Wie wird man Privatschüler von einem Kung-Fu Meister.?
Mich wird es mal Interessieren wie man Privatschüler von einem Kung-Fu Meister wird.?
Danke :)
4 Antworten
Wer besonderes Talent zeigt, wird besonders gefördert.
Kein Lehrer kann wirklich beurteilen, ob man über besonderes Potential verfügt, wenn nicht zuvor ernsthaft trainiert wird.
Es ist also unsinnig, vom Lehrer eine Sonderbehandlung zu verlangen. Jede Form von Anerkennung muss man sich selbst erarbeiten.
Außerdem ist die Vorstellung vom "closed door student", der die geheimen Techniken einer uralten Familientradition gelehrt bekommt, zum großen Teil einfach pseudo-traditioneller Kitsch aus Eastern und Action-Filmen.
In Japan gibt es in traditionellen Künsten so genannte "uchi-deshi", das sind Schüler die praktisch im Dojo leben und als persönliche Bedienstete des Lehrers fungieren.
Dabei geht es aber nicht darum, Wissen zu erlangen, dass man andernfalls im normalen Training nicht bekommen würde, sondern es ist im Wesentlichen eine Charakterschulung durch die ständige Präsenz des Lehrers.
Ein verantwortungsbewusster Lehrer bringt seinem Schüler stets die gleichen Grundlagen bei - egal ob dies in einem Unterricht mit 30 Mitschülern, oder im Rahmen von privaten Übungsstunden erfolgt.
Außerdem hat das ausschließliche Training mit einer einzigen Person sogar Nachteile für den Schüler.
Das wird bei aller Idealisierung von "Mr. Miyagi" und ähnlichen Vorbildern nämlich allzu gerne ausgeblendet.
In einem Training, bei dem mit wechselnden Partnern geübt wird, hat man es im Laufe der Jahre mit vielen unterschiedlichen Menschen zu tun.
Da gibt es große Personen mit schwerem Körperbau genau so, wie zierliche Fliegengewichte und aggressive Charaktere genau so wie hinterlistige, oder schüchterne Persönlichkeiten.
Im Ernstfall weiß man nie, mit wem man es zu tun hat.
Wer bislang immer nur einen 1,50m großen Asiaten als Lehrer, oder Trainingspartner hatte, muss sich nicht wundern, wenn er sich durch größere Personen eingeschüchtert fühlt und Techniken nicht wie geplant funktionieren, weil Schwerpunkt und Dynamik des Angreifers gänzlich anders sind.
Also träume weniger vom Privatunterricht, sondern bemühe dich lieber, ein guter Schüler zu sein.
Manchmal gibt es gute Gründe für eine Sonderbehandlung
Ein körperliches Handicap, eine traumatische Erfahrung, oder irgendetwas anderes, dass das reguläre Training beeinflussen würde, sollte mit dem Lehrer besprochen werden.
Manche Vereine bieten auch Trainings für Menschen mit besonderen Erfordernissen an - sei dies nun eine körperliche Einschränkung, oder besondere psychologische Gründe.
Grundvoraussetzung ist jedenfalls Kommunikation.
Da bin ich ehrlich gesagt überfragt.
Zu Zeiten der Samurai war eine homosexuelle Beziehung zwischen Lehrer und Schüler offenbar nicht ungewöhnlich.
Ob allerdings in der jüngeren Vergangenheit tatsächlich sexueller Missbrauch stattfand, ist mir nicht bekannt.
Trainer nehmen häufig ihre langjährigen Schüler bei Seite und trainieren sie zusätzlich außerhalb des gewöhnlichen Trainings und Schüler die mittellang in der Schule sind, die dürfen dann auch öfters mal mittrainieren.
Dafür braucht man eigentlich kein besonderes Talent, sondern man muss einfach nur lange genug beim selben Trainer trainieren, regelmäßig zum Training erscheinen und sich nicht unbeliebt machen in dem man z.B. besonders viele Widerworte gibt oder zu viel jammert.
Real? Verdammt einfach!
Man geht zu einem Meister hin oder ruft ihn an und verhandelt die Konditionen für Privatstunden.
Finden kannst Du die Meister heutzutage über das Internet. Fast jeder Meister hat eine oder mehrere eigene Schulen. Ob der Meister wirklich gut ist, dafür kann niemand garantieren, denn "Kung Fu Meister" ist keine geschützte Bezeichnung.
Ob es ohne Vorkenntnisse besonders sinnvoll ist, Privatschüler eines Meisters zu werden, ist eine andere Frage.
Real ist es (leider) meist keine besondere Auszeichnung Privatschüler eines "Meisters" zu sein. Real zählt Chash.
Am besten gehst du nach Hollywood und verlangst nach einer Hauptrolle in einem Film. Da sind deine Chancen noch am höchsten.
Sind im Zusammenhang mit solchen "uchi-deshi"-Beziehungen mittlerweile auch schon Fälle von sexuellem Missbrauch bekannt geworden?