die dagegen helfen könnten.

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In der Übung geht es um Stresstoleranz-Skills. Das sind Fertigkeiten, die du einsetzen kannst, wenn du im Hochstress bist. Sie können dir als “Feuerwehr” dienen, um deine Anspannung rasch etwas kleiner werden zu lassen, damit du wieder klarer denken kannst. Langfristig wird es trotzdem notwendig sein, sich mit seinen Gefühlen und Problemen auseinanderzusetzen, aber für den Moment der Hochanspannung hättest du damit schon mal einen kleinen Handlungsplan. 

Da wir Menschen ganz unterschiedlich sind und somit auch unterschiedliche Dinge bei uns wirken, müssen wir zu Beginn erstmal überlegen, welche Skills überhaupt für dich in Frage kommen und zu dir passen. Dazu schicke ich dir eine Liste, in welcher Beispiele zu den drei Bereichen “sich ablenken, sich beruhigen und den Augenblick verändern” genannt werden. 

Such dir aus der Liste bitte mal 3 Skills raus, am besten aus jedem Bereich einen, es können aber auch mehrere aus einem Bereich sein. Nimm jeweils den, bei dem du dir tatsächlich vorstellen kannst, ihn auch auszuprobieren und anzuwenden. Vielleicht sind ja auch Skills dabei, die du sowieso schon erfolgreich einsetzt, dann können wir die übernehmen, oder du hast schon negative Erfahrungen mit etwas gemacht, dann wissen wir, dass das nicht in Frage kommt.

1) sich ablenken

Indem du dich ablenkst und auf etwas anderes konzentrierst, werden Gedankenkreise unterbrochen und auch unangenehme Gefühle abgeschwächt.

Bewegung: 

laufen, Fahrrad fahren, spazieren gehen, schwimmen, Ballspiele machen, tanzen, jonglieren, Stresshocke

Etwas Aktives tun: 

z.B. eine Freundin anrufen, aufräumen, einkaufen, Kinder hüten, Kuchen backen

Hirnflickflacks:

“ziehe von 100 immer 7 ab” 

“nenne z.B. zehn Namen, die mit dem Buchstaben “K” beginnen”

Gefühle ersetzen

Schaue z.B. einen lustigen Film oder eine Komödie im TV an, wenn du Angst hast

Höre Musik, die dich an einen schönen Moment erinnert, wenn du traurig bist

Körperempfindungen 

Spüren: Eiswürfel in die Hand nehmen, kalt duschen, Igelball über Arme rollen

Hören: laute Geräusche nah ans Ohr, aufmunternde Musik

Schmecken: Chilischoten kauen, frischen Zitronensaft trinken, scharfe Bonbons lutschen

Sehen: nach oben blicken, Punkt fixieren und den Kopf rhythmisch nach links und rechts bewegen

2) sich beruhigen

Indem du etwas sehr achtsam und bewusst mit Hilfe deiner 5 Sinne tust, kannst du dich selbst etwas beruhigen.

Sehen: 

Fotos von schönen Erlebnissen, Blumen, Wolken am Himmel

Hören: 

Vogelgezwitscher, Meditationsmusik, Trommeln, Regen

Riechen:

Lieblingsparfüm, Früchte, Essen, Seife

Schmecken: 

Tee, Popcorn, frische kräftige Kräuter

Spüren: 

Samt und Seide anfassen, ein Tier streicheln, barfuß im Gras laufen

3) den Augenblick verändern

Achtung: Die Fantasiereise oder die Entspannungsübung sollten aufgrund ihrer imaginativen Natur bei traumatisierten Menschen (oder auch Verdacht auf Trauma) nicht angewendet werden.

Fantasie: 

Stelle dir etwas Angenehmes vor, erinnere dich an schöne Erlebnisse, mach eine Fantasiereise und besuche deinen Wohlfühlort

Sinngebung:

Richte deine Aufmerksamkeit in einer schmerzhaften Situation auf alle positiven Aspekte, die du darin finden kannst (das ist gar nicht so einfach, vielleicht gelingt es dir ja)

Entspannung:

atme tief durch, mache Entspannungsübungen, nimm ein heißes Bad

Kurzurlaub:

Ziehe dich gemütlich auf die Couch zurück und lies ein Buch, verbringe einen Nachmittag auf einer Decke im Freien

Selbstermutigung:

Sag dir selbst: “Das ist jetzt so”, “Ich kann das aushalten!”, “Es wird vorübergehen!”, “Ich werde es schaffen!”, “Ich gebe mein Bestes!”

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mir persönlich hat da einiges sehr viel geholfen, auch wenn ich es immer noch tue, aber es ist besser geworden.
Viel Erfolg und alles gute!!!🍀

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebe seit ich 6/7 Jahre alt bin mit Depressionen

Bitte suche dir wirklich Hilfe wenn du nämlich immer rückfällig wirst wird es schwierig werden 🙏

Rede auch bitte mit irgendjemanden darüber und kaue einfach scharfes kaugummi und trinke danach kaltes wasser mir hilft es nämlich sehr

Ich wünsche dir alles Gute 🫂🍀

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Wenn ihr Probleme habt könnt ihr mich ruhig anschreiben